MINT unterwegs: Die Zugfahrt für naturwissenschaftliche Experimente nutzen

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Experimente Naturwissenschaften Traverso_SNI
​​​​​​​Zahlreiche kleine Experimente und Bastelarbeiten führen Kinder und Erwachsene auf unterhaltsame Art und Weise in die Welt der Naturwissenschaften. / Quelle: SNI

Das Swiss Nanoscience Institute (SNI) an der Universität Basel startet in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) ein Pilotprojekt, bei dem Kinder und Erwachsene während einer Zugfahrt experimentieren können. Mit Spass können alle Teilnehmenden ihre Fahrt im Treno Gottardo nutzen, um selbst zu erleben, wie spannend Naturwissenschaften sein können.

Wenn wir uns in die Welt der einzelnen Atome und Moleküle – in die Nanowelt – begeben, verschmelzen die klassischen Disziplinen Physik, Chemie und Biologie. Teams mit Forschenden, die ein breites Verständnis in den Naturwissenschaften haben, sind gefragt. Tag für Tag untersuchen sie Strukturen und Phänomene auf der Nanometerskala und legen damit die Grundlage für innovative Neuerungen in unserem Alltag. Das sind beispielsweise innovative Darreichungsformen von Medikamenten oder neue Materialien, mit besonderen elektrischen und magnetischen Eigenschaften, die vielleicht mal in unseren Computern oder Smartphones verwendet werden.

Das Team des Swiss Nanoscience Institute an der Universität Basel engagiert sich, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Forschung einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Zudem möchte das Team die Faszination für die Naturwissenschaften an Kinder und Jugendliche weitergeben. Sie sollen angeregt werden, aktiv zu sein, Fragen zu stellen, genau zu beobachten und selbst zu experimentieren. Und warum das nicht auch im Zug?

Dr. Kerstin Beyer-Hans vom SNI, selbst Mutter von zwei Kindern im Schul- und Vorschulalter, hatte diese Idee bei einer längeren Zugfahrt mit ihrer Familie.

«Wir alle kennen das. Die Kinder möchten beschäftigt werden und irgendwann gehen trotz Vorbereitung die Ideen aus»

, erläutert Kerstin Beyer-Hans.

«Das SNI-Team möchte daher die Eltern unterstützen und den Kindern im Zug kleine Experimente und Basteleien anbieten. Diese machen nicht nur Spass, sondern haben auch einen Bezug zu den Naturwissenschaften.»

Mit der Südostbahn hat das SNI-Team eine Partnerin gefunden, die diesen Pilotversuch unterstützt. An zwei Tagen im April (Samstag, 15. April 2023 und Dienstag, 18. April 2023) werden Mitarbeiterinnen des SNI im Familienabteil des «Treno Gottardo» (von Olten/Basel nach Locarno und von Locarno nach Zürich) auf einer dieser Fahrten Experimente und Basteleien rund um das Thema Optik anbieten. Dabei sind Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 18 Jahren ebenso willkommen wie Erwachsene, die sich für die Nanowissenschaften interessieren.

Die Südostbahn unterstützt das Projekt, um das Interesse an Forschung und Technik früh zu wecken. Das Unternehmen legt grossen Wert darauf, in verschiedenen Berufsfeldern eigene Fachkräfte auszubilden und Innovationen zu fördern.

«Dem Fachkräftemangel können wir langfristig nur begegnen, wenn wir neue Wege gehen»

, sagt Marianne Reisner-Schmid, Geschäftsleitungsmitglied und Leiterin Personal & Organisation der Südostbahn.

«Eine solche Zugfahrt weckt den Entdeckergeist und hat gute Chancen, bleibende Erinnerungen zu schaffen.»

Fahrplan Treno Gottardo
Das SNI ist am 15. und 18. April 2023 in folgendem Zug dabei:

– Samstag, 15. April 2023: Olten (Abfahrt 8:30) via Luzern, Arth-Goldau, Göschenen nach Bellinzona, Locarno (Ankunft 12:25 Uhr).
– Dienstag, 18. April 2023: Basel (Abfahrt 8:03) via Luzern, Arth-Goldau, Göschenen nach Bellinzona, Locarno (Ankunft 12:25 Uhr).
– Samstag, 15. April 2023 und Dienstag, 18. April 2023: Locarno (Abfahrt 12:35 Uhr) via Bellinzona, Göschenen, Arth-Goldau, Zug nach Zürich (Ankunft 15:55 Uhr).

– Für die Fahrt im Treno Gottardo sind ab 27. März 2023 vergünstigte Spezialangebote erhältlich: www.trenogottardo.ch/ciaoticino

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1 Kommentar

  1. Eine tolle Idee! Die hoffentlich beim Zielpublikum richtig einschlägt und Freude genutzt wird! Vielleicht werden in den Familienabteilen der SOB Fernzüge in Zukunft sogar feste Experimentierstationen installiert.

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