Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr erneut einen Anstieg an Fahrgästen und schrieb einen soliden Gewinn. Mit dem «Alpenrhein-Express» konnte das Ostschweizer Bahnunternehmen per Fahrplanwechsel im Dezember 2024 zudem seine dritte Fernverkehrslinie in Betrieb nehmen.
Mit dem «Alpenrhein-Express», der zwischen St. Gallen und Chur durchs St. Galler Rheintal verkehrt, konnte die SOB im vergangenen Jahr in Kooperation mit der SBB ihre dritte Fernverkehrslinie in Betrieb nehmen und so das Angebot zwischen St. Gallen und Sargans zu einem durchgehenden Halbstundentakt ausbauen. Mit den beiden neuen Halten des Interregio «Aare Linth» in Unterterzen (Flumserberg) und Maienfeld, konnten zudem zwei wichtige touristische Regionen ins Fernverkehrsnetz der SOB eingebunden werden.
Die Gesamtanzahl an Fahrgästen hat im Jahr 2024 mit 32,1 Millionen Reisenden (Vorjahr 31,1 Mio.) einen neuen Höchstwert erreicht. Insbesondere der «Treno Gottardo» erfreut sich auch bei internationalen Touristen grosser Beliebtheit, was sich nicht zuletzt im Gewinn des renommierten europäischen «Rail Tourism Award 2024» ausdrückt. Der Preis zeichnet besonderes Engagement für nachhaltige Reisemöglichkeiten und eine enge Zusammenarbeit zwischen Bahnunternehmen und touristischen Partnern aus. Die aus der Zusammenarbeit mit Partnern resultierenden Angebote beinhalten nebst der Fahrt in SOB-Zügen auch Leistungen an den Zieldestinationen. Dieses Jahr sind unter anderem ein Jubiläumsangebot auf die Rigi oder ein Grotto-Mittagessen in Biasca erhältlich.
Für das Geschäftsjahr 2024 weist die Südostbahn einen Gewinn von 6,9 Millionen Franken aus (Vorjahr CHF 11,6 Mio.). Den grössten Anteil zum Gewinn trugen die nicht abgeltungsberechtigten Bereiche Fernverkehr und Immobilien bei, welche zusammen ein Ergebnis von 5,0 Millionen Franken erwirtschafteten. Dass der Gewinn der nicht abgeltungsberechtigten Bereiche im Vergleich zum Vorjahr tiefer ausfällt, liegt insbesondere an den Vorleistungen, die zur Betriebsaufnahme der neuen Fernverkehrslinie «Alpenrhein-Express» erbracht wurden, wie beispielsweise die Ausbildung von zusätzlichem Lok- und Kundenbegleitpersonal. Die abgeltungsberechtigten Sparten haben mit positiven Ergebnissen ebenfalls zum Gewinn beigetragen: Der Bereich Infrastruktur mit 0,7 Millionen Franken, der regionale Personenverkehr (RPV) mit gut 1,2 Millionen Franken.
Die Verkehrserlöse im regionalen Personenverkehr (RPV) stiegen im Vergleich zum Vorjahr (CHF 61,7 Mio.) um 7,0 Millionen Franken auf 68,7 Millionen Franken an. Dank dieser erfreulichen Entwicklung konnten Mehrkosten des Angebots überkompensiert werden. Der SOB gelang es so, die benötigten Abgeltungen im regionalen Personenverkehr im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Millionen Franken zu reduzieren. Der Kostendeckungsgrad des Angebots im regionalen Personenverkehr stieg auf 62,0 Prozent an und erreichte somit einen neuen Bestwert. Die Abgeltungen im Bereich Infrastruktur beliefen sich auf 60,5 Millionen Franken, was einer Reduktion um 2,9 Millionen Franken entspricht (Vorjahr: CHF 63,4 Mio.). Diese Reduktion geht insbesondere auf tiefere, nicht aktivierbare Investitionen zurück.
Wechsel an der Spitze der Südostbahn |
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Thomas Küchler, während 15 Jahren Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schweizerischen Südostbahn AG, hat sich entschieden, per Ende Februar 2025 vorzeitig in den Ruhestand zu treten. Sein Nachfolger Armin Weber wird anlässlich der Generalversammlung einen kurzen Einblick in seine ersten 100 Tage als neuer CEO der Südostbahn geben. |
Links
- Der Geschäftsbericht der Südostbahn ist unter www.sob.ch/geschaeftsbericht zum Herunterladen verfügbar.
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