Transfair: Lohnverhandlungen im Zeichen des neuen Lohnsystems

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Im vergangenen Jahr haben die SBB und SBB Cargo die Erhöhung der Lohnsumme um 0,8 Prozent für individuelle Massnahmen, 0,4 Prozent für sehr gute Leistungen und 0,15 Prozent für Löhne in den unteren zwei Dritteln der Lohnspanne gewährt. Diese Massnahmen waren bereits im Rahmen des alten Lohnsystems vereinbart worden. Dieses Jahr gibt es eine Neuerung: Transfair wird mit den SBB die Massnahmen verhandeln, die per 1. Mai 2023 gemäss dem neuen Lohnsystem ausgeschüttet werden. Der Personalverband legt ein besonderes Augenmerk auf generelle Lohnerhöhungen und verlangt mindestens den Ausgleich von Teuerung und Prämienanstieg der Krankenkassen. Ausserdem fordert Transfair die Garantie der individuellen Lohnerhöhungen gemäss den verschiedenen Lohnsystemen in einer Bandbreite von 0,8 bis 1,2 Prozent.

Transfair wehrt sich entschieden gegen die Forderungen von SBB und SBB Cargo, die Nettolöhne der Mitarbeitenden zu senken, um die Covid-Verluste und die damit verbundenen Sparverpflichtungen gegenüber dem Bund zu kompensieren. Diese Forderungen stehen im Widerspruch zur steigenden Inflation, zum Mangel an Arbeitskräften und zur Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Bereits 2021 musste das Personal eine starke Reduzierung seiner Lohnentwicklung hinnehmen.

Mit der Aufhebung der Gesundheitsmassnahmen steigt die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Verkehr und nähert sich wieder dem Niveau von 2019. Seit 2020 bewegten sich die Beschäftigten in dieser Branche, insbesondere an der Front, in einem von Unsicherheit und Gesundheitsrisiken geprägten Arbeitsklima. Alle Mitarbeitenden der Branche haben dazu beigetragen, die systemrelevante Bahninfrastruktur am Laufen zu halten. Dieser Einsatz verdient ein klares Zeichen der Anerkennung, das sich auch in den Löhnen widerspiegeln muss.

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