Transfair: Das ÖV-Personal braucht positive Signale

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Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeitenden aufgrund der schwierigen finanziellen Situation von SBB und SBB Cargo die Massnahmen, die anlässlich der GAV-Verhandlungen 2019 vereinbart wurden, nicht erhalten. Diese betrugen 0,9 Prozent der Lohnsumme für individuelle Massnahmen; 0,4 Prozent für Einmalzahlungen und 0,15 Prozent für den Lohnaufstieg junger Arbeitnehmer. Anfang 2021, als die SBB Verhandlungen über Sparmassnahmen aufnahm, erzielten die Sozialpartner eine sehr bescheidene Einigung: die Mitarbeitenden erhielten für 2021 eine Erhöhung der Lohnsumme um 0,3 Prozent. Im Gegenzug wurden die GAV SBB 2019 bis Ende April 2025 und SBB Cargo bis Ende Dezember 2023 verlängert.

Für 2022 wurden die Lohnmassnahmen für die Mitarbeitenden von SBB und SBB Cargo bereits vereinbart: Eine Erhöhung der Lohnsumme um 0,8 Prozent für individuelle Massnahmen und 0,4 Prozent für sehr gute Leistungen. 0,15 Prozent dieser Lohnsumme werden für Löhne in den unteren zwei Dritteln der Lohnspanne verwendet. Das alte Gehaltssystem wird hier zum letzten Mal angewendet. Im Herbst 2022 werden Transfair und die SBB die Massnahmen verhandeln, die am 1. Mai 2023 nach dem neuen Lohnsystem verteilt werden.

Im öffentlichen Verkehr ist die Nachfrage nach wie vor rückläufig und weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Dennoch ist das öffentliche Verkehrssystem rund um die Uhr und sieben Tage pro Woche in Betrieb. Das Engagement der Mitarbeiter verdient positive Zeichen im Lohnbereich. Deshalb fordert Transfair in den anderen öffentlichen Verkehrsbetrieben generelle Lohnmassnahmen und den Teuerungsausgleich. Der Personalverband wird ausserdem individuelle Lohnerhöhungen für den Lohnaufstieg fordern.

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