Güterzug-Überwachung leicht gemacht

Kistler bringt neues Weigh In Motion-System für die Schiene auf den Markt

0
Schienen-WIM-System 9192B piezoelektrische Sensor 9008B_Kistler_9-21
Der Kern der neuen WIM-Lösung von Kistler für die Schiene ist der verbesserte piezoelektrische Sensor 9008B [in rot], der in einem optimierten Layout von zwölf Sensoren in sechs Paaren in die Schienenstränge eingebracht wird. / Quelle: Kistler

Als Resultat intensiver Tests inklusive mathematischer Modellierung bietet Kistler nun ein komplett neu konstruiertes Weigh In Motion (WIM) System für Anwendungen auf der Schiene. Einfach und schnell zu installieren – mit minimalen oder ganz ohne Streckenschliessungen – liefert die neue Lösung eine Vielzahl an Kennwerten von Schienenfahrzeugen auf der Basis integrierter Kalkulation genauer piezoelektrischer Kraftmessungen.

Mehr als eine Million Kilometer Schienen sind weltweit installiert – das macht die Überwachung des Schienenverkehrs zu einer grossen Herausforderung. Das wachsende Verkehrsaufkommen auf Strasse und Schiene verlangt geradezu nach automatischen Systemen wie solchen, die Güterzüge überwachen. Auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrung und Erfolg mit seinen WIM-Lösungen bringt Kistler nun das neu konstruierte WIM-System 9192B für die Schiene auf den Markt. Es deckt eine grosse Bandbreite von Anwendungen ab:

  • Schutz von Brücken und Infrastruktur (Gewichtsüberschreitung, dynamische Belastung, Radschäden)
  • Schutz  gegen Betrug und Diebstahl (Wagennummer, Anwesenheits- und Gewichtsbestätigung)
  • Schutz vor Entgleisung (Ungleichgewicht, Achsabstand/-parallelität)
  • Strecken- und Zugüberwachung (Verkehrsdatenerfassung, z.B. Geschwindigkeit, Bremskapazität, Abstände)
  • Zustand des Rollmaterials (Flachstellen, Drehgestellverwindung)

Automatische Aufzeichnung umfassender Zugdaten

Die neue Lösung verfügt über den piezoelektrischen Kraftsensor 9008B, der mit Hilfe eines validierten Simulationsmodells optimiert wurde – erreicht wurde eine noch robustere Konstruktion, die einen stark verbesserten Herstellungsprozess einschliesst. Das neue Sensorlayout besteht aus zwölf Sensoren in sechs Paaren. Datenerfassung und -verarbeitung erfolgen im Schaltschrank in der Nähe der Sensorinstallation: Kistler stellt das komplette Backpanel für das WIM-System ebenso zur Verfügung wie das Web-Interface zur Visualisierung der Daten.

Dank hochgenauer Sensortechnologie und hochentwickelter Elektronik liefert das neue Schienen-WIM-System 9192B von Kistler genaue Messungen einer grossen Bandbreite von Zugeigenschaften: Gewicht (Rad-, Achs-, Drehgestell-, Fahrzeug- und Zuglast) ebenso wie zusätzliche Daten (Geschwindigkeit, Wagennummer und -typ, Ungleichgewicht in Quer- und Längsrichtung). Die Lösung ist praktisch wartungsfrei dank fortgeschrittener Selbstüberwachungsfunktionen. Weitere Eigenschaften sind:

  • Keine Ermüdung des Sensors, keine Alterung der Sensorinstallation
  • Keine Temperaturabhängigkeit (im Bereich zwischen ‒40 und +60°C)
  • Langzeitstabilität und minimaler Einfluss der Fahrzeugdynamik
  • Sehr hohe Empfindlichkeit und weiter Messbereich (von leeren Waggons bis zu schweren Minenwagen)
  • Fortgeschrittene Funktionen wie Erkennung von Flachstellen und Selbstdiagnose

Universale Anwendbarkeit, geringer Wartungsaufwand

Vor der Installation des Systems wird empfohlen, die Strecke zu vermessen und zu analysieren – zum Beispiel mit der Unterstützung eines Systemintegrators. Bei diesem Verfahren wird das beste Sensorlayout für die maximale WIM-Leistung mit einer Genauigkeit von ±2% GVW (Fahrzeuggesamtgewicht) ermittelt. Das neue Weigh In Motion-System von Kistler für Schienenanwendungen deckt einen Messbereich von 2 bis 25 Tonnen pro Rad ab bei Zuggeschwindigkeiten zwischen 5 und 200 km/h. Dank eines Temperaturbereichs von ‒40 bis +60°C kann die WIM-Lösung 9192B in fast jedem Klima auf allen Kontinenten eingesetzt werden.

Eine Kampagne zur Kalibrierung ist erforderlich um sicherzustellen, dass jeder WIM-Anwender von den höchsten Standards zur Erreichung operationaler Exzellenz profitiert. Idealerweise sollten hierfür ausgewählte Wagen mit ausgerichteten Drehgestellen zum Einsatz kommen, die sowohl statisch als auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten gemessen werden. Abhängig von der Verfügbarkeit der Wagen trägt die Qualität und Genauigkeit der Erstkalibrierung zur Optimierung der WIM-Leistung bei.


Links

  • Mehr zur neuen Lösung von Kistler finden Sie hier

Meinung

Eigene Meinung zum Thema?

Jetzt kommentieren

Keine Kommentare

KOMMENTAR SCHREIBENAntwort abbrechen

Die mobile Version verlassen