Treffen zum Umbau des Bahnhofs Lausanne

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am 8. November 2022 in Bern die Waadtländer Staatsrätin Nuria Gorrite, deren Amtskollegen Laurent Favre (NE) und Jean-François Steiert (FR) sowie die Lausanner Stadträtin Natacha Litzistorf zu einem Gespräch über die Situation des Bahnverkehrs in der Westschweiz empfangen. Bei dem Treffen, an welchem auch der Chef der SBB und der Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV) vertreten waren, konnte ein gemeinsames Vorgehen festgelegt werden. Zur Erleichterung der Arbeiten wurde vereinbart, auf politischer Ebene eine Plattform zum engeren Austausch betreffend Bahnhof Lausanne zu schaffen.

An dem Treffen, welches auf Einladung von UVEK-Vorsteherin Simonetta Sommaruga stattfand, erörterten die Teilnehmenden die laufenden Eisenbahnprojekte und die gegenwärtigen Herausforderungen für den Schienenverkehr in der Westschweiz. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Verzögerungen beim Ausbau und bei der Modernisierung des Bahnhofs Lausanne. Die Erwartungen an dieses Grossprojekt sind sehr hoch, denn Lausanne ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für die ganze Romandie. Dies ist mit ein Grund dafür, dass auch der Präsident der Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs, Laurent Favre, sowie der Präsident der Westschweizer Verkehrskonferenz, Jean-François Steiert, an dem Treffen teilnahmen.

Prioritäres Vorhaben

Die Teilnehmenden unterstrichen die Wichtigkeit des Umbaus des Bahnhofs Lausanne für die Stadt, die Region und die ganze Schweiz. Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat Verständnis dafür, dass die Verschiebung der Hauptarbeiten beim Kanton Waadt und bei der Stadt Lausanne Besorgnis auslöst. Auch der Bund ist der Auffassung, dass dieses Vorhaben prioritär ist, um den öffentlichen Verkehr stärken und die Bedürfnisse der Bevölkerung decken zu können. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es jedoch offene Fragen in Bezug auf die Statik. Das Projekt der SBB muss überarbeitet werden, damit die Sicherheit gewährleistet werden kann. Daher ist es unverzichtbar, dass die Beteiligten in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen alles daran setzen, dass das Bauvorhaben voranschreiten kann und gleichzeitig der reibungslose Betrieb und die Sicherheit der geplanten Ausbauten gewährleistet werden.

Der Umbau des Bahnhofs Lausanne wird wie alle anderen Eisenbahnvorhaben von einem Lenkungsausschuss und einem Koordinationsausschuss geleitet. In diesen Gremien, die mehrmals pro Jahr tagen, sind die SBB, das BAV, der Kanton Waadt und die Stadt Lausanne vertreten. Zur Stärkung der Projektbegleitung wurden per Ende 2021 zwei weitere Organe eingesetzt, nämlich eine technische Begleitgruppe (SBB, BAV) sowie ein Kern-Koordinationsausschuss (BAV, SBB, Kanton, Stadt), die wöchentlich bzw. monatlich zusammentreten. Der Umbau des Bahnhofs Lausanne ist eines der komplexesten Eisenbahnvorhaben, die gegenwärtig realisiert werden.

Engerer Austausch

Zur Erleichterung der Arbeiten und um die Transparenz zu erhöhen, hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga vorgeschlagen, auf politischer Ebene eine Plattform zum engeren Austausch betreffend Bahnhof Lausanne zu schaffen. Dieser gehören Staatsrätin Nuria Gorrite, die Lausanner Stadträtin Natacha Litzistorf, SBB-CEO Vincent Ducrot und BAV-Direktor Peter Füglistaler an. Sie werden sich bis zum Beginn der Hauptarbeiten am Bahnhof Lausanne regelmässig treffen.

Umbau Bahnhof Lausanne
Die Arbeiten zum Ausbau und zur Modernisierung des Bahnhofs Lausanne wurden 2021 aufgenommen. Ende des letzten Jahres haben sich die Projektpartner auf eine engere Zusammenarbeit geeinigt mit dem Ziel, die Kernarbeiten vor Ende 2022 in Angriff nehmen zu können. Im Oktober dieses Jahres jedoch stellte das BAV (Plangenehmigungs- bzw. Baubewilligungsbehörde) offene Fragen in Bezug auf das Statik- und das Ausführungskonzept der SBB (Bauherrin) fest. Diese Fragen betreffen namentlich den Neubau des Gebäudes im Süden des Bahnhofs, die Bahnsteige (Galette) und das Untergeschoss unter dem Bahnhofplatz. Infolgedessen sind zusätzliche Abklärungen erforderlich, was sich wiederum auf die Planung der Bauarbeiten auswirkt. Die SBB muss Lösungen finden und eine neue Planung ausarbeiten.

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Text-QuelleUVEK
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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