Vorbereitungsarbeiten für Profilanpassung und Instandhaltung auf Elsässerbahn

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 31. Juli 2025 veröffentlicht.

Die SBB begann am 10. August 2025 mit Vorbereitungsarbeiten zur Profilanpassung und Instandhaltung der Bahnstrecke zwischen Basel St. Johann und Basel SBB. Dank der zusätzlichen Spurwechsel lassen sich die Fahrplanauswirkungen der Hauptarbeiten reduzieren. Letztere sind von April 2026 bis 2029 geplant. Ziel ist, dass künftig auch höhere Güterzüge über Frankreich nach Basel fahren können.

Die SBB will im Auftrag des Bundes das Profil der Strecke Basel St. Johann–Basel SBB für höhere Güterzüge anpassen und Gleise und Brücken sanieren. Am 10. August 2025 startete das Bauteam mit dem ersten Teil der Vorbereitungsarbeiten. Die Teilgenehmigung dafür ist Mitte Juli eingetroffen. Hauptelement dieser Vorbereitungsarbeiten ist der Einbau von provisorischen Spurwechseln bei der Strassenüberführung Wanderstrasse und beim Bahnhof Basel St. Johann. Diese zusätzlichen Weichenverbindungen reduzieren die Länge der zu sperrenden Einspurabschnitte und somit die Auswirkungen auf den Bahnverkehr.

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Die Karte zeigt die Lagen der provisorischen Spurwechsel. Diese baut die SBB im Rahmen der Vorarbeiten im Herbst 2025 ein. Im rot markierten Perimeter sollen ab April 2026 die Profilanpassungen für höhere Güterzüge und die Gleiserneuerung stattfinden. / Quelle: SBB CFF FFS

Totalsperren an vier Wochenenden im Herbst 2025

Um die Arbeiten sicher ausführen zu können, sind Nachtarbeiten und Fahrplaneinschränkungen nötig. 2025 sind für den Einbau der Spurwechsel insgesamt vier Totalsperren der Strecke zwischen Basel St. Johann und Basel SBB nötig. Diese finden an den drei ersten Wochenenden im Oktober und am zweitletzten Wochenende im November statt. Im Personenverkehr fallen während dieser Totalsperren alle Züge zwischen Basel und Saint-Louis aus. Die Reisenden benutzen die Tramlinie 3 zwischen Gare de Saint-Louis und Basel. Ab 3. November fallen vereinzelt Regionalverkehrszüge zwischen Basel und dem Elsass aus. Der Online-Fahrplan ist angepasst.

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Das Foto zeigt einen TER-Zug Mulhouse–Basel vor dem Südportal des Kannenfeldtunnels in Basel. Der rund 4,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen der Landesgrenze und dem Bahnhof Basel SBB ist grösstenteils zweigleisig und wird mit französischem Bahnstrom gespeist, der eine andere Spannung und eine andere Frequenz hat als der Schweizer Bahnstrom. / Quelle: SNCF

Hauptarbeiten von April 2026 bis 2029 geplant

Trifft die Plangenehmigung für die Hauptarbeiten bis Ende November 2025 ein, beginnt das Bauteam ab Januar 2026 mit dem zweiten Teil der Vorbereitungsarbeiten. Dieser umfasst primär diverse Bauprovisorien. Die Hauptarbeiten sind von April 2026 bis Ende 2029 geplant. In deren Rahmen senkt die SBB die Gleise im Kannenfeld- und Schützenmatttunnel um rund einen halben Meter ab. Dasselbe gilt für die Streckenabschnitte unter den beiden Strassenüberführungen Allschwilerstrasse und Oberwilerstrasse. Zudem erneuert die SBB die beiden Streckengleise und setzt die Birsigbrücken beim Zoologischen Garten Basel instand. Die Bündelung von Profilanpassung und Instandhaltung verkürzt die Gesamtdauer der Arbeiten und Einschränkungen und reduziert entsprechend auch die Kosten für die öffentliche Hand.

Das Projekt verfolgt damit zwei Ziele: Erstens sollen Güterzüge mit Sattelaufliegern von vier Metern Eckhöhe künftig auch über Frankreich nach Basel gelangen, um so zusätzliche Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Dafür sorgt die Profilanpassung. Zweitens sollen die Personen- und Güterzüge die Strecke weiterhin sicher und pünktlich befahren können. Dafür sorgt die Instandhaltung der Gleise und Brücken.

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Das Foto zeigt die Birsigbrücken. Es sind zwei eingleisige Bahnbrücken mit Gesamtlängen von je rund 60 Metern. Sie überqueren zwischen der Binningerstrasse und dem Basler Zoo den Birsig, einen Nebenfluss des Rheins. / Quelle: SBB CFF FFS

Eine Investition für die Güterverlagerung auf die Schiene

Die SBB führt das 114-Millionen-Franken-Projekt im Auftrag des Bundes aus. Es wird grösstenteils über den Verpflichtungskredit des Bundes für die 4-Meter-Korridor-Projekte in der Schweiz finanziert. Damit höhere Güterwagen den besagten Streckenabschnitt im Regelverkehr befahren können, sind zudem Profilanpassungen auf der französischen Seite nötig.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben Bundesrat Albert Rösti als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und der französische Verkehrsminister Philippe Tabarot im Februar 2025 unterzeichnet. Das Ziel der Schweiz und von Frankreich ist es, eine leistungsfähige linksrheinische Zulaufstrecke nach Basel und zu den NEAT-Achsen Lötschberg und Gotthard zu realisieren.

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Das Foto zeigt den Verlad eines Sattelaufliegers mit einer Eckhöhe von vier Metern. Güterzüge, die solche Sattelauflieger transportieren, benötigen ein grösseres Lichtraumprofil. Ein Lichtraumprofil umfasst den nötigen Platzbedarf sowie die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zu den festen Anlagen entlang der Bahnstrecken. / Quelle: SBB CFF FFS

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Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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