BVB-Geschäftsjahr 2022: Langsame Rückkehr zur Normalität nach der Coronapandemie [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 22. Juni 2023 veröffentlicht.

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Die umgebaute Bushaltestelle Kleinhüningen in Basel, mit der Ladestation für die E-Busse der BVB. / Quelle: BVB

Das Jahr 2022 stand auch für die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) ganz im Zeichen der Rückkehr zur Normalität nach der Coronapandemie. So sind die Fahrgastzahlen im Verlauf des Jahres zwar weiter gestiegen, blieben aber rund 16 Prozentpunkte unter dem Niveau vor der Pandemie. Nur dank einer rückwirkenden Unterstützungsmassnahme für den Orts- und Regionalverkehr schliesst die BVB das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn von gut 20 Mio. Franken ab. Im Vorjahr verzeichnete die BVB noch einen Verlust von über 20 Mio. Franken.

Im vergangenen Jahr wurden nach dem ersten Quartal alle Schutzmassnahmen aufgehoben. Somit war erstmals nach rund zwei Jahren Coronapandemie wieder ein normaler öV-Betrieb möglich. Dies wirkte sich auf die Fahrgastzahlen der BVB aus: Gesamthaft waren 2022 rund 106,2 Mio. Fahrgäste mit einem Bus oder Tram der BVB unterwegs. Das entspricht zwar einer Zunahme von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (88,3 Mio.). Allerdings wurden im Jahresdurchschnitt erst knapp 84 Prozent der Fahrgastzahlen des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht. Im letzten Quartal 2022 blieben die Fahrgastzahlen noch rund neun Prozent unter dem gleichen Quartal vor der Pandemie.

Geringere Einnahmen aus dem Abo-Verkauf

Ehemalige Abo-Kundinnen und -Kunden bevorzugten letztes Jahr vermehrt Einzelbillette. Dadurch haben die Bartarife stärker zugelegt als die Abos. Zu Beginn des Jahres bestand noch eine Homeoffice- und Zertifikatspflicht und die erhoffte schnellere Erholung bei den Jahresabos blieb aus. Diese Mindereinnahmen führten zu einem negativen Betriebsergebnis von rund 3,4 Mio. Franken. Nur aufgrund der vom Kanton Basel-Stadt, der Gemeinde Riehen und dem Bund gewährten Defizitdeckung für das Geschäftsjahr 2021 kann die BVB dennoch einen Gewinn in Höhe von rund 20,5 Mio. Franken ausweisen (2021: -23,9 Mio. Franken). Dieser Gewinn fliesst in die gesetzlich vorgeschriebenen Reserven, um die Defizite aus den Vorjahren zu decken.

Mit neuen E-Bussen in die Zukunft

Bis 2027 muss der gesamte öV im Kanton Basel-Stadt mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Diesen gesetzlichen Auftrag setzt die BVB mit der Umstellung der gesamten Busflotte auf E-Busse konsequent um. Hier konnte ein wichtiger Meilenstein verzeichnet werden, als im November 2022 die ersten von 65 E-Bussen in Betrieb genommen wurden.

Ebenfalls im November kamen die ersten von acht E-Doppelgelenkbussen des Solothurner Herstellers Carrosserie Hess AG in Basel an. Diese E-Busse sind mit einer Länge von rund 25 Metern eine absolute Neuheit für die trinationale Region.


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