LPV: Eine Frau an der Spitze des Lokomotivpersonals

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Hanny Weissmüller wurde als erste Frau Präsidentin des Lokomotivpersonals (LPV) in der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). / SEV

Es ist eine kleine Revolution in der Welt des Schweizer Lokpersonals. Hanny Weissmüller ist nämlich die erste Frau, die Präsidentin des Lokomotivpersonals in der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV wird. Die 47-jährige Walliserin folgt auf Hans-Ruedi Schürch. Hanny Weissmüller ist zweisprachig und wird also die Forderungen der Gesamtheit des Lokpersonals vertreten können, besonders aber jene der Frauen, die in dieser Branche nur gerade 4 Prozent ausmachen.

Die Wahl von Hanny Weissmüller öffnet Perspektiven, um die Arbeitsbedingungen an die Lebensrealität der Frauen anzunähern:

«Viele Frauen kümmern sich noch vor allem um den Haushalt. Die Dienstpläne müssen verbessert werden, um einen Ausgleich zwischen Arbeits- und Privatleben zu ermöglichen. Davon werden auch die männlichen Kollegen profitieren. Mit einem Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben für alle wird der Beruf attraktiver. Das ist auch ein Weg, um den Lokpersonalmangel zu bekämpfen, nachdem die Abgänge durch Pensionierungen schlecht geplant sind.»

Auf ihrer Tagesordnung steht aber noch ein weiterer Punkt:

«Um den Beruf attraktiver zu machen, braucht es unbedingt auch höhere Löhne. Unsere Gewerkschaft setzt sich voll in diesem Sinn ein.»

Für Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV und der Sektion Eisenbahn der Europäischen Transportarbeiter-Föderation ETF, ist diese Wahl ein Volltreffer.

«Mit Hanny Weissmüller haben wir nicht nur eine Frau an der Spitze einer der am besten organisierten Berufsgruppen, sondern auch eine Persönlichkeit, die die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen ausgezeichnet vertreten kann. Sie war zuvor in andern Berufen tätig und bringt einen grossen Rucksack voll Erfahrungen mit.»

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