Südostbahn startet in den Fernverkehr

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Traverso 206 der Südostbahn, bei einer Testfahrt, unterwegs bei Bellinzona. / Quelle: SOB, Markus Schälli

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 übernimmt die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) mit dem «Treno Gottardo» die Gotthard-Bergstrecke und steigt damit in den Fernverkehr ein. Sie bietet damit umsteigefrei Direktverbindungen in die Tourismusregionen an, verdoppelt ihre Produktionsleistung und schafft über 200 Arbeitsplätze. 

Für die Südostbahn ist der Fahrplanwechsel am Sonntag, 13. Dezember 2020 ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Mit dem «Treno Gottardo» wird die SOB neu auch im nationalen Fernverkehr unterwegs sein und damit ihre Produktionsleistung nahezu verdoppeln.

«Die SOB schafft mit dem ‘Treno Gottardo’ ein attraktives Angebot, um den Betrieb der Gotthard-Bergstrecke nachhaltig zu sichern»

, sagt Thomas Küchler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Südostbahn.

Die im Co-Branding mit der SBB betriebene Linie schafft für die Kundinnen und Kunden aus den Zentren der Deutschschweiz und des Tessins neue umsteigefreie Direktverbindungen in die Tourismusregionen. Die Züge fahren stündlich alternierend ab Basel – Olten – Luzern und Zürich – Zug Richtung Süden. Wegen Bauarbeiten im Tessin verkehren die Züge ab dem Fahrplanwechsel vorerst nur bis Bellinzona, ab dem 5. April 2021 bis Locarno. Mit dem neuen digitalen Marktplatz der Südostbahn werden die Regionen und ihre touristischen Angebote auch in der Vermarktung näher zusammengeführt. Auf dem Marktplatz wird nebst dem Ticketkauf für die Bahnreise auch eine Sitzplatz-Reservation in den Zügen angeboten.

Die Fahrgäste profitieren auf ihrer Reise vom modernen Niederflurzug Traverso. Der kupferfarbene Traverso wird seit 2019 auch auf der Linie des Voralpen-Express zwischen St. Gallen und Luzern eingesetzt. Ab 2021 verkehren die Züge zudem auf der Linie «Aare Linth» zwischen Bern – Olten – Zürich – Chur.

Die Südostbahn verdoppelt mit dem Eintritt in den Fernverkehr die Produktionsleistung und schafft neue Arbeitsplätze. Bis Ende 2021 wird das Unternehmen um rund 200 Mitarbeitende auf über 800 wachsen, dies vor allem im Bereich des Lokpersonals und der Kundenbegleitung, aber auch im Bereich der Instandhaltung wird mehr Personal tätig sein.

«Dass wir gerade in den schwierigen Zeiten von Covid-19 neue Arbeitsplätze schaffen können, ist ein weiteres Plus unseres unternehmerischen Engagements»

, betont Thomas Küchler.
Der Traverso
Die achtteiligen, 150 m langen Niederflurtriebzüge vom Typ «Traverso» der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) zeichnen sich durch Innovation und Komfort aus und verfügen über 359 Sitzplätze, davon 68 Plätze in der 1. Klasse (2+1-Bestuhlung). Die hochwertige Innenausstattung deckt die Bedürfnisse der unterschiedlichen Benutzergruppen von Pendlerinnen und Pendlern sowie des Freizeit- und Tourismusverkehrs ab: Alle Sitzplätze sind mit Steckdosen ausgerüstet. In den komfortablen Zügen mit modernem Raumkonzept und grossen Panoramafenstern gibt es zwei Bistrozonen mit Getränke- und Snackautomaten, ein einzigartiges Familienabteil und Plätze für Fahrräder und Skis. Die vollklimatisierten Züge erfüllen die neuesten europäischen Behindertengleichstellungsgesetze und bieten ein Informationssystem mit vier bis sieben Bildschirmen pro Wagen.

Die SOB setzt die kupferfarbenen Fernverkehrszüge «Traverso» seit Juni 2019 auf der Strecke des «Voralpen-Express» zwischen St. Gallen und Luzern ein. Ab 13. Dezember 2020 wird der Traverso als «Treno Gottardo» stündlich alternierend ab Basel respektive Zürich über die Gotthardbergstrecke nach Locarno fahren und ab Mitte Dezember 2021 als «Aare Linth» zwischen Bern – Zürich – Chur verkehren.

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1 Kommentar

  1. Der SOB sei Dank, dass sie die alte Gotthardstrecke über’n Berg sogar mit so schönen, komfortablen Triebzügen weiter bedient.
    Nur absolute Kostverächter und Reisebanausen rasen unten durch, auch wenn ich den Giruno sehr interessant finde, auch als Alternative zu unseren dt. Siemens-ICE.
    Diese Triebzüge sind ja hochentzündliche Fehlkonstruktionen
    Ich bin sehr gespannt, wie sich der Giruno im Dauereinsatz bewährt.
    Aber trotzdem würde ich, wenn ich trotz Rauchverbots nochmal mit den Zug nach Lugano oder Milano fahren würde, Giruno Giruno sein lassen und mit dem SOB-FLIRT oben drüber fahren.
    Ich bin ein Geniesser, Tunnelraserei hat bei mir keine Chance.
    Aber ohne a Pfeif‘ in d’r Gosch über’n Gotthard, das würde ich mir gut überlegen, ob ich mir das antu‘.

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