Erste Züge fahren wieder durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 19. August 2024 veröffentlicht.

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Seit dem 19. August 2024 verkehrten erste kommerzielle Züge wieder durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels. / Quelle: SBB CFF FFS, Anouk Ilg

Die Arbeiten im Hinblick auf die vollständige Wiederinbetriebnahme des mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnels der Welt sind weiterhin auf Kurs. Seit 19. August 2024, verkehren im Rahmen des Probebetriebs wieder Züge durch die instandgesetzte Weströhre.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Testbetriebs letzte Woche und mit der entsprechenden Genehmigung des Bundesamts für Verkehr konnte am 19. August 2024, erstmals wieder ein kommerzieller Zug durch die instandgesetzte Weströhre des Gotthard-Basistunnels fahren. Es handelte sich dabei um den morgendlichen Frühzug (IC 21 10664) mit Abfahrt um 5:30 Uhr in Chiasso nach Basel SBB. Als zweiter Zug verkehrte ein von SBB Cargo International geführter Güterzug von Ludwigshafen (Deutschland) nach Gallarate (Italien).

Im Hinblick auf die vollständige Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels am 2. September 2024 führt die SBB einen Test- und Probebetrieb durch, ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Der Testbetrieb mit Mess-, Test- und Dienstzügen konnte letzte Woche erfolgreich abgeschlossen werden.

Verschiedene Reinigungsdurchgänge und Start des Probebetriebs

Vor der vollständigen Wiederinbetriebnahme führt die SBB wiederholt Reinigungsdurchgänge durch. Für das optimale Zusammenspiel mit der Reinigung verkehren die Züge im am 19. August 2024 gestarteten Probebetrieb, mit Ausnahme des ersten Zugs, von Norden nach Süden durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels.

Vollständiger Halbstundentakt ab der Wiederinbetriebnahme

Ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme am 2. September 2024 fahren wieder alle InterCity- und EuroCity-Züge sowie alle Güterzüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin durch den Gotthard-Basistunnel. Die Reisenden gelangen dadurch wieder eine Stunde schneller von der Nord- in die Südschweiz und dies erstmals den ganzen Tag über jede halbe Stunde.


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2 Kommentare

  1. Unerklärlich, wieso dies nun so lange gedauert hat. Klar war viel zerstört, aber einmal mehr wird bewiesen, dass Effizienz nicht im Sinne der SBB liegt.

    • Gemessen an der Länge der zerstörten Strecke, der Schwere der Schäden und der ursprünglichen Bauzeit, haben es die SBB und die beteiligten Bauunternehmen sogar überraschend schnell geschafft. Bei der Deutschen «Wir-bringen-rein-gar-Nix-auf-die-Reihe-Bahn» hätte es nicht Monate, sondern Jahre gedauert. Wer längst hätte handeln müssen, ist die Politik mit entsprechenden Vorschriften für die Digitalisierung des Bahngüterverkehrs und dem Ausrüsten der Güterwagen mit Entgleisungsdedektoren. Da wäre das Geld, auch aus der Sicht des Klimaschutzes nachhaltiger investiert, als in den Strassengüterverkehr. Das wurde verschlampt, mit den erlebten, verheerenden und teuren Folgen.

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