Masterplan für die räumliche Entwicklung des Bahnhofs Winterthur Wülflingen

Auf der Basis des Masterplans Bahnhof Winterthur Wülflingen sollen die Zugänglichkeit zum Bahnhof, die Aufenthaltsbereiche und der öffentliche Raum im Umfeld des Bahnhofs aufgewertet werden. Der Masterplan ist eine gemeinsame städtebauliche Grundhaltung der SBB, der kantonalen Denkmalpflege und der Stadt Winterthur für eine koordinierte Gesamtentwicklung des Bahnhofquartiers.

Die SBB wird die Perronanlage des Bahnhofs Wülflingen hindernisfrei ausbauen. Im Zuge dieses Bauprojekts will die Stadt die Zugänglichkeit und die Aufenthaltsbereiche und somit den öffentlichen Raum um den Bahnhof Wülflingen aufwerten. Im Rahmen einer Entwicklungsplanung wurden Fragen nach der zukünftigen städtebaulichen Entwicklung des gesamten Quartiers, einer besseren Anbindung des Gewerbegebiets Niederfeld, der zukünftigen Lage der Bushaltestelle sowie einer baulichen Verdichtung im Umfeld der Bahnstation untersucht.

Die Planung gliedert sich in sechs Teilgebiete. Für diese wurden detaillierte Handlungsanweisungen festgehalten, welche die zwischen den Akteuren abgestimmte Haltung für die städtebauliche Entwicklung des Gebiets wiedergeben. Für das Teilgebiet «Gleisriegel» wurde zum Beispiel folgende Handlungsanweisung entwickelt:

  • Die Baulinie zum Perron und den Gleisen legt die minimalen Abstände der Hochbauten zur Gleisanlage fest.
  • Eine prägnante Kopfsituation mit Erdgeschoss-Nutzung bildet den Abschluss des Bahnhofplatzes.
  • Wichtige Aussichtspunkte in Richtung Schule und Landschaft sind freizuhalten.
  • Eine angemessene Nutzungsdurchmischung (Wohnen, Gewerbe, Freizeit, Gesundheit, etc.) ist zu fördern.
  • Es soll ein Ort sein für zukunftsorientierte Wohn-, Arbeits- und Freizeitnutzungen, ergänzend zum Wohnquartier.

Insgesamt soll die Entwicklung zu einem kompakten Bahnhofsumfeld führen, das als Treffpunkt und Identitätsträgerin für das Quartier Wülflingen wirkt. Die direkte Bahnhofsumgebung zwischen Niederfeld, «Alter Bahnhof» mit dem Restaurant «Bahnhöfli» und dem denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude sowie dem neuen Bahnhofplatz mit einer möglichen Unterführung soll mittelfristig aufgewertet werden. Dies soll mittels einer attraktiven Gestaltung des öffentlichen Raums, einer übersichtlichen Neuordnung des Bahnhofplatzes, einer punktuellen Verdichtung und städtebaulicher Akzente erfolgen.

Die detaillierten Erkenntnisse sind im Masterplan grafisch zusammengefasst und im dazugehörigen Bericht erläutert. Der Masterplan ist die Grundlage für eine koordinierte Gesamtentwicklung des Bahnhofquartiers. Er dient als Orientierungsrahmen für nachgelagerte Planungen und Prozesse und bildet die städtebauliche Grundhaltung ab, die innerhalb der Stadtverwaltung sowie mit der SBB und der kantonalen Denkmalpflege abgestimmt wurde. Als behördenverbindliche Handlungsanweisung soll der Masterplan die zukünftige Entwicklung lenken. Die Kerninhalte werden in die kommunale Richtplanung einfliessen.

Masterpläne Bahnhöfe
Der Stadtrat hat im Legislaturprogramm 2018 bis 2022 im Handlungsfeld «Urbanität und Lebensqualität» das Langfristziel «Winterthur ist ein lebendiger Stadtraum mit starken Quartierzentren und attraktiven Grün- und Freiräumen» festgelegt. Die Erarbeitung von Masterplänen für städtische Bahnhofsareale ist eine Massnahme beim Schwerpunkt «Vielfältiger Stadtraum». Insgesamt ist die Erarbeitung von drei Masterplänen für drei Bahnhöfe geplant (Oberwinterthur, Wülflingen, Töss). Mit den beiden vorliegenden Masterplänen für den Bahnhof Wülflingen und den Bahnhof Töss wird ein Teil der Legislaturmassnahme umgesetzt. Als nächster Schritt wird ab Herbst 2021 der Masterplan Bahnhof Oberwinterthur erarbeitet.

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Text-QuelleStadt Winterthur
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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