Bombardier entwickelt Konzepte zur Erhöhung des Gesundheitsschutzes für Passagiere von Bahnen und Trams

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 9. Dezember 2020 veröffentlicht.
Um den Schutz der Fahrgäste im Zeitalter von COVID-19 zu erhöhen, hat Bombardier neue Hygienekonzepte, angepasste Designs in Zügen und Strassenbahnen sowie neue Materialien und Filtertechnologien entwickelt

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VBZ Cobra-Tram Be 5/6 3009 mit Hygienemaske. / Quelle: VBZ

Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch COVID-19 und im Bewusstsein, dass Pandemien möglicherweise auch zukünftig unseren Alltag prägen werden, arbeitet der global führende Hersteller von Bahnen und Trams, Bombardier Transportation, intensiv an umfassenden Konzepten zur Bekämpfung der möglichen Verbreitung von Viren in öffentlichen Verkehrsmitteln. Neue Hygienekonzepte, angepasste Designs in Bahnen und Trams, aber auch neuartige Materialien und Filtertechniken sollen den Gesundheitsschutz der Passagiere beim Reisen weiter erhöhen. Neben Sofortmassnahmen geht es dabei auch um technische und bauliche Anpassungen der Wagen, die mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind und erst mittelfristig umgesetzt werden können. Um dafür zukunftsbeständige Grundlagen zu haben, beteiligt sich Bombardier an entsprechenden Studien führender Forschungszentren.

COVID-19 stellt für den öffentlichen Raum und die Passagiere im ÖV eine neue Herausforderung dar. Zwar muss sich jeder Passagier durch das Maskentragen eigenverantwortlich primär selbst schützen. Zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Ansteckungsgefahr im Zug oder in der Tram dürften sich jedoch positiv auf die Nutzung des öffentlichen Verkehrs und auf das Verhalten der Passagiere in den Zügen und Trams auswirken. Dies erfordert konzeptionelle und technische Anpassungen und Verbesserungen bei den Fahrzeugen.

Öffentlicher Verkehr stark betroffen

Der öffentliche Verkehr ist besonders stark von den Einschränkungen zur Bekämpfung der Coronakrise betroffen. Während der ersten Infektionswelle sind die Auslastungszahlen der Verkehrsmittel im urbanen, regionalen und nationalen Verkehr um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Passagiere nutzen aktuell den ÖV nicht, weil der Reisezweck fehlt (Home-Office) und aufgrund von Befürchtungen, sich im ÖV anzustecken – auch wenn der ÖV wirksame Schutzkonzepte eingeführt hat und es gemäss einer Studie der Deutschen Bahn keine Anzeichen für höhere Absenzen beim ÖV-Personal wegen COVID19 gibt. Als industrieller Partner des öffentlichen Verkehrs unterstützt Bombardier Transportation die Bahnbetreiber mit technischen und technologisch neuen Lösungen, damit die Nutzung des öffentlichen Verkehrs auf hohem Niveau bleibt.

Unterschiedliche Elemente zur Erhöhung der Sicherheit

Die Palette der Massnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Sicherheit in Zügen oder Trams ist breit und reicht von einfachen Anpassungen wie Aufklebern, Oberflächenbehandlungen, Reinigungskonzepten und Beschilderungen bis hin zu komplexeren Modifikationen wie kontaktlosen Türen, Anpassungen bei Klimaanlagen, Plexiglasscheiben und neu angeordneten Sitzplätzen.

Kurz- und langfristige Massnahmen

Einige der möglichen Anpassungen lassen sich kurz- und mittelfristig realisieren, andere können erst mit der Entwicklung der nächsten Generation von Fahrzeugen umgesetzt werden. Für die Erarbeitung der entsprechenden Grundlagen beteiligt sich Bombardier an einer aktuell laufenden Studie des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung, deren Resultate 2021 vorliegen sollen. Anschliessend wird Bombardier den Verkehrsunternehmen auf den Ergebnissen aufbauende Lösungen global anbieten, damit diese ihren Passagieren einen Gesundheitsschutz bieten können, der auf neuesten Erkenntnissen beruht.

Zu den wesentlichen Massnahmen gehören:

Distanzen erhöhen

Einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Verbesserung der Infektionssicherheit der Fahrzeuge leisten Massnahmen, welche die Distanz zwischen den Fahrgästen erhöhen. Dies kann etwa durch eine optimierte Passagierführung, neue Designs und flexible Layouts der Wagenkomponenten, aber auch mit zusätzlichen, schützenden Abtrennungen erreicht werden.

Kontakte reduzieren

Dank zusätzlicher Sensoren können Passagiere Befehle in einem Zug oder Tram zukünftig fast durchgängig kontaktlos geben. Dies gilt etwa für die Öffnung der Türen oder für das Auslösen der Toilettenspülung.

Viren bekämpfen

Zusätzliche Desinfektionsmittelspender, neuartige Oberflächen, auf denen Viren weniger lang haften bleiben, aber auch eine optimierte Frischluftzufuhr tragen dazu bei, bereits vorhandene Viren in Zügen oder Trams zu bekämpfen. Dazu zählen auch neue, spezielle Filteranlagen, mit denen bestehende Fahrzeugeinheiten nachgerüstet werden können.

Auch die Schweiz profitiert vom globalen Knowhow von Bombardier

Bombardier verfügt weltweit über ein breites Knowhow zur sicherheitstechnischen Optimierung von Zügen und Trams. Einige mögliche Anpassungen können auch von Schweizer Bahn- und Verkehrsbetrieben zeitnahe genutzt werden. Die Massnahmen werden aber über mehrere Jahre relevant sein, da Social Distancing ein wichtiger Baustein für einen sicheren öffentlichen Personenverkehr bleiben wird. In ihrem Bestreben, den öffentlichen Verkehr noch sicherer zu machen, übernimmt und erfüllt Bombardier damit auch eine gesellschaftliche Verantwortung.

https://youtu.be/mKsQ4XoKIN4

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