Nachfolge geregelt: Ab 2024 gibt es die «Spartageskarte Gemeinde» zu kaufen [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 9. Februar 2023 veröffentlicht.

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Das Nachfolgeprodukt der Tageskarte Gemeinde ist bekannt. Ab 2024 kann an den Schaltern der Gemeinden und Städte exklusiv die «Spartageskarte Gemeinde» gekauft werden. Das neue Angebot orientiert sich an der bekannten Spartageskarte des öV: Es steht den Kundinnen und Kunden in zwei Preisstufen für die 1. und 2. Klasse mit oder ohne Halbtax zur Verfügung. Ausgegeben wird die Karte als personalisiertes Mobile- oder Papierticket. Die Kontingentierung je Kommune sowie die Einschränkung auf die eigenen Einwohnerinnen und Einwohner entfallen. Damit erhalten auch nicht-digitalaffine Kundinnen und Kunden Zugang zur öV-Sparwelt.

Im Oktober 2020 informierte die Alliance Swisspass über den Entscheid, die Tageskarte Gemeinde in der heutigen Form noch bis Ende 2023 anzubieten. Gleichzeitig betonte die öV-Branchenorganisation, an der mittlerweile seit fast 20 Jahren bestehenden Partnerschaft mit dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) und dem Schweizerische Städteverband (SSV) festhalten und gemeinsam ein alternatives Angebot entwickeln zu wollen. Im Sommer 2022 präsentierten SGV, SSV und Alliance Swisspass den Gemeinden und Städten das Konzept für eine «Spartageskarte Gemeinde» nach dem Vorbild der bereits etablierten Spartageskarte im öV.

«Die Kommunen sprachen sich – wie die beteiligten Verbände – mit grosser Mehrheit für das neue Produkt aus»

, sagte Claudia Kratochvil-Hametner, stellvertretende Direktorin des SGV, im Rahmen einer Medienkonferenz am 9. Februar 2023.

Schweizweites Kontingent, zwei Preisstufen

Der Verkauf der Spartageskarte Gemeinde erfolgt ausschliesslich über die Schalter der Gemeinde- respektive Stadtverwaltungen. Damit erhalten auch nicht-digitalaffine Personen Zugang zur «Sparwelt» des öffentlichen Verkehrs. Es wird künftig nur noch ein schweizweites Gesamtkontingent pro Tag geben. Zudem entfällt die Einschränkung, dass der Verkauf nur an die Einwohnerinnen und Einwohner der eigenen Gemeinde erfolgen darf. Statt die Gemeinden abzuklappern, können sich Kaufinteressierte über www.spartageskarte-gemeinde.ch über die Verfügbarkeit am gewünschten Tag informieren und die Tageskarte am Schalter der Kommune ihrer Wahl beziehen.

Wie bei der etablierten Spartageskarte gilt auch bei der Spartageskarte Gemeinde: Früher buchen, günstiger reisen. Das Produkt wird in zwei Preisstufen, für die 1. und 2. Klasse sowie für Personen mit und ohne Halbtaxabonnement angeboten. Die günstigere Stufe steht bis maximal 10 Tage vor dem Reisetag zur Verfügung und kostet mit Halbtaxabo in der 2. Klasse 39 Franken. Es kann eine beliebige Anzahl gekauft werden, wobei jede Tageskarte personalisiert ist. Sie kann wahlweise als E-Ticket ausgedruckt oder als Mobile Ticket per E-Mail bezogen werden.

Gemeinden und Städte stehen hinter neuer Lösung

Die Kosten für den Aufbau und Betrieb der Vertriebslösung übernimmt die öV-Branche.

«Wir sind überzeugt, dass wir mit der Spartageskarte Gemeinde unseren Bewohnerinnen und Bewohnern weiterhin ein tolles öV-Produkt anbieten können»

, sagte Monika Litscher, Vize-Direktorin des SSV.

Viele Städte hätten sich im Vorfeld bereits sehr erfreut über die Lösung gezeigt. Auch Claudia Kratochvil-Hametner vom Gemeindeverband zeigte sich zufrieden:

«Alle Personen können die Spartageskarte Gemeinde überall beziehen. Gleichzeitig haben die Gemeinden und Städte kein finanzielles Risiko mehr, da nur verrechnet wird, was auch verkauft wurde.»

Alliance-Swisspass-Geschäftsführer Helmut Eichhorn freute sich,

«dass wir eine gute Lösung gefunden haben und die gute Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Städten und dem öV weiterführen können.»


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3 Kommentare

  1. Teurer als vorher und nicht mehr übertragbar. Lohnt sich nicht mehr für uns. Bisher konnte zB der Sohn eine Veranstaltung am Vormittag besuchen gehen, am Nachmittag konnte jemand von uns die TKG weiter verwenden. Tja, man will Leute auf den ÖV bringen so erreicht man das Gegenteil…

  2. Diese Lösung ist ein Flop. Kurz zusammengefasst: Wenn man zur richtigen Zeit bucht, kann es unter Umständen möglich sein, dass vom schweizweiten Kontingent evt. noch eine solche Tageskarte zu ergattern ist. Die dann aber auch kaum mehr billiger ist.
    Und für die Gemeinden ist der Inkassoaufwand – vor allem im Vergleich zur bescheidenen Entschädigung – so hoch, dass wohl kaum mehr sehr viele Gemeinden mitmachen werden. Kurz: Der Berg hat eine Maus geboren. Mit Easy Ride fährt man vielleicht etwas teurer, aber sicher viel bequemer.

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