Neuer Gotthard-Zug Giruno auf den Namen «St. Gallen» getauft

Am Sonntag, 29. August 2021 haben Vertreter:innen der SBB und des Kantons St. Gallen einen neuen Gotthard-Zug des Typs «Giruno» auf den Namen «St. Gallen» getauft. Der Giruno verkehrt hauptsächlich auf der Nord-Süd-Achse und bietet komfortables und klimafreundliches Reisen nach Italien.

Eine Delegation der SBB und des Kantons St. Gallen tauften am 29. August 2021 im Bahnhof Rapperswil den RABe 501 015 (zuerst wurde 012 vermeldet) der Giruno-Flotte auf den Namen «St. Gallen». Kantonsratspräsidentin Claudia Martin, Regierungsrat Beat Tinner und Toni Häne, ehemaliger Leiter SBB Personenverkehr, enthüllten die Kantonswappen auf dem Zug und im Speisewagen und feierten das Ereignis mit geladenen Gästen.

Historisches Wappen auf modernem Zug

Die Giruno-Flotte des Schweizer Herstellers Stadler besteht aus 29 Fahrzeugen. Die SBB beabsichtigt, jedes dieser Fahrzeuge auf den Namen eines Kantons oder Tunnels zu taufen. Damit setzt die SBB eine Tradition fort: Bereits in den 1950er-Jahren wurden die Lokomotiven des Typs Ae 6/6 auf Kantonsnamen getauft. Sowohl die Ae 6/6 als auch der Giruno sind Beispiele für die Schweizer Zug- und Lokomotiv-Baukunst. Ein Replikat des historischen Kantonswappens der Ae 6/6 ist im Speisewagen des Giruno angebracht. St. Gallen ist nach Uri, Thurgau, Zürich und Tessin der fünfte Kanton, der einen Giruno tauft.

Heute Rapperswil, morgen Italien

Mit der Inbetriebnahme der NEAT im Dezember 2020 und der neuen Giruno-Flotte, die seit Mai 2021 komplett ist, hat das Reisen auf der Nord-Süd-Achse einen Quantensprung erlebt. Der Giruno fährt von Zürich nach Mailand und neu auch direkt nach Genua und Venedig – als klimafreundliche Alternative zum Flugzeug. Der in Rapperswil getaufte Giruno wird das St. Galler Kantonswappen also bald über die Kantons- und sogar Landesgrenzen hinaustragen.

Neuer Zug mit grossem Potenzial

Der Giruno bietet den Passagieren auf bis zu 400 Metern Länge in Doppeltraktion insgesamt 810 Sitzplätze. Die Züge sind mit Niederflureinstiegen für die unterschiedlichen Perronhöhen in der Schweiz, Österreich und Italien (je 55 cm) sowie Deutschland (76 cm) ausgerüstet. Dies ist eine Premiere für die SBB bei einem einstöckigen Triebzug. Die Züge verfügen über einen guten Mobilfunkempfang für unterwegs, WiFi, Steckdosen an allen Sitzplätzen, grosse Gepäckablagen, geschlechtergetrennte Toiletten und ein modernes Beleuchtungskonzept mit energiesparenden LED-Lampen. Giruno ist eine aus dem Rätoromanischen abgeleitete Bezeichnung für Mäusebussard.

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Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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