Erfolgreiche Abschlüsse als Lokomotivführer/in mit eidgenössischem Fachausweis

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Ein Lokführer der SBB im Führerstand eines Regio-Dosto. / Quelle: SBB CFF FFS

54 Lokomotivführerinnen und Lokomotivführer, welche Ende 2022 die eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführer/in bestanden haben, haben den eidgenössischen Fachausweis und damit den Titel «Lokomotivführer/in mit eidgenössischem Fachausweis» erhalten. Die Bestehensquote lag bei 88.5% und bewegte sich damit im selben Bereich wie bereits in den vergangenen Jahren.

Mehrwert für die Absolvierenden

Die eidgenössische Berufsprüfung ergänzt auf freiwilliger Basis die weiterhin vorgeschriebenen, hoheitlich reglementierten Zulassungsbedingungen und Prüfungen des Bundesamtes für Verkehr BAV. Mit der eidgenössischen Berufsprüfungen für Lokomotivführerinnen und Lokomotivführer haben die Absolventinnen und Absolventen der Prüfung 2022 die Möglichkeit genutzt, ihre bereits geleistete, zeitlich sehr intensive und umfangreiche Zweitausbildung zur/zum Lokomotivführerin/Lokomotivführer mit einem formalen Abschluss in der höheren Berufsbildung aufzuwerten.

Der eidgenössische Fachausweis ist als Bildungsabschluss unbeschränkt gültig, dies im Gegensatz zum Ausweis für Triebfahrzeugführende, den das Bundesamt für Verkehr BAV ausstellt. Dies ist vor allem bei einer gesundheitsbedingten Fahruntauglichkeit ein Vorteil für die betroffenen Lokomotivführerinnen und Lokomotivführer. Mit dem Abschluss stehen den Absolventinnen und Absolventen vielfältigere Anschluss- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen als bisher.

Bei der Berufsprüfung, welche im schriftlichen Prüfungsteil in Form eines selbständig zu erarbeitenden Reflexionsberichtes absolviert wird, kommen verschiedene Prüfungsinstrumente zur Anwendung, welche unter anderem mit psychologischen Analysen die Berufserfahrung und die Reflexionsfähigkeit messen und den Kandidierenden aufzeigen.

Mit der eidgenössischen Berufsprüfung wird die Reflexionsfähigkeit des Lokpersonals nicht nur erhoben, sondern auch systematisch gefördert, was sich für alle Absolventinnen und Absolventen, wie auch die die Bahnunternehmungen positiv auf die Sicherheit und Qualität auswirkt.

Trägerverein für die eidgenössische Berufsprüfung

Zuständig für die Organisation und Durchführung der Berufsprüfung ist der im Jahr 2017 gegründete «Verein für die höhere Berufsbildung der Lokomotivführerinnen und Lokomotivführer (VHBL)». Er führt für die gesamte Schweiz die eidgenössische Berufsprüfung für Lokomotivführerinnen und Lokomotivführer durch.

Im Trägerverein sind der Branchenverband VöV und die Sozialpartner Transfair, SEV-LPV und VSLF als Organisationen der Arbeitswelt (OdA) eingebunden. Weitere Mitglieder sind die grossen Eisenbahnverkehrsunternehmungen BLS und SBB sowie der Verbund der Meterspurbahnen RAILplus.


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