RBS steigert Nachfrage und baut Infrastruktur aus

Der Regionalverkehr Bern–Solothurn (RBS) verzeichnete 2024 ein weiteres, ausgeprägtes Fahrgastwachstum und investierte weiter in Infrastruktur und Nachhaltigkeit. An der ordentlichen Generalversammlung wurde eine positive operative Entwicklung präsentiert – dies bei gleichzeitig hoher Investitionstätigkeit.

Verwaltungsratspräsident Kurt Fluri leitete die Generalversammlung, begrüsste die Aktionäre und Gäste in Worb und betonte die zentrale Rolle des öffentlichen Verkehrs für die Region. Das Angebot des RBS leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur regionalen Entwicklung.

Ausbau des Angebots und laufende Projekte

RBS-Direktor Fabian Schmid präsentierte die wichtigsten Entwicklungen 2024: Im Mittelpunkt standen die betrieblichen Ergebnisse sowie die Projekte zur Kapazitätssteigerung zwischen Bern und Solothurn: Die Bauarbeiten am neuen RBS-Bahnhof Bern sind auf einem guten Weg und die weiteren auszubauenden Bahnhöfe befinden sich in Planung. Im November 2024 hat der RBS zudem einen Werkvertrag für 20 neue RegioExpress-Triebzüge unterzeichnet, die ab 2028 auf der Linie Solothurn–Bern zum Einsatz kommen. Mit 24,7 Millionen Fahrgästen in 2024 stieg die Nachfrage um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pünktlichkeit lag bei 98 Prozent im Bahn- und 89 Prozent im Busverkehr.

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Visualisierung des neuen RegioExpress-Zuges für den RBS von Stadler. / Quelle: Stadler

Finanzielles Ergebnis 2024

Die Jahresrechnung 2024 schliesst mit einem Verlust von rund zwei Millionen Franken. Während im Personenverkehr – insbesondere bedingt durch die höhere Nachfrage – ein Überschuss von 1,7 Millionen Franken erwirtschaftet wurde, resultierte im Bereich Bahninfrastruktur ein Defizit von rund CHF 3,5 Millionen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der RBS setzt klare Zeichen für mehr Nachhaltigkeit. 2024 wurden drei weitere Elektrobusse in Betrieb genommen. Damit sind insgesamt sieben E-Busse auf den Linien unterwegs. Der nächste grosse Elektrifizierungsschritt ist für 2027 geplant, wenn weitere 18 Elektrobusse in Betrieb genommen werden sollen. Mit der Umstellung der gesamten Busflotte wird der RBS seinen CO2-Ausstoss um rund 3400 Tonnen pro Jahr senken.

Zustimmung zu allen Anträgen

Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten sämtlichen Anträgen des Verwaltungsrates zu. Geschäftsbericht, Jahresrechnung 2024 und die teilrevidierten Statuten wurden genehmigt und der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung wurden entlastet. Zudem wurde Dr. Peter Füglistaler in den Verwaltungsrat gewählt. Als ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Verkehr bringt er tiefgehendes Verständnis für verkehrliche, wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Zusammenhänge mit.

Die Generalversammlung endete mit dem Gastreferat «FAIRTIQ – eine Reise ohne Ticket» von Gian-Mattia Schucan, Gründer und Co-CEO von FAIRTIQ.


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