BLS: Klimaanlagen der NINA-Züge sind defekt [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 10. Juni 2021 veröffentlicht.

Wegen Problemen bei der Stromzufuhr ist bei den BLS-Zügen des Typs NINA die Mehrheit der Klimaanlagen ausgefallen. Die Frischluftzufuhr hingegen ist weiterhin gewährleistet. Mitte August 2021 sollen die Züge zumindest teilweise wieder klimatisiert verkehren.

Wegen einer ungünstigen elektrischen Zusammenwirkung zwischen der Fahrleitung und den Fahrzeugen auf der Strecke zwischen Rohrbach und Luzern ist bei den BLS-Zügen des Typs NINA die Mehrheit der Klimaanlagen ausgefallen.

Gegenüber Bahnonline.ch erklärt die BLS noch etwas detaillierter:

«Eine spezielle Konstellation in der Netzspeisung (bedingt durch Bauarbeiten) führte zu ungünstigen Wechselwirkungen mit der elektrischen Ausrüstung der NINA-Fahrzeuge, wodurch die dafür vorgesehenen Schutzelemente thermisch überlastet wurden.»

Dies hat die BLS bei der Frühlingskontrolle der Klimaanlagen ab Mitte April 2021 festgestellt. Seither funktioniert die Kühlung in den NINA-Zügen nicht mehr. Die Lüftung hingegen funktioniert weiterhin, womit die Frischluftzufuhr in den betroffenen Zügen gewährleistet ist.

27 der insgesamt 36 NINA-Zügen betroffen

Die Klimaanlagen sind bei allen 23 NINAs mit drei Wagen sowie bei vier der 13 NINAs mit vier Wagen defekt. Die insgesamt 36 Züge der NINA-Flotte stehen auf verschiedenen BLS-Linien im Einsatz:

  • Region Luzern West: S6, S7, S77, teilweise als RE Luzern – Wolhusen – Langenthal + Langnau i.E. (– Bern)
  • S5 (Bern – Kerzers – Neuchâtel + Murten (– Payerne))
  • teilweise als S6 Bern – Schwarzenburg
  • S44 (Thun – Belp – Bern – Burgdorf – Solothurn + Sumiswald-Grünen)
  • teilweise als Verstärkungszüge der Regio Express-Züge Bern – Spiez – Brig – Domodossola + Zweisimmen

Die anderen Zugtypen der BLS-Flotte sind nicht betroffen.

Reparatur erfolgt in zwei Schritten

In einem ersten Schritt repariert die BLS bis Mitte August die dreiteiligen NINAs so, dass zwei von drei Wagen wieder klimatisiert werden können. Bis Mitte Oktober wird in einem zweiten Schritt der dritte Wagen aller dreiteiligen NINAs repariert. Danach sind die Züge wieder vollständig klimatisiert. Die vierteiligen NINAs sollen bis Ende Juli vollständig repariert werden.

Jeder Zug wird in zwei Schritten repariert, weil die Ersatzteile nicht in einer genügend grossen Anzahl zur Verfügung stehen. Mit diesem Vorgehen stellt die BLS sicher, dass die Züge so rasch wie möglich zumindest teilweise wieder klimatisiert unterwegs sind. Die Klimaanlagen werden so aufgerüstet, dass eine ungünstige elektrische Zusammenwirkung zwischen der Fahrleitung und den Fahrzeugen künftig nicht mehr zum Ausfall der Anlagen führen sollte.

Die BLS bittet die betroffenen Fahrgäste um Verständnis und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Sie rät ihnen, die Hinweise an den Zugstüren und auf den Bildschirmen zu beachten und wenn möglich in den klimatisierten Zugteilen zu reisen.

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Text-QuelleBLS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
Aus der Bahnonline.ch-Redaktion. Zugesandte Artikel und Medienmitteilungen, welche von der Redaktion geprüft und/oder redigiert wurden.

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Kommentare

3 Kommentare

  1. Toll, jetzt wo die Sommerhitze voll einfährt. Vielleicht sollte man einige Bombardier-Manager in diesen überhitzten Fehlkonstruktionen schmoren lassen.

  2. Hallo

    Schon immer hatte ich den Eindruck, dass die Kabel und die Geräte auf den Dächern der Ninas und Lötschberger schlecht gegen die Hochspannung der Fahrleitung geschützt sind.

    Gruss Railfan

  3. Die Lüftung funktionieren noch und saugen 30Grädige Luft von aussen an? Das wird im Zug auch nicht Kühler.

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