Forschungsprojekt: BSU und HESS testen einen vollelektrischen, energieoptimierten Gelenkbus

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Der BSU will bis 2035 seine Busflotte auf Elektrobetrieb umstellen. Die ersten zwei elektrisch angetriebenen Normbusse sind bereits seit Anfang Mai 2022 auf dem BSU-Netz im Einsatz. Nun soll 2024 ein e-Gelenkbus der HESS aus Bellach getestet werden mit deutlich tieferem Energieverbrauch. Das gemeinsame Forschungsprojekt von BSU und HESS wird finanziell unterstützt vom Kanton Solothurn, durch Fördergelder des Bundes und von der HESS.

Beim BSU sind momentan zwei elektrische Normbusse im Einsatz. Der BSU setzt dabei auf so genannte Depotlader, also e-Busse, die in den Betriebspausen respektive über Nacht im Depot geladen werden. Die für den Linienbetrieb des BSU nötige Reichweite von täglich mindestens 200 km erreichen elektrische Gelenkbusse heute noch kaum. Der Fahrzeughersteller HESS AG und der BSU haben sich daher für ein Forschungsprojekt zusammengetan, bei dem ab 2024 auf dem Solothurner Liniennetz ein vollelektrischer, energieoptimierter Gelenkbus getestet wird.

Der dafür von HESS zur Verfügung gestellte e-Gelenkbus wird noch nicht den Status eines Serienfahrzeugs haben, sondern die Fahrzeugentwicklung wird Teil des Forschungsprojekt sein. HESS wird die Energieoptimierungsmassnahmen im laufenden Betrieb auf den BSU-Linien 1 und 4 testen, messen und neue Erkenntnisse einfliessen lassen. Das Forschungsprojekt wird von der Berner Fachhochschule (Batterietechnologie) und der ETH Zürich (Mess- und Regeltechnik) wissenschaftlich begleitet.

E-Busse sind heute noch deutlich teurer als Dieselbusse. Die Gesamtkosten für das innovative Fahrzeug inkl. wissenschaftlichen Begleitung betragen 1.2 Mio. Franken. Die Mehrkosten von über 700‘000.- Franken gegenüber einem Standard-Dieselbus (inkl. wissenschaftliche Begleitung des Forschungsprojektes) werden von HESS, durch Fördergelder des Bundes und vom Kanton Solothurn finanziert. 

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1 Kommentar

  1. Nah endlich, scheint auch in unserem Kanton Solothurn die Erkenntnis angekommen zu sein, dass Elektrobusse, die zur Weltspitze gehören, im eigenen Kanton gebaut werden und Arbeitsplätze schaffen. Es muss nicht alles aus China kommen mit seinem aggressiv kläffenden «Schissi-Pintscher». Einheimische Produkt sind sicherer und nachhaltige Werte, das zeigt sich in diesen schwierigen Zeiten wieder einmal mehr.

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