SBB: Wegen Corona schwache Nachfrage und erneut Verlust, aber Weichen für die Zukunft gestellt [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 15. März 2022 veröffentlicht.

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Die SBB Re 460 105 nach dem im Jahr 2018 durchlaufenen Refit. / Quelle: Aline Contesse

Die Corona-Pandemie prägte auch das Geschäftsjahr 2021 der SBB: In Zügen und Bahnhöfen waren rund ein Drittel weniger Kundinnen und Kunden unterwegs als vor der Pandemie; bei SBB Cargo Schweiz stagnierte die Transportleistung. Die schwache Nachfrage führte zu einem Verlust von 325 Millionen Franken. Dieser fiel jedoch geringer aus als 2020 – dank Sparmassnahmen, höherer Erträge und grösserer Unterstützung des Bundes. Die SBB will die finanzielle Lage nachhaltig stabilisieren und bis 2030 rund 6 Milliarden Franken sparen. Erfreulich waren die weiter gestiegene Personalzufriedenheit sowie die gute Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit, letztere mit regionalen und saisonalen Unterschieden. Pünktlich, zuverlässig, sicher: Das ist die Richtschnur, welche die SBB mit der Strategie 2030 verfolgt. Sie rechnet dank dem Klimavorteil langfristig mit stark wachsender Nachfrage und will veränderte Kundenbedürfnisse mit schrittweise flexibleren Angeboten befriedigen.

Die SBB blickt auf ein weiteres pandemiebedingt äusserst herausforderndes Jahr zurück: Die Nachfrage erholte sich zwar ab Sommer, sank aber in der fünften Corona-Welle gegen Jahresende wieder. Insgesamt waren 2021 täglich 885 000 Passagiere unterwegs, das sind 4,9 Prozent mehr als 2020, aber 33,1 Prozent weniger als vor der Pandemie 2019. Der Freizeitverkehr hat sich besser erholt als der Berufsverkehr. Viele Pendlerinnen und Pendler arbeiteten auch 2021 von zuhause aus. Auch im internationalen Personenverkehr lag die Auslastung insgesamt rund einen Drittel unter dem Niveau von 2019, wobei sie stark von den Bestimmungen in den einzelnen Ländern abhängig war. So hat die SBB im Sommer 2021 bei einigen Destinationen sogar das Niveau von 2019 erreicht. Die Anzahl Kundinnen und Kunden in den Bahnhöfen stieg zwar gegenüber 2020 um 3,6 Prozent, lag aber immer noch 30,5 Prozent unter dem Wert von 2019. Bei SBB Cargo Schweiz stagnierte die Transportleistung auf niedrigem Niveau (2021: 5256 Mio. Nettotonnenkilometer, -0,2 Prozent gegenüber Vorjahr) und liegt deutlich tiefer als 2019 (5979 Mio. Nettotonnenkilometer).

Finanzielle Lage sehr angespannt – Stabilisierungspaket geschnürt

Corona belastet die finanzielle Situation der SBB stark. Das Konzernergebnis schliesst mit einem Verlust von -325 Millionen Franken (Vorjahr: -617 Millionen Franken). Darin eingerechnet ist die Unterstützung der öffentlichen Hand von 330 Millionen Franken (Vorjahr: 277 Millionen Franken). Dank dieser Unterstützung, aber auch dank höherer Erträge und Sparmassnahmen der SBB, fiel der Verlust 2021 um 47,3 Prozent geringer aus als 2020. Die verzinsliche Nettoverschuldung ist um 720 Millionen Franken auf mehr als 11 Milliarden Franken gestiegen. Der Schuldendeckungsgrad – die verzinsliche Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA – liegt bei 13,7 und damit wiederum deutlich über der vom Bund geforderten Höchstgrenze von 6,5. Die Corona-Krise wird die SBB nach derzeitiger Schätzung insgesamt rund 3 Milliarden Franken kosten.

Um eine nachhaltige Finanzierung bis 2030 zu erreichen, hat die SBB gemeinsam mit dem Bund ein Stabilisierungspaket geschnürt. Die SBB wird die geplanten Sparmassnahmen von rund 6 Milliarden Franken bis 2030 umsetzen, hinzu kommen ab 2024 bis 2030 jährlich weitere, vom Bund erwartete 80 Millionen Franken Kostenmassnahmen und/oder Ertragsoptimierungen. Das bleibt anspruchsvoll.

Zufriedene Mitarbeitende sorgen für zufriedene Kundinnen und Kunden

Anders als 2020 hat die SBB den Fahrplan 2021 trotz Corona-Krise nicht ausgedünnt; erst die Omikron-Welle Anfang 2022 hat die SBB punktuell dazu gezwungen. 2021 hat das Unternehmen weitere Massnahmen zur Erhöhung der Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit umgesetzt. Dank gut geplanter Baustellen und weniger Störungen bei der Bahninfrastruktur und den Zügen hat die SBB die zweitbesten Pünktlichkeitswerte in ihrer Geschichte erreicht, jedoch mit saisonalen und regionalen Unterschieden.

Die betrieblichen Probleme in der Westschweiz spiegelten sich auch bei der Kundenzufriedenheit wider, die zwar wie schon im Vorjahr überdurchschnittlich hoch war, jedoch getrübt durch die schlechten Werte im zweiten Halbjahr in der Westschweiz. Tiefpunkt war ein mehrtägiger Totalunterbruch auf der Hauptachse Lausanne–Genf im November wegen einer Gleisabsenkung in Tolochenaz. Um die Pünktlichkeit auf einem hohen Niveau halten zu können, braucht es künftig mehr Reserven im Fahrplan, insbesondere in der Westschweiz.

Einen wesentlichen Beitrag für die hohen Pünktlichkeits- und Zufriedenheitswerte leisten die Mitarbeitenden in den Zügen, im Gleisfeld, in den Bahnhöfen, in den Werken und von zuhause aus. Erfreulich ist, dass die Mitarbeitenden selbst auch mehrheitlich zufrieden sind – in der Personalumfrage 2021 haben fast alle Bereiche höhere Werte als im Vorjahr erzielt. Auch die angespannte Situation beim Lokpersonal hat sich endlich normalisiert, im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 wird ein leichter Überbestand erreicht. Damit kann die SBB ihr Lokpersonal für mehr Strecken und Fahrzeugtypen ausbilden, was flexiblere Einsätze ermöglichen wird.

Der Zug ist ein sehr sicheres Verkehrsmittel. Ein besonderes Augenmerk gilt aber – trotz sinkendem Trend in den vergangenen zwei Jahrzehnten – den Berufs- und Rangierunfällen, die 2021 leicht zugenommen haben.

Arbeiten und Reisen im ÖV ist dank Schutzkonzept sicher

Das Arbeiten mit Schutzmaske, das Einhalten der Corona-Schutzkonzepte und Homeoffice haben den Berufsalltag der SBB Mitarbeitenden auch 2021 stark geprägt. Seit Beginn der Pandemie reinigt das SBB Personal die Züge und Bahnhöfe öfter und intensiver. Wer die Corona-bedingten Schutzmassnahmen einhält, schützt sich, die Mitreisenden und das Personal und reist sicher. Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr, die bis Ende März gilt, wird nach wie vor gut eingehalten, dafür dankt die SBB ihren Kundinnen und Kunden.

Bahnfahren ist klimafreundlich und hat Zukunft

Die SBB freut sich auf die Rückkehr der Kundinnen und Kunden. Klimafreundliches und staufreies Reisen wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und längerfristig wird die Bahn wieder stark wachsen. Das Reiseverhalten wird stärker schwanken und weniger berechenbar sein; mehr Menschen werden in der Freizeit reisen und weniger pendeln. Darauf reagiert die SBB mit ihrer Strategie 2030, die sie Ende Jahr vorgestellt hat: In einem ersten Schritt bis 2025 stabilisiert die SBB den Betrieb und den Fahrplan. Bis 2030 soll Bahnfahren noch einfacher und bequemer werden: Dazu wird die SBB ihr Angebot schrittweise flexibler gestalten, auf Basis des bewährten Taktfahrplans, und so die Schiene attraktiver gegenüber dem motorisierten Individualverkehr machen.

Abgeleitet aus der Strategie stellt die SBB 2022 die pünktliche, zuverlässige, sichere Bahn in den Fokus. Die SBB will Kundinnen und Kunden zurückgewinnen, die wegen der Pandemie fehlen. Stichworte dazu sind: Test neuer Aboformen, attraktive Spartagesklassenwechsel, bessere Kundeninformation im Störungsfall, mehr Zugverbindungen in die Berge und ins Ausland, mehr Veloplätze sowie zu attraktiven Verkehrsdrehscheiben entwickelte Bahnhöfe. Die SBB treibt Digitalisierungsprojekte z.B. in der integrierten Bahnproduktion voran. Sie tragen dazu bei, dass die Bahn effizienter und robuster wird.

Gemeinsam mit dem Bund diskutiert die SBB Lösungen, um den Güterverkehr vermehrt von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Als klimafreundlichstes Massentransportmittel trägt die SBB massgeblich zum Erreichen der Klimaziele des Bundes bei.

Schliesslich will die SBB einen Beitrag leisten, die Mobilität in der Schweiz gesamtheitlich weiterzuentwickeln und die Kombination der Bahn mit anderen Verkehrsträgern zu fördern.

Quelle: SBB CFF FFS
Die Pandemie beeinflusst das Geschäft der SBB in allen Bereichen
Die finanzielle Lage bleibt sehr angespannt. Zwar verbesserten sich alle Divisionen gegenüber dem Vorjahr, dennoch verzeichneten der eigenwirtschaftliche Personenfernverkehr und der abgeltungsberechtigte Regionalverkehr erneut einen hohen Verlust.

SBB Personenverkehr erzielte 2021 einen Verlust von -495 Millionen Franken (Vorjahr: -669 Millionen Franken) – obwohl die Division die Sparmassnahmen weiterführte und der Bund weitere Mittel aus dem Covid-Unterstützungspaket zur Verfügung stellte. Das Ergebnis im Regionalverkehr (-21,3 Millionen Franken; Vorjahr: -26,1 Millionen Franken) beinhaltete 164 Millionen Franken aus dem Covid-Unterstützungspaket, um die Corona-bedingten Ertragsausfälle zu lindern. Im eigenwirtschaftlichen Bereich Fernverkehr trug die SBB den Verlust von -478 Millionen Franken selbst (Vorjahr: -627 Millionen Franken). Die Zahl der Generalabonnemente war weiter stark rückläufig: 406 000 GA waren im Umlauf, gegenüber 439 000 in 2020 und 500 000 in 2019. Bei den Halbtaxabonnementen waren 2,83 Millionen Stück im Umlauf. Das ist eine deutliche Zunahme gegenüber 2020 (4,0 Prozent) und auch gegenüber der Zeit vor Corona (3,9 Prozent).

Das Jahresergebnis von SBB Immobilien betrug 274 Millionen Franken (Vorjahr: 244 Millionen Franken) vor Ausgleichszahlungen an die Infrastruktur und Beiträge an die Pensionskasse. Damit leistete SBB Immobilien einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des SBB Gesamtergebnisses. Die Mieterträge Dritter lagen 11,6 Prozent höher als im Vorjahr (2021: 604 Millionen Franken, 2020: 541 Millionen Franken). Die Drittumsätze lagen 2021 bei 1 909 Millionen Franken (2020: 1 805 Millionen Franken).

SBB Cargo Schweiz konnte 2021 in einem unverändert anspruchsvollen Umfeld den Kundenumsatz stabil halten, dieser lag allerdings weiterhin 10,3 Prozent hinter dem Vorkrisenniveau 2019. Das Ergebnis fiel deutlich besser aus als im Vorjahr. Dies ist zum einen auf Unterstützungsgelder des Bundes zurückzuführen: Für 2020 wurden nachträglich 11,6 Millionen Franken ausbezahlt, für das vergangene Jahr 29,9 Millionen Franken. Zum andern konnte SBB Cargo das operative Ergebnis um 20 Millionen Franken auf -33 Millionen Franken steigern (2020: -53 Millionen Franken), dies dank umfangreichen Effizienzmassnahmen und trotz stagnierender Umsätze bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Angebots. Dank der Unterstützung der öffentlichen Hand konnte insgesamt ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden (2021: 1,1 Millionen Franken, 2020: -34,7 Millionen Franken).

SBB Infrastruktur verzeichnete ein Jahresergebnis von 59,5 Millionen Franken (2020: -45,8 Millionen Franken). Die Corona-bedingten Mindererträge bei den Trassen wurden durch das Covid-Unterstützungspaket vollständig ausgeglichen. Der Bereich Netz erzielte ein Ergebnis von 24,7 Millionen Franken (2020: -63,6 Millionen Franken). Die Einführung des neuen Trassenpreissystems im Jahr 2021 führte zu tieferen Erträgen aus Trassengebühren. Die Trassenpreisreduktion wurde durch Effizienzsteigerungen sowie durch einen höheren Betriebsbeitrag gemäss der Leistungsvereinbarung SBB-Bund 2021-24 ermöglicht.

Der Bereich Energie erzielte ein Jahresergebnis von 34,8 Millionen Franken (2020: 17,9 Millionen Franken). Die Verbesserung des Ergebnisses war vor allem auf den höheren Absatz an Bahnstrom zurückführen. Dieser stieg nach der Corona-bedingten Angebotsreduktion im Jahr 2020 und der Rückkehr zum fahrplanmässigen Verkehrsangebot wieder an. Nach revisionsbedingt längeren Kraftwerksstillständen 2020 standen 2021 wieder mehr Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung. Dadurch konnte ein grösserer Teil des Bedarfs an Bahnstrom durch die Produktion in eigenen Kraftwerken und durch den Strombezug aus Energiebezugsrechten gedeckt werden. Der positive Beitrag zum Ergebnis fliesst in die Reinvestition von Energieanlagen.
VAP: Chance für einen Neuanfang?
Die SBB hat über ihr Jahresergebnis berichtet. Der VAP ist über das insgesamt positive Ergebnis 2021 im Güterverkehr erfreut.
 
Dazu kontrastiert der allgemein wenig zuversichtliche Grundtenor zu den Aussichten im Schienengüterverkehr in der Fläche (konventionelle Güterwagen und Kombiverkehr in Freiverlade, Anschlussgleise und kleinere Terminals in der Schweiz). Denn einerseits steht der Ausbauschritt 2035, der entscheidende Verbesserungen im Güterverkehr bringen wird, in der Realisierungsphase. Andererseits hat die Eidgenossenschaft die Trassenpreise um total 30 Mio. Franken reduziert. Schliesslich läuft in Europa die Einführung der Digitalisierung des Schienengüterverkehrs mit der Umrüstung auf die Digitale Automatische Kupplung, DAK auf vollen Touren. Sie wird den Schienengüterverkehr revolutionieren und in die Lage versetzen, ein effizientes Teil in den multimodalen Logistikketten der Wirtschaft zu werden. Allerdings greifen diese Verbesserungen noch nicht im heutigen Alltagsgeschäft.
 
Im Finanzbericht [auf Seite 84] werden Bewertungsunsicherheiten SBB Cargo aufgeführt. Die Verwaltungsräte von SBB und SBB Cargo sind zuversichtlich, dass die Eidgenossenschaft den Schienengüterverkehr in der Fläche subventionieren wird. Gleiche Signale sendet der Bundesrat in seiner Medienmitteilung vom 17. Dezember 2021 zur künftigen Ausrichtung des Schienengüterverkehrs in der Fläche. Bundesrat und Bundesbetrieb scheinen sich einig über den finanziellen Unterstützungsbedarf.
 
Dem VAP fehlt bisher der Nachweis, dass der Schienengüterverkehr in der Fläche nicht eigenwirtschaftlich betrieben werden kann. Insofern wäre eine Analyse der Wirtschaftlichkeit durch externe Fachkräfte wünschenswert. Erst darauf basierend können konkrete Massnahmen beschlossen werden. Sollten finanzielle Unterstützungsmassnamen tatsächlich nötig sein, sollten sie befristet und als Chance für einen fundamentalen Neuanfang genutzt werden. Dieser umfasst die Neugestaltung des Systemintegrators für den Schienengüterverkehr in der Fläche und die Einführung von Wettbewerb in der reinen Traktionsleistung, so dass alsdann ein eigenwirtschaftliches, wettbewerbsorientiertes Schienengüterverkehrssystem resultiert, das den Verladern ein zuverlässiger Partner ist. Auf dieser Basis werden Innovationen und Investitionen der privaten Wirtschaft in den Schienengüterverkehr möglich sein.
SEV: Die SBB muss eine attraktivere Arbeitgeberin werden
Die SBB hat ihren Jahresabschluss 2021 vorgestellt, der von Corona geprägt ist. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV erwartet von der SBB, dass sie nun alles unternimmt, um als Arbeitgeberin attraktiver zu werden, besonders was das Gleichgewicht von Berufs- und Privatleben angeht. «Das ist der einzige Weg, um die bevorstehenden Pensionierungen zu bewältigen», hält SEV-Vizepräsidentin Valérie Solano fest.

Über den Jahresabschluss 2021 hinaus gilt es, die Zukunft der SBB ins Zentrum der Überlegungen zu stellen. Die SBB, wie der gesamte öffentliche Verkehr, sind ein wesentlicher Teil der Lösung in der Klimakrise. Zusammen mit den bevorstehenden Pensionierungen der Generation der Babyboomer ergibt dies einen grossen Personalbedarf. «Die Verjüngung des Personals ruft nach zeitgemässen Anstellungsbedingungen», betont Valérie Solano, Vizepräsidentin des SEV. «Dabei geht es insbesondere um ein besseres Gleichgewicht von Berufs- und Privatleben und das Angebot von attraktiven Teilzeitstellen.»

Auch wenn anscheinend der Mangel an Lokführerinnen und Lokführern vorerst behoben werden kann, ist es für den SEV zwingend nötig, dass weiterhin laufend Ausbildungen angeboten werden – und dies nicht nur fürs Lokpersonal–, um Unterbeständen vorzubeugen, die dem Betrieb des öffentlichen Verkehrs schaden.

Weiter ist es für den SEV vordringlich, dass die SBB alles unternimmt, damit beim digitalen Wandel keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeschlossen werden. «Alle Mitarbeitenden, die dies brauchen, müssen durch den digitalen Wandel begleitet werden.»
Medienmitteilung der SBB CFF FFS in französischer Sprache:
L’exercice 2021 a été marqué par la pandémie de coronavirus. Le nombre de personnes dans les trains et les gares a diminué d’un tiers par rapport à 2019. CFF Cargo Suisse note une stagnation des prestations de transport. La faible demande a entraîné une perte de 325 millions de francs. Néanmoins, les CFF clôturent l’exercice sur un déficit moins sévère qu’en 2020 grâce aux mesures d’économie, aux revenus plus élevés et à l’aide plus importante accordée par la Confédération. Ils veulent stabiliser durablement leur situation financière et économiser quelque 6 milliards de francs d’ici à 2030. Au chapitre des bonnes nouvelles: la satisfaction du personnel continue de s’améliorer, alors que la satisfaction de la clientèle et la ponctualité se maintiennent à un bon niveau, avec toutefois des différences entre les régions et selon les saisons pour le dernier indice. Ponctualité, fiabilité, sécurité: voilà la ligne directrice que les CFF se sont fixée avec leur stratégie 2030. Les CFF comptent sur une forte croissance de la demande à long terme en raison de l’avantage écologique du rail. Ils entendent répondre aux nouveaux besoins en proposant des offres toujours plus flexibles.

Les CFF sortent d’une nouvelle année particulièrement éprouvante en raison de la pandémie. La demande avait repris en été, mais a de nouveau plongé lors de la cinquième vague de coronavirus, en fin d’année. En 2021, on a compté 885 000 voyageurs par jour, soit 4,9% de plus qu’en 2020 mais 33,1% de moins qu’en 2019, avant la pandémie. Le trafic de loisirs s’est mieux rétabli que le trafic pendulaire. En 2021, les pendulaires ont de nouveau été nombreux à pratiquer le télétravail. En trafic voyageurs international, le taux d’occupation a reculé de près d’un tiers par rapport à 2019, en grande partie en raison des dispositions en vigueur dans les différents pays. Durant l’été 2021, les CFF ont cependant retrouvé le niveau de 2019 pour certaines destinations. La fréquentation des gares a progressé de 3,6% par rapport à 2020, mais reste inférieure de 30,5% à la valeur de 2019. Pour CFF Cargo Suisse, l’activité de transport stagne à un faible niveau en 2021 (5256 millions de tonnes-kilomètres nettes, soit –0,2% par rapport à 2020), très en dessous de celui de 2019 (5979 millions de tonnes-kilomètres nettes).

Situation financière très tendue, élaboration d’un paquet de mesures de stabilisation

Le coronavirus nuit considérablement aux finances des CFF. Le groupe termine l’exercice sur une perte de –325 millions de francs (2020: –617 millions de francs). Ce résultat inclut les aides publiques de 330 millions de francs (2020: 277 millions de francs). Grâce à ce soutien, à la hausse des recettes et aux mesures d’économie mises en place par les CFF, la perte enregistrée est inférieure de 47,3% à celle de 2020. L’endettement net porteur d’intérêts a crû de 720 millions de francs, à plus de 11 milliards de francs. Le taux de couverture de la dette, qui correspond à l’endettement net porteur d’intérêts par rapport à l’EBITDA, s’établit à 13,7, très au-dessus du plafond de 6,5 exigé par la Confédération. D’après les estimations, la crise du coronavirus pourrait coûter 3 milliards de francs aux CFF.

Les CFF et la Confédération ont élaboré un paquet de mesures de stabilisation afin d’assurer un financement pérenne des CFF jusqu’en 2030. Les CFF doivent appliquer les mesures d’économie prévues d’environ 6 milliards de francs d’ici 2030, auxquelles s’ajouteront les 80 millions de francs d’économies annuelles attendues par la Confédération de 2024 à 2030, grâce à la diminution des coûts et/ou à l’augmentation des recettes. Ce programme reste ambitieux.

Le bonheur des collaborateurs fait le bonheur des clients

En 2021, contrairement à 2020, les CFF n’ont pas réduit l’horaire malgré la crise sanitaire, sauf de manière ponctuelle lors de la vague d’Omicron début 2022. Ils ont pris de nouvelles mesures pour améliorer la ponctualité, la fiabilité et la sécurité. Grâce à une bonne planification des chantiers et à une diminution du nombre de dérangements aux installations et au matériel roulant, les CFF ont obtenu les deuxièmes meilleures valeurs de ponctualité de tous les temps, avec malgré tout des différences suivant les saisons et les régions.

Les problèmes d’exploitation en Suisse romande ont aussi eu un impact sur la satisfaction de la clientèle: bien que supérieure à la moyenne comme en 2020, elle a souffert de mauvaises notes au second semestre en Suisse romande. Le niveau le plus bas coïncide avec l’interruption totale du trafic pendant plusieurs jours sur l’axe principal Lausanne–Genève en novembre, à cause d’un affaissement des voies à Tolochenaz. À l’avenir, il faudra plus de réserves sur les temps de parcours, en particulier en Suisse romande, pour pouvoir maintenir un horaire robuste.

Les bons résultats enregistrés en matière de ponctualité et de satisfaction sont largement dus à l’excellent travail fourni par les collaboratrices et collaborateurs CFF dans les trains, sur les voies, dans les gares, dans les ateliers ou en télétravail. Nous constatons avec plaisir que le personnel se déclare majoritairement satisfait. Dans l’enquête menée en 2021, les notes ont augmenté par rapport à l’année précédente dans presque tous les domaines. Même les problèmes de pénurie rencontrés avec le personnel des locomotives sont en passe d’être résolus. L’effectif sera même légèrement excédentaire dans le courant du premier semestre 2022. Les CFF auront ainsi l’occasion de former leur personnel des locomotives sur davantage de lignes et de types de véhicules, ce qui leur laissera plus de flexibilité dans l’organisation des tours de service.

Le train est un moyen de transport extrêmement sûr. Malgré une tendance à la baisse ces deux dernières décennies, il importe de rester vigilant, car le nombre d’accidents de manœuvre et d’accidents professionnels a légèrement augmenté en 2021.

Travailler et voyager en transports publics en toute sécurité grâce au plan de protection

En 2021, le travail avec masque de protection, le respect des plans de protection contre le coronavirus et le télétravail à domicile ont de nouveau bouleversé le quotidien professionnel du personnel des CFF. Les CFF ont renforcé le nettoyage des trains depuis le début de la crise sanitaire. L’observation des mesures de protection liées au coronavirus permet de voyager en toute sécurité en se protégeant soi-même, mais aussi en protégeant les autres voyageurs et le personnel. Le port du masque obligatoire dans les transports publics continue d’être bien respecté. Les CFF remercient leur clientèle de se conformer à cette obligation, qui sera levée à la fin du mois de mars.

Le chemin de fer, respectueux du climat, a de l’avenir

Les CFF sont ravis de voir leur clientèle revenir. La possibilité de voyager dans le respect du climat et en évitant les embouteillages sera toujours plus appréciée à l’avenir. À long terme, le rail est appelé à connaître une forte croissance. Les habitudes de voyage auront tendance à fluctuer toujours plus à l’avenir et seront moins prévisibles. Les gens voyageront davantage pour leurs loisirs, et moins pour aller travailler. Les CFF répondent à cette évolution par la stratégie 2030 qu’ils ont présentée en fin d’année. Lors d’une première phase qui s’étendra jusqu’en 2025, les CFF stabiliseront l’exploitation et l’horaire. D’ici 2030, les déplacements en train deviendront plus simples et plus pratiques. En se basant sur l’horaire cadencé qui a fait ses preuves, les CFF entendent flexibiliser davantage l’offre en faveur de leur clientèle afin que le rail séduise davantage que le trafic individuel motorisé.

Fidèles à leur stratégie, les CFF donneront en 2022 la priorité à la ponctualité, à la fiabilité et à la sécurité du chemin de fer. Les CFF veulent reconquérir la clientèle qui a déserté les gares pendant la pandémie, avec plus d’une corde à leur arc: tests de nouvelles formules d’abonnement, surclassements journaliers dégriffés particulièrement intéressants, meilleure information à la clientèle en cas de perturbation, liaisons supplémentaires vers la montagne et l’étranger, places pour vélos supplémentaires et gares réaménagées en interfaces de transport attrayantes. Les CFF avancent dans leurs projets de numérisation, notamment en ce qui concerne la production ferroviaire intégrée. Ils contribuent à rendre le train plus efficient et plus robuste.

Les CFF recherchent avec la Confédération des solutions pour accélérer le transfert du transport de marchandises de la route vers le rail. En exploitant un réseau de transport public respectueux du climat, les CFF apportent une contribution majeure à la réalisation des objectifs climatiques de la Confédération.
Enfin, les CFF souhaitent participer au développement global de la mobilité en Suisse et promouvoir les solutions permettant de combiner le train aux autres moyens de transport.

La pandémie a un impact sur l’activité des CFF dans tous les domaines

La situation financière reste très tendue. Bien que toutes les divisions aient connu une amélioration par rapport à l’année précédente, le trafic voyageurs grandes lignes en autonomie financière et le trafic régional, dont les activités donnent droit à des indemnités compensatoires, ont à nouveau accusé une lourde perte.

CFF Voyageurs termine l’exercice 2021 sur une perte de –495 millions de francs (2020: –669 millions de francs) malgré les mesures d’économie mises en place et les fonds qui lui ont été accordés dans le cadre du programme de soutien face à la pandémie de coronavirus. Le résultat de Trafic régional (–21,3 millions de francs contre –26,1 en 2020) inclut les 164 millions de francs alloués dans le cadre du programme de soutien des transports publics visant à atténuer le manque à gagner pendant la crise sanitaire. En revanche, la perte de –478 millions de francs (2020: –627 millions de francs) de l’unité autofinancée Trafic grandes lignes est supportée par les CFF. Le nombre d’abonnements généraux en circulation a encore fortement diminué: 406 000 contre 439 000 en 2020 et 500 000 en 2019. En 2021, 2,83 millions d’abonnements demi-tarif étaient en circulation, soit une nette augmentation par rapport à 2020 (+4,0%) et à l’avant-crise (+3,9%).

Le résultat annuel de CFF Immobilier s’élève à 274 millions de francs (2020: 244 millions de francs) avant paiement des indemnités compensatoires à Infrastructure et des contributions à la Caisse de pensions. CFF Immobilier a donc contribué à la stabilisation du résultat global des CFF. Le produit des locations à des tiers a augmenté de 11,6% par rapport à 2020 (604 millions de francs en 2021 contre 541 millions en 2020). Le chiffre d’affaires réalisé avec des tiers s’établit à 1909 millions de francs en 2021 (contre 1805 en 2020).

En 2021, dans un contexte toujours aussi difficile, CFF Cargo Suisse a réussi à conserver un chiffre d’affaires stable, qui est cependant toujours inférieur à celui de 2019 (–10,3%). Son résultat a été bien meilleur qu’en 2020, ce qui s’explique notamment par les fonds de soutien versés par la Confédération au cours de l’exercice sous revue: 11,6 millions de francs supplémentaires pour 2020 et 29,9 millions de francs pour 2021. CFF Cargo a en outre réussi à améliorer son résultat opérationnel de 20 millions de francs, à –33 millions de francs (2020: –53 millions de francs), grâce aux mesures déployées. Le chiffre d’affaires a stagné malgré le maintien de l’offre. Grâce aux aides des pouvoirs publics, CFF Cargo termine l’exercice 2021 à l’équilibre (1,1 million de francs en 2021 contre –34,7 millions en 2020).

Le résultat annuel de CFF Infrastructure se chiffre à 59,5 millions de francs (2020: –45,8 millions de francs). La diminution des produits des sillons due à la pandémie a été entièrement compensée par le programme de soutien face au coronavirus. Le secteur Réseau a enregistré un résultat de 24,7 millions de francs (2020: –63,6 millions de francs). L’introduction du nouveau système du prix du sillon en 2021 a entraîné un recul du produit des redevances. La réduction du prix du sillon a été rendue possible par de nouveaux gains d’efficience et par la hausse des contributions d’exploitation fixée dans le cadre de la convention sur les prestations 2021-2024 établie entre la Confédération et les CFF.

Le secteur Énergie a enregistré un résultat annuel de 34,8 millions de francs (2020: 17,9 millions de francs) en raison notamment de l’augmentation des ventes de courant de traction. Les ventes ont repris avec le rétablissement de l’offre de transport régulière, qui avait été réduite en 2020 à cause de la pandémie de coronavirus. Après l’arrêt prolongé de centrales électriques pour révision en 2020, les CFF ont disposé à nouveau de capacités supplémentaires en 2021. Ils ont pu couvrir une grande partie de leurs besoins en courant de traction grâce à leur propre production et à leurs options d’achat d’énergie. Cette contribution positive au résultat sera réinvestie dans les installations énergétiques.
Medienmitteilung der SBB CFF FFS in italienischer Sprache:
La crisi sanitaria ha segnato fortemente anche l’esercizio 2021. Il numero di persone sui treni e nelle stazioni è diminuito di un terzo rispetto al periodo pre-crisi; FFS Cargo Svizzera ha registrato una stagnazione della prestazione di trasporto. Il calo della domanda ha causato perdite per 325 mio di franchi, che sono state tuttavia contenute sensibilmente rispetto al 2020 grazie alle misure di risparmio, ai ricavi più elevati e al maggiore sostegno della Confederazione. Le FFS intendono stabilizzare la situazione finanziaria e risparmiare circa 6 mia di franchi entro il 2030. La soddisfazione del personale fa registrare valori ancora in crescita, mentre la soddisfazione dei clienti e la puntualità si mantengono su buoni livelli, anche se con differenze regionali e stagionali. Puntualità, affidabilità e sicurezza sono le priorità delle FFS definite con la strategia 2030. Sul lungo periodo, l’azienda conta di registrare un forte incremento della domanda a lungo termine grazie ai vantaggi ecologici della ferrovia ed è decisa a soddisfare le mutate esigenze della clientela rendendo l’offerta gradualmente più flessibile.

Le FFS si lasciano alle spalle un altro anno estremamente impegnativo. Dopo una fase di ripresa nel periodo estivo, verso la fine dello scorso anno la quinta ondata di pandemia ha causato un nuovo calo della domanda. Nel 2021 si è registrato complessivamente un afflusso giornaliero di 885 000 viaggiatori, quindi il 4,9% in più rispetto al 2020, ma il 33,1% in meno rispetto al periodo precedente la pandemia. Il traffico del tempo libero si è ripreso con maggiore slancio rispetto al traffico pendolare, dato che anche nel 2021 in molti hanno lavorato da casa. Anche nel traffico viaggiatori internazionale l’occupazione si è ridotta di circa un terzo rispetto ai valori del 2019, una riduzione dipesa fortemente dalle disposizioni vigenti nei singoli Paesi. Per alcune destinazioni, durante l’estate 2021 le FFS hanno persino raggiunto il livello del 2019. Nonostante il numero degli utenti nelle stazioni sia aumentato del 3,6% rispetto al 2020, ha però accusato un calo del 30,5% rispetto al valore del 2019. L’attività di trasporto di FFS Cargo Svizzera ha subito una forte contrazione (2021: 5256 milioni di tonnellate-chilometri nette; –0,2% rispetto al 2020) ed è sensibilmente inferiore rispetto al 2019 (5979 milioni di tonnellate-chilometri nette).

Situazione finanziaria molto tesa, varato il pacchetto di stabilizzazione

La crisi sanitaria grava enormemente sulla situazione finanziaria delle FFS. Il risultato consolidato si chiude con una perdita di –325 mio di franchi (2020: –617 mio di franchi). In questa cifra sono già inclusi i 330 mio di franchi messi a disposizione dai poteri pubblici (2020: 277 mio di franchi). Grazie a questo sostegno, ma anche ai ricavi più elevati e alle misure di risparmio delle FFS, nel 2021 le perdite sono diminuite del 47,3% rispetto al 2020. L’indebitamento netto soggetto a interessi è aumentato di 720 mio di franchi, passando così a oltre 11 mia di franchi. Il grado di copertura dei debiti, ovvero il rapporto tra indebitamento netto soggetto a interessi ed EBITDA, si attesta a 13,7, quindi nettamente al di sopra del limite massimo di 6,5 previsto dalla Confederazione. In termini monetari, l’impatto della crisi sanitaria sulle FFS è attualmente stimato a circa 3 mia di franchi.

Per garantire un finanziamento sostenibile da qui al 2030, le FFS hanno concertato con la Confederazione un pacchetto di stabilizzazione. Le FFS adotteranno le misure di risparmio previste per circa 6 mia di franchi entro il 2030. Dal 2024 al 2030, a questi si aggiungeranno ogni anno altri 80 mio di franchi da misure di riduzione dei costi e/o aumenti dei ricavi, come richiesto dalla Confederazione. Si profila una sfida ambiziosa.

La soddisfazione del personale garantisce una clientela soddisfatta

Diversamente da quanto accaduto nel 2020, nel 2021 si è riusciti a evitare una riduzione dell’offerta nonostante la crisi sanitaria. Solo l’ondata della variante omicron a inizio 2022 ha richiesto alcuni interventi mirati. Nel 2021 l’azienda ha realizzato ulteriori interventi volti a incrementare puntualità, affidabilità e sicurezza. Complici una buona pianificazione dei cantieri, meno guasti al materiale rotabile e meno problemi all’infrastruttura, le FFS hanno raggiunto i secondi miglior valori della puntualità nella loro storia, seppure con differenze stagionali e regionali.

I problemi all’esercizio ferroviario nella Svizzera romanda hanno avuto inevitabili ripercussioni anche sulla soddisfazione dei clienti che, pur confermandosi sopra la media come l’anno precedente, è stata offuscata dal peggioramento nel secondo semestre nella Svizzera romanda. L’episodio più grave è stato il blocco totale su più giorni del traffico a Tolochenaz, sull’asse principale Losanna–Ginevra. Per mantenere un alto livello di puntualità, in futuro serviranno più riserve di tempo di percorrenza nell’orario, in particolare nella Svizzera romanda.

A contribuire in misura essenziale agli elevati valori di puntualità e soddisfazione della clientela è stato il personale impegnato sui treni, sui binari, nelle stazioni, nelle officine e in telelavoro. Anche il livello di soddisfazione registrato tra il personale è molto positivo: il sondaggio effettuato nel 2021 ha infatti evidenziato in quasi tutti i settori valori superiori rispetto al 2020. Anche la situazione critica concernente la carenza di personale di locomotiva si è finalmente normalizzata. Nel corso del primo semestre 2022, l’organico sarà persino in leggero esubero. Questo permetterà di formare il personale di locomotiva per un maggior numero di tratte e tipi di treni, garantendo così maggiore flessibilità.

Il treno è un mezzo di trasporto estremamente sicuro. Un aspetto che merita tuttavia un’attenzione particolare – anche se negli ultimi vent’anni il trend è in diminuzione – riguarda gli infortuni professionali e gli incidenti di manovra. Nel 2021 si è infatti registrato un leggero aumento.

Lavorare e viaggiare in sicurezza con i trasporti pubblici grazie al piano di protezione

L’uso della mascherina, il rispetto dei piani di protezione e il telelavoro hanno profondamente condizionato la quotidianità lavorativa del personale FFS anche nel 2021. Dall’inizio della pandemia, i treni e le stazioni vengono pulite con maggior frequenza e intensità. Chi osserva le misure di protezione imposte dalla crisi sanitaria viaggia in sicurezza e tutela la propria persona, gli altri viaggiatori e il personale. L’obbligo della mascherina nei trasporti pubblici, in vigore fino a fine marzo, è stato generalmente ben rispettato e per questo le FFS ringraziano la clientela.

La ferrovia rispetta l’ambiente e ha futuro

Le FFS si preparano ad accogliere il ritorno dei clienti. In futuro sarà ancora più importante poter viaggiare senza code e nel rispetto del clima e, nel lungo termine, la ferrovia tornerà a crescere in modo sostenuto. Le abitudini di viaggio sono destinate a diventare sempre più volatili e imprevedibili; le persone prenderanno più spesso il treno nel loro tempo libero e meno per recarsi al lavoro. Un’evoluzione alla quale le FFS reagiscono con la strategia 2030, presentata a fine anno: entro il 2025, intendono attuare una prima fase di stabilizzazione dell’esercizio e dell’orario. Entro il 2030, viaggiare in treno dovrà diventare ancora più facile e comodo. Per questo le FFS intendono lavorare sul loro collaudato orario cadenzato per rendere gradualmente più flessibile l’offerta, in modo che la ferrovia risulti più interessante rispetto al traffico individuale motorizzato.

Fedeli a questa strategia, nel 2022 le FFS si impegneranno con nuovo slancio a garantire una ferrovia sicura, puntuale e affidabile. In questo modo vogliono riconquistare la clientela che durante la pandemia ha rinunciato ai mezzi pubblici. Le parole chiave sono: introduzione sperimentale di nuove forme di abbonamento, interessanti opportunità di risparmio sul cambio di classe giornaliero, migliore informazione alla clientela in caso di disagi al traffico ferroviario, più collegamenti ferroviari in montagna e all’estero, più posti bici e stazioni trasformate in interessanti hub di traffico. Le FFS promuovono attivamente progetti di digitalizzazione, ad es. nella produzione ferroviaria, contribuendo così a rendere la ferrovia più stabile ed efficiente.

Insieme alla Confederazione, l’azienda cerca possibili soluzioni per promuovere il trasferimento del traffico merci dalla strada alla rotaia. Come mezzo di trasporto di massa più rispettoso del clima, le FFS forniscono un contributo decisivo al conseguimento degli obiettivi climatici della Confederazione.
Infine, le FFS vogliono contribuire allo sviluppo della mobilità in Svizzera e promuovere forme di mobilità combinata della ferrovia con altri sistemi di trasporto.

Ripercussioni della pandemia su tutti i settori di attività delle FFS

La situazione finanziaria rimane estremamente tesa. Sebbene tutte le Divisioni abbiano evidenziato un miglioramento rispetto al 2020, il settore finanziariamente autonomo del Traffico a lunga percorrenza e il settore con diritto di indennità del Traffico regionale hanno nuovamente registrato una perdita importante.

Il Traffico viaggiatori ha concluso il 2021 con una perdita di –495 mio di franchi (2020: –669 mio di franchi), sebbene siano state applicate le misure di risparmio previste e la Confederazione abbia messo a disposizione ulteriori fondi del pacchetto di aiuti anti-COVID. Il risultato nel settore Traffico regionale (–21,3 mio di franchi; 2020: –26,1 mio di franchi) include i 164 mio di franchi del pacchetto di aiuti volto a compensare i mancati ricavi durante l’emergenza sanitaria. Nel settore finanziariamente autonomo del Traffico a lunga percorrenza, le FFS si sono fatte direttamente carico della perdita di –478 mio di franchi (2020: –627 mio di franchi). Il numero degli abbonamenti generali ha continuato a scendere: nel 2021 gli AG in circolazione erano 406 000, rispetto ai 439 000 del 2020 e ai 500 000 del 2019. In totale controtendenza, lo scorso anno erano in circolazione 2,83 milioni di abbonamenti metà-prezzo, con un netto incremento rispetto al 2020 (+4,0%) e anche rispetto al periodo pre-crisi (+3,9%).

Il risultato annuale di FFS Immobili, prima dei pagamenti compensativi a FFS Infrastruttura e del contributo alla Cassa pensioni, si attesta a 274 mio di franchi (2020: 244 mio di franchi). FFS Immobili ha così contribuito in misura determinante alla stabilizzazione del risultato complessivo delle FFS. I ricavi locativi di terzi sono aumentati dell’11,6% rispetto all’esercizio precedente (2021: 604 mio di franchi, 2020: 541 mio di franchi). Bene anche i fatturati realizzati da terzi, che nel 2021 hanno raggiunto quota 1909 mio di franchi (2020: 1805 mio di franchi).

In un contesto ancora estremamente critico, nel 2021 FFS Cargo Svizzera è riuscita a mantenere stabile il fatturato clienti, che è comunque del 10,3% inferiore rispetto al livello pre-crisi del 2019. Il risultato ha fatto registrare un netto miglioramento rispetto al 2020: un dato positivo che si deve anche ai fondi di sostegno della Confederazione, con 11,6 mio di franchi erogati a posteriori per il 2020 e 29,9 mio di franchi per il 2021. D’altro canto, FFS Cargo è riuscita a migliorare il risultato operativo di 20 mio di franchi, portandolo così a –33 mio di franchi (2020: –53 mio di franchi). Questo grazie a un’estesa serie di misure per ottimizzare l’efficienza e alla capacità di mantenere inalterata l’offerta nonostante il fatturato stagnante. In questo modo, con il sostegno dei poteri pubblici, è stato possibile ottenere un risultato globale in pareggio (2021: 1,1 mio di franchi, 2020: –34,7 mio di franchi).

FFS Infrastruttura ha conseguito un risultato di 59,5 mio di franchi (2020: –45,8 mio di franchi). I minori ricavi da tracce dovuti all’emergenza sanitaria sono stati compensati appieno dal pacchetto di aiuti anti-COVID. Il risultato annuale del settore Rete si è attestato a 24,7 mio di franchi (2020: –63,6 mio di franchi). L’introduzione del nuovo sistema di definizione dei prezzi delle tracce nel 2021 ha comportato un calo dei ricavi delle tasse per l’utilizzo delle tracce. La riduzione dei prezzi delle tracce è stata possibile grazie agli incrementi dell’efficienza e a un maggiore contributo d’esercizio, ai sensi della convenzione sulle prestazioni tra le FFS e la Confederazione per gli anni 2021-2024.

Il settore Energia ha realizzato un risultato di 34,8 mio di franchi (2020: 17,9 mio di franchi). Questo miglioramento è da ricondurre soprattutto all’incremento delle vendite di corrente ferroviaria che, dopo la riduzione dell’offerta determinata dalla pandemia nel 2020 e il ripristino dell’offerta di trasporto prevista dall’orario, hanno fatto registrare una ripresa. Dopo un lungo periodo di inattività dovuto alle revisioni condotte nel 2020, nel 2021 le centrali elettriche sono tornate a garantire maggiori capacità, permettendo così di coprire una quota maggiore del fabbisogno di corrente ferroviaria grazie alla produzione interna e alle forniture derivanti dai diritti di acquisto di energia. Questo contributo positivo al risultato sarà reinvestito negli impianti per la fornitura di energia.

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