Gleissenkung bei Tolochenaz: Alle Züge verkehren seit 27. November wieder nach Fahrplan [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 10. November 2021 veröffentlicht.

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An dieser Stelle bei Tolochenaz kam es am 9. November 2021 zu einer Gleissenkung aufgrund eines Holraumes unter den Gleisen, welcher durch Bauarbeiten eines Drittunternehmens entstand. / Quelle: SBB CFF FFS

Seit Samstag, 27. November 2021, verkehren wieder sämtliche Züge zwischen Lausanne und Genf. Die Arbeiten zur Stabilisierung des Bahndamms in Tolochenaz haben keine Auswirkungen mehr auf den Fahrplan. Bereits ab Mittwoch, 24. November 2021 konten wieder sechs Züge pro Stunde und Richtung verkehren. Der regionale Busersatzverkehrn zwischen Morges und Allaman blieb für die S-Bahn noch aufrechterhalten.

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An dieser Stelle bei Tolochenaz kam es am 9. November 2021 zu einer Gleissenkung aufgrund eines Holraumes unter den Gleisen, welcher durch Bauarbeiten eines Drittunternehmens entstand. / Quelle: SBB CFF FFS

Nach einer Gleisabsenkung am Dienstag, 9. November 2021 um 17:10 Uhr war der Bahnverkehr auf der Strecke Lausanne – Genf in Tolochenaz bis Freitagmorgen, 12. November unterbrochen. Der Grund für die Gleisabsenkung war auf Bauarbeiten einer externen Firma (Energie 360°) zurückzuführen, welche für ein Projekt ein Rohr etwa zehn Meter unter den Bahngleisen verlegt hatte. Die SBB entschuldigte sich bei ihren Kundinnen und Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Geologische Abklärungen hatten ergeben, dass der Untergrund unter dem Bahndamm in Tolochenaz dauerhaft stabilisiert werden musste, bevor die Züge normal verkehren konnten. Auf dieser Grundlage wurde durch mehrere Bohrungen Zementschlamm in den Boden eingebracht und Mikropfähle gesetzt, um diesen zu stabilisieren. Die Bauteams arbeiteten rund um die Uhr (rund 60 Personen im Schichtbetrieb). Dank diesen Arbeiten konnte die Geschwindigkeit der Züge sukzessive erhöht werden. Die Züge passierten die Schadenstelle nach der Wiedereröffnung der Strecke mit höchstens 20 Kilometern pro Stunde. Deshalb blieb die Kapazität in den Zügen auf dem betroffenen Streckenabschnitt stark eingeschränkt, besonders in den Stosszeiten.

Wiederaufnahme von Intercity- und Interregio-Verkehr

Ab Mittwoch, 24. November, konnten die Züge die Schadenstelle mit einem Tempo von 50 Kilometern pro Stunde passieren. Dadurch konnten wieder sechs Züge pro Stunde und Richtung zwischen Lausanne und Genf fahren. Auch die IC1 und IR90, welche die beiden Städte direkt verbinden, verkehren wieder. Die IC5-Züge und im Regionalverkehr die S3 fuhren normal. Die S4 wurde zwischen Morges und Allaman weiterhin durch einen Bus ersetzt. Hierfür standen, insbesondere in der Anfangszeit, für die Reisenden bis zu 35 Busse im Einsatz, unter andrem von der TPF. Die Zusatzzüge zur Hauptverkehrszeit fielen weiterhin aus. Für den Güterverkehr waren Trassen vorgesehen.

Rückkehr zum normalen Fahrplan

Seit Samstag, 27. November 2021, können wieder sämtliche Züge auf der Strecke zwischen Lausanne und Genf verkehren. Die Arbeiten an der Schadenstelle sind noch nicht abgeschlossen, haben aber keine Auswirkungen mehr auf den Bahnverkehr.

Das Personal der SBB – bis zu rund 45 Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer – standen den Kundinnen und Kunden an den Bahnhöfen der Region für Auskünfte zur Verfügung.

Entschädigungen
Ab dem 1. Januar 2021 werden Reisende entschädigt, wenn sie mit mindestens 60 Minuten Verspätung an ihrem Ziel ankommen, auch Abo-Besitzerinnen und – Besitzer. Diese Regel gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz. Entschädigungsanträge können online oder in einer der bedienten Verkaufsstellen gestellt werden.

– Weitere Informationen zu Fahrgastrechten

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