Die SZU baut ihren Tiefbahnhof in Zürich HB aus

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Tiefbahnhof Zuerich HB Visualisierung Perronhalle_SZU_2025
Visualisierung des künftigen Tiefbahnhofs Zürich HB SZU. / Quelle: SZU

Bis Ende 2026 baut die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU ihren Tiefbahnhof in Zürich HB aus und erneuert ihn gleichzeitig umfassend. Damit bringt sie den Bahnhof mit dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) sowie den aktuellen Anforderungen der Kund:innen in Einklang. Zudem schafft sie mit der Massnahme eine wichtige Voraussetzung, um das stark steigende Fahrgastaufkommen auch künftig bewältigen zu können. Die Bauarbeiten starten im Juni 2025. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs ist im Dezember 2026 geplant. Zur Realisierung des Projekts muss der Tiefbahnhof Zürich HB SZU von Mai bis Oktober 2026 gesperrt werden.

Mit täglich rund 40’000 Aus- und Einsteigenden gehört der rund 30-jährige Tiefbahnhof Zürich HB SZU mit den Gleisen 21/22 zu den meistgenutzten Bahnhöfen im ZVV-Gebiet. Bereits heute bewegt sich der Personenfluss während der Hauptverkehrszeiten nahe der Kapazitätsgrenze und in den nächsten Jahren wird eine weitere Zunahme der Fahrgastzahlen erwartet. Aus diesem Grund sollen der Perron verlängert, die bestehenden Zugänge angepasst sowie ein zusätzlicher Zugang zu den Gleisen 21/22 erstellt werden. Im Zuge dieser Arbeiten wird auch der Perron auf der gesamten Länge erhöht. Dies ermöglicht künftig auf der gesamten Perronlänge einen barrierefreien Ein- und Ausstieg. Zudem kann dadurch die Ende 2023 erstellte provisorische Perronerhöhung aufgehoben werden. Im Weiteren muss die gesamte Entrauchungsanlage neu konzipiert werden, was zu einem Neubau der kompletten Inneneinrichtung des Bahnhofs führt.

Einschränkungen im Fahrplan, Streckensperrungen und Ersatzverkehr

Die umfangreiche Bautätigkeit wird rund 18 Monate dauern. Damit die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste möglichst minimiert werden können, stimmt die SZU die Bauabläufe optimal aufeinander ab. Um die Hauptarbeiten konzentriert und effizient umzusetzen, muss der Tiefbahnhof Zürich HB SZU von Mai bis Oktober 2026 für insgesamt 24 Wochen komplett gesperrt werden.

Während der Totalsperrungen des Tiefbahnhofs Zürich HB SZU fahren die Linien der S4 und S10 bis Zürich Selnau bzw. Zürich Saalsporthalle und wenden dort. Weil aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens im Stadtzentrum zwischen Zürich HB und Zürich Selnau bzw. Zürich Saalsporthalle keine Bahnersatzbusse eingesetzt werden können, werden die Linien der VBZ, die zwischen Zürich HB und Zürich Saalsporthalle verkehren, verstärkt und Reisende auf diese Linien verwiesen.

Schlüsselprojekt

Der Ausbau des Bahnhofs Zürich HB SZU ist für die SZU eines der Schlüsselprojekte ihres Modernisierungsprogramms «SZU_4.0» und ein zentrales Element, damit die SZU ab ca. 2030 auf ihrem Netz einen 15’-/7,5’-Takt realisieren kann. Diese Fahrplanverdichtung ist nötig, um das steigende Fahrgastaufkommen auf den Linien der Sihltalbahn S4 und der Uetlibergbahn S10 auch künftig bewältigen zu können.


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3 Kommentare

  1. Diesen Sommer Uetlibergbahn geschlossen wegen Gleisarbeiten. Nächsten Sommer schwierig zu nutzen ohne HB.

  2. OK – Es ist nachvollziehbar, dass ab Selnau ein Busersatz eher schwierig ist, aber m.E. ist es nicht in Ordnung, dass keinerlei Kompensation in Aussicht gestellt wird. Wir brauchen die S10 jeden Tag um an den HB zu kommen – in unserem Fall ist die S10 praktisch konkurrenzlos ist, da es keine direkte Tram- oder Busverbindungen mit Ziel HB in der Nähe gibt. Damit wir jeden Tag die S10 nutzen können, bezahlen wir korrekterweise das reguläre ZVV Stadt-Abo zum vollen Preis. Wenn ich aber an die letzten 2-3 Jahre zurückdenke und den hier abermals angekündigten Ausfall im Sommer 2026 sehe, finde ich die Belastung seitens der Kunden nicht mehr fair – wir müssen 100% der Abo-Gebühren bezahlen, erhalten aber in der Hälfte der Zeit nur 50-75% der Leistung…

  3. Na endlich! Auch dieser Bahnhof müsste doch längst BehiG-konform umgebaut sein. Die dürftige Ausstattung mit Sitzgelegenheiten in der Visualisierung lässt auch nicht viel Gutes erwarten.

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