NW: 7.3 Millionen Franken für Abgeltungen an den öffentlichen Verkehr

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Die Einnahmen aus dem Billettverkauf decken nicht sämtliche Kosten der Anbieter des öffentlichen Verkehrs. Die Finanzierung erfolgt auch mit Geldern des Kantons Nidwalden. Für das Jahr 2024 beantragt der Regierungsrat dem Landrat einen Kredit von 7.3 Millionen Franken.

Der Regierungsrat unterbreitet dem Landrat einen Kreditantrag von 7.3 Millionen Franken für Abgeltungen an den öffentlichen Verkehr (öV) im Jahr 2024. Der dazugehörende Bericht zeigt auf, dass die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bei den Transportunternehmen tiefe Spuren hinterlassen haben. Nachdem die Anzahl Fahrgäste 2019 noch auf Rekordniveau war, gingen sie 2020 und 2021 stark zurück. Mit der Aufhebung der Corona-Massnahmen im Frühling 2022 erholte sich die Nachfrage sehr rasch. Sie erreichte auf vielen Linien wieder das Niveau von 2019. Dieser Trend dürfte sich im laufenden Jahr fortsetzen und auch die Einnahmen der Transportunternehmen wieder ansteigen lassen.

Während bei den Einnahmen eine positive Entwicklung absehbar ist, belasten aktuell die stark gestiegenen Kosten für Treibstoff und Energie die Rechnung der Anbieter des öffentlichen Verkehrs. Dies zeigt sich vor allem bei den Postauto-Linien. Auch die kürzlich beschlossene Erhöhung der Tickettarife kann diese Entwicklung nicht ganz auffangen. Entsprechend steigen die Abgeltungen von Kanton und Bund moderat an. Für 2022 und 2023 betrug der Kredit total 14 Millionen Franken, was sich jedoch aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen als zu knapp erweisen dürfte.

Kurse Stans-Beckenried werden teils nach Emmetten verlängert

Aufgrund dieser Ausgangslage können für das kommende Jahr nur punktuelle Ausbauten des öV-Angebots erfolgen. Der Regierungsrat beantragt einen zusätzlichen Kurs zwischen Ennetmoos und Stans am Morgen. Darüber hinaus sollen werktags einzelne Postauto-Fahrten auf der Strecke Stans-Beckenried bis Emmetten verlängert werden.

«Dies trägt zur Attraktivierung der touristisch wichtigen Verbindungen nach Emmetten bei und sorgt auch für deutlich bessere Verbindungen für die Bevölkerung»

, hält Baudirektorin Therese Rotzer-Mathyer fest.

Mit der Anpassung wird die Fahrzeit von Luzern über Stans nach Emmetten künftig noch 44 statt 57 Minuten betragen.

Reduziert wird hingegen der Abendfahrplan der Luftseilbahn Dallenwil-Wirzweli. Die letzten Fahrten sind oft schlecht ausgelastet und werden deshalb in Absprache mit den Seilbahnbetreibern eingestellt. Darüber hinaus soll der finanzielle Beitrag an die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees gestrichen werden. Bislang haben die Uferkantone und der Bund die Erschliessung von Beckenried Richtung Gersau, Treib und Brunnen im Winter finanziell unterstützt. Da sowohl der Bund als auch der Kanton Schwyz für diese Verbindungen absehbar keine Mittel mehr bereitstellen werden, würde die finanzielle Beteiligung des Kantons Nidwalden unverhältnismässig hoch ausfallen.


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