SBB schreibt neue Züge für das Seetal aus

Die SBB beschafft für den Regionalverkehr im Seetal zehn neue einstöckige Triebzüge. Die Ausschreibung dazu wurde am 2. November 2023 auf simap.ch publiziert. Die ersten Fahrzeuge sollen 2029 in Betrieb gehen und die heutigen ersetzen.

Um auch weiterhin einen leistungsfähigen und klimafreundlichen öffentlichen Verkehr anbieten zu können, benötigt die SBB für den Regionalverkehr im Seetal (Strecke Luzern–Hochdorf–Lenzburg) neue Züge. Die 15 Gelenktriebwagen (GTW) Seetal, die heute im Einsatz sind, müssen altersbedingt ersetzt werden. Deshalb hat die SBB am 2. November 2023 die Beschaffung von zehn Fahrzeugen, mit einer Option auf zehn weitere Fahrzeuge, auf simap.ch ausgeschrieben.

Aufgrund verschärfter Gesetze und Vorgaben kann die heutige Sitzplatzzahl bei unveränderter Zuglänge nicht mehr erreicht werden. Daher sollen die neuen Fahrzeuge die doppelte Länge der heutigen Züge aufweisen. So kann während der Hauptverkehrszeiten dieselbe Kapazität wie mit den GTW Seetal in Doppeltraktion erreicht werden.

Seetallinie erfordert ein Spezialfahrzeug

Bei der Beschaffung von neuen Zügen verfolgt die SBB die Strategie, auf wenige, standardisierte Fahrzeugtypen zu setzen. Die Besonderheiten der Seetallinie erfordern jedoch ein Spezialfahrzeug, das trotz Normalspur über einen schmaleren Wagenkasten verfügt als andere Regionalzüge der SBB. Weiter muss das Fahrzeug über zwei verschiedene Einstiegshöhen verfügen, um den niveaugleichen Einstieg gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz zu ermöglichen.

Einsatz der neuen Züge im Seetal ab 2029 geplant

Der aktuelle Projektplan sieht vor, dass die Vergabe im 4. Quartal 2024 erfolgt und die ersten Fahrzeuge ab 2029 in Betrieb gehen. Das Beschaffungsprojekt ist abgestimmt mit den Kantonen Aargau und Luzern, die im Regionalverkehr als Besteller agieren, und dem Bundesamt für Verkehr.


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Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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Kommentare

5 Kommentare

  1. Ja!
    Das Profil wurde ja infrastrukturseitig vor 20 Jahren zwischen Hitzkirch/Mosen-Lenzburg verschmälert (wie Meterspurbahn mit max. 2,65m -Horizontalprofil). Und ein erneuter Umbau der Seetalbahn auf dem Nordabschnitt mit 3-Meter-Profil und 55cm-Perrons sowie Umbau aller Stationen für ca. 100 Mio. (!!) ist vorläufig nicht vorgesehen.

  2. Warum sollte bei solchen Ausschreibungen noch jeman mitmachen. Falls man es nicht bemerkt hat. Es gewinnt sowieso immer Stadler alle Ausschreibungen. Das Geld können sich die anderen Hersteller auch sparen. SBB macht diesen Markt ganz alleine kaputt.

  3. Weil die ausländischen Fabrikanten vielleicht gar nicht an spezifischen Kleinserien für die CH interessiert sind?!! Zuerst denken und den ‘Markt’ kennen und dann schreiben… nur so eine Idee!🙄

  4. Das Ei mit der Zwitterlösung Seetalbahn wurde den SBB von der Politik gelegt. Was auch bestätigt einmal mehr meine These, dass es für jedes Problem zwei Lösungen gibt, eine politische und ein vernünftige und das diese in der Regel nicht identisch sind. Klar ist leider auch, dass nur StadlerRail ein Interesse am Liefern dieser Kleinserie hat, zu Zug kommen und unanständig abrahmen wird.

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