TPF fahren im Swiss Vapeur Parc

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Der Chocolat Express der TPF im Massstab 1:6 im Swiss Vapeur Parc. / Quelle: Swiss Vapeur Parc, Lang Teav

Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) und der Swiss Vapeur Parc spannen zusammen, um den Chocolat Express auf das Walliser Streckennetz in Le Bouveret zu bringen. Der Modellzug wurde am 13. Juni 2025 offiziell eingeweiht.

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Der Chocolat Express der TPF im Massstab 1:6 im Swiss Vapeur Parc. / Quelle: Swiss Vapeur Parc, Lang Teav

Wenn zwei Highlights der Westschweizer Tourismuslandschaft – Maison Cailler und Swiss Vapeur Parc – über die Eisenbahngesellschaft TPF zusammenspannen, ist das Ergebnis ebenso überraschend wie faszinierend.

Seit 2023 betreiben die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) auf der Strecke zwischen Bern und der Cailler-Schokoladenfabrik in Broc den Chocolat Express. Ende 2023 wurde der Swiss Vapeur Parc von den TPF beauftragt, ein Modell dieses Zuges für den Betrieb im Park zu entwerfen und zu bauen.

«Dieses Jahr feiern die TPF ihr 25-jähriges Bestehen. Um dieses Jubiläum zu feiern, haben wir beim Swiss Vapeur Parc eine Miniaturausgabe des Chocolat Express in Auftrag gegeben. Wir sind überzeugt, dass er Jung und Alt gleichermassen gefallen wird»

, freut sich Serge Collaud, Generaldirektor der TPF.

Weiter erklärt er:

«Für uns ist diese Miniaturbahn auch eine Gelegenheit, die Besucher des Swiss Vapeur Parc dazu anzuregen, eine Fahrt mit dem Chocolat Express zwischen Bern und Broc Chocolaterie zu unternehmen.»

Der Auftrag wurde im September 2023 erteilt, die offizielle Einweihung fand am 13. Juni 2025 statt. Für die Umsetzung des Projekts blieben somit eineinhalb Jahre Zeit. Da der technische Leiter des Swiss Vapeur Parc, Simon Heim, bereits Modelle für verschiedene andere Eisenbahnunternehmen entworfen hatte, konnte er für dieses Projekt auf eine umfangreiche Erfahrung zurückgreifen.

Der Original-Zug besteht aus zwei Zugteilen mit jeweils einem Triebwagen, die unabhängig voneinander fahren können, aber meist in Doppeltraktion eingesetzt werden. Diese Funktionsweise hat der Swiss Vapeur Parc in seinem Modell übernommen. Weiter wurde ein Massstab von 1:6 gewählt, der es sogar Erwachsenen ermöglicht, bequem an Bord Platz zu nehmen. Das Projekt vereint technologische Innovation, handwerkliche Präzision und Leidenschaft für den Modelleisenbahnbau. Das Ergebnis ist ein voll funktionales Modell, das dem Original nachempfunden ist und eine einzigartige Attraktion für die Besucher darstellen wird.

Endstation: Das 42. internationale Dampflok-Festival im Swiss Vapeur Parc

Zum krönenden Abschluss des Projekts wird das neue Prachtstück während des Dampflok-Festivals eingeweiht, das vom 13. bis 22. Juni 2025 im Swiss Vapeur Parc stattfindet. Der Miniatur-Eisenbahnpark liegt am Ufer des Genfer Sees und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 21 000 m² mit Bäumen und Grünflächen. Während des Festivals verkehren über 80 Lokomotiven aus ganz Europa auf dem Schienennetz. Die Zugmodelle aus Deutschland, der Schweiz und den USA sind im Massstab 1:4 gebaut und werden wie echte Dampflokomotiven mit Kohle und Wasser betrieben. Das Festival ermöglicht den Besuchern ein einzigartiges Eintauchen in die Welt der Modelleisenbahnen.

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Der Chocolat Express der TPF im Massstab 1:6 im Swiss Vapeur Parc. / Quelle: Swiss Vapeur Parc, Lang Teav

Links

  • Die technischen Daten sowie der Gestaltungsprozess des Chocolat Express-Modellzugs sind hier einsehbar

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2 Kommentare

  1. Da zeigt offensichtlich ein Zug in 1:6 seine Schokoladenseite! Das Musée du chocolat in Broc-Chocolaterie ist zwar szenografisch witzig gemach, aber eben auf das Durchschleusen möglichst grosser Besuchermassen und deren Einkäufe an Schokolade im Museumsshop ausgerichtet. Bei meinem Besuch bin ich vor dem lieblosen Angebot an Hilcona-Sandwiches und der klebrigen «Hamburgerfresser-Pisse» von CocaCola in der Verpflegungsstation des Museums zur MOB geflüchtet und habe mich dort als Kontrastprogramm zu dieser kulinarischen Armseligkeit an meinem Sitzplatz mit einem guten Glas Waadtländer Weisswein und einer Auswahl an verschiedenem Käse aus der Region verwöhnen lassen.

    Schockierend finde ich auch, dass die Strecke Bulle – Broc-Schocolaterie auf Normalspur umgebaut wurde, aber nicht für den Güterverkehr von und zur Fabrik von Nestlé genutzt wird – alles wird mit Diesellastwagen mit gewaltigem CO2-Ausstoss und schlechter Energieeffizienz herumgekarrt! Typisch Nestlé!

  2. Angesichts der Klimaproblematik müsste die Politik rasch und zielgerichtet Druck auf Nestlé und die TPF machen, den Güterverkehr auf der Schiene zwischen Bulle und Broc-Fabrique wieder aufzunehmen. Nestlé müsste verpflichtet werden die schmalspurigen Werkgleise auf Normalspur umzubauen und die Verladeeinrichtungen entsprechend anzupassen. Die TPF, die sich zu 75% im Besitz des Kantons Freiburg befindet, müsste verpflichtet werden Nestlé das entsprechende Beförderungsangebot bereit zu stellen. Da die TPF aktuell über keine dafür geeigneten Triebfahrzeuge verfügt, müsste geprüft werden, ob es sinnvoll wäre, wenn sich die TPF z.B. bei SBB Cargo um ein bis zwei gebrauchte Eem 932 Lokomotiven bemühen würden, um die Dienstleistung selbst anzubieten oder ob SBB Caro bzw. ein anderer Anbieter damit beauftragt werden sollte. Mit etwas gutem Wille müsste das zeitnah mach und finanzierbar sein. Das wäre auch dem Image von Nestlé zuträglich.

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