Ab Ende 2025 ersetzt die SBB schrittweise die Bänke an den Bahnhöfen. Die Firma Velopa AG hat den Zuschlag für die Produktion der neuen Bänke erhalten. Diese bieten mehr Komfort und entsprechen besser den Bedürfnissen von Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Zudem wird eine platzsparende Stehbank eingeführt.
Die Sitzbänke an den Bahnhöfen der SBB sind teilweise in die Jahre gekommen. Mit neuen Bänken will die SBB den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden nachkommen. Sie hat darum im Dezember 2024 eine öffentliche Ausschreibung gestartet. Die Firma Velopa AG aus Spreitenbach hat den Zuschlag erhalten. Sie verfügt über breite Erfahrungen im Bereich Mobiliar für den öffentlichen Raum. Ab Ende 2025 ersetzt die SBB die bisherigen Bänke schrittweise. Ein detailliertes Konzept wird derzeit entwickelt. Der genaue Standort, an dem die erste Bank ersetzt wird, ist noch nicht festgelegt.
Mit den neuen Sitzbänken unterstreicht die SBB ihr Engagement für ein verbessertes Reise- und Aufenthaltserlebnis am Bahnhof: Die Sitzfläche der SBB Bänke ist aus Holz, was sich wärmer anfühlt als solche aus Stahl.
Die neuen SBB Bänke sollen nicht nur funktional und komfortabel sein, sondern auch besser die Bedürfnissen von Menschen mit eingeschränkter Mobilität berücksichtigen. So erleichtern beispielsweise die erhöhte Sitzfläche sowie Armlehnen das Aufstehen. Zudem sind die SBB Bänke für Personen mit einer Sehbeeinträchtigung ertastbar.
Die SBB hat die Bänke zusammen mit Design- und Fachexpertinnen und -experten entwickelt. Kundinnen und Kunden wurden von Anfang an miteinbezogen. Auch konnten sie konnten Materialien und Funktionen vorgängig testen. Rückmeldungen sind in die Entwicklung der Bänke eingeflossen.
Vier verschiedene Bank-Modelle
Zur Produktefamilie der neuen Sitzgelegenheiten gehören: Eine Sitzbank einseitig, eine Sitzbank doppelseitig mit Werbefläche, eine Sitzbank ohne Rückenlehne und neu auch eine Stehbank. Diese kann bei engen Platzverhältnissen auf den Perrons zum Einsatz kommen. Denn mit den steigenden Fahrgastzahlen wird der Platz auf den Perrons knapper. Das schränkt die Platzierungsmöglichkeiten aufgrund der Sicherheit zunehmend ein.
Enge Platzverhältnisse auf den Perrons können auch dazu führen, dass nach Umbauten weniger Sitzbänke auf den Perrons zur Verfügung stehen. Die SBB weiss um die Bedeutung von Sitzgelegenheiten, insbesondere für ältere und mobilitätseingeschränkte Personen. Deshalb plant sie in den kommenden Jahren die Sitzmöglichkeiten an den Bahnhöfen, wo möglich, zu erweitern. Auch investiert sie in spezielle Verweil- und Wartebereiche an den Bahnhöfen
Material- und Funktionstests am Bahnhof Dietikon |
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In Dietikon fanden während rund drei Monaten Material- und Funktionstests statt. Getestet wurde einerseits, wie sich die Materialien bei Wind und Wetter verhalten, wie sie sich bei Verschmutzung reinigen lassen und wie sie sich anfühlen. Andererseits wurde geprüft, wie die Produkte wirken und ob sie den Bedürfnissen der Nutzergruppen gerecht werden. So wurden Kundinnen und Kunden mit eingeschränkter Mobilität befragt, aber auch Pro Bahn und die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) sowie die Fachstelle für hindernisfreie Architektur. Erkenntnisse daraus sind in die Entwicklung der neuen Sitzgelegenheiten eingeflossen. Die Entwicklung der Bänke wurde SBB intern und extern breit abgestimmt und von Fach- und Designexpertinnen und -experten eng begleitet. |
Kriterien für die Platzierung von Sitzgelegenheiten am Bahnhof |
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Die SBB erkennt die Bedeutung von Sitzgelegenheiten, insbesondere für ältere und mobilitätseingeschränkte Personen, und plant, in den kommenden Jahren die Sitzmöglichkeiten an den Bahnhöfen wo möglich zu erweitern. Die Anzahl der Sitzgelegenheiten am Bahnhof richtet sich nach dem Fahrgastaufkommen und den Vorgaben des BAV, wobei die Sicherheit an oberster Stelle steht. Mit steigenden Fahrgastzahlen – 1.32 Millionen im Jahr 2023 – gibt es tendenziell immer weniger Platz auf den Perrons, was die Platzierungsmöglichkeiten aufgrund der Sicherheit zunehmend einschränkt. Somit kann es sein, dass an Bahnhöfen, beispielsweise nach Umbauten, weniger Sitzbänke auf den Perrons zur Verfügung stehen. Um dennoch den Komfort für Reisende zu gewährleisten, investiert die SBB in spezielle Verweil- und Wartebereiche an den Bahnhöfen, dort, wo ausreichend Platz vorhanden ist. Weiter hat sie die platzsparende Stehbank zum Anlehnen entwickelt, die als Alternative auf den Perrons eingesetzt werden kann. |
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