Trapeze: Der CAN-Bus als wertvolle Datenquelle für innovative Anwendungen

Manchmal liegt das Gute nicht nur sprichwörtlich nah. Manchmal ist tatsächlich bereits alles vorhanden, was nötig ist, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. So ist es auch im Falle der Fahrzeugdaten. Über den CAN-Bus lassen sich zahlreiche Daten aus Fahrzeugen abrufen und als Grundlage für neue, hilfreiche Funktionen nutzen.

Projekt «Open Doors» in Schaffhausen

Ein Anwendungsbeispiel für die Auswertung von CAN-Bus-Daten hat das Swiss Transit Lab gemeinsam mit seinen Partnern am Bahnhof Schaffhausen realisiert.

Ziel des Projekts «Open Doors» war es, Fahrgästen mit körperlichen Einschränkungen oder mit viel Gepäck den Umstieg vom Bus in den Zug zu erleichtern. Diese können bereits unterwegs im Bus den Lift am Regionalbuszentrum anfordern. Am Bahnhof angekommen, wartet der Lift bereits mit geöffneten Türen auf sie.

So funktioniert die Türöffnung

  1. Der Fahrgast betätigt die blaue Assistenz-Taste im Fahrzeug und drückt damit aus, dass er besondere Vorsicht oder Hilfe beim Aussteigen benötigt.
  2. Der Trapeze-Bordrechner greift das entsprechende Signal vom CAN-Bus des Fahrzeugs ab und sendet es zusammen mit anderen Signalen an die Trapeze-Lösung LIO-Volta.
  3. Über eine Echtzeitschnittstelle gibt LIO-Volta diese Information zusammen mit den Koordinaten des Fahrzeuges an das System «Open Doors» weiter, welches eigens für das Projekt von der Batix Schweiz AG entwickelt wurde.
  4. Über Geo-Fencing bestimmt dieses den richtigen Lift und übermittelt ein Signal an die IoT-Liftsteuerung der Weidmüller Schweiz AG, um den Lift anzufordern.
  5. Der Lift bewegt sich zur Strassenebene und öffnet die Türen für den ankommenden Fahrgast, der so bequem, nahtlos und schnell umsteigen kann.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

Die Trapeze-Lösung LIO-Volta wurde hauptsächlich für das Überwachen von Elektrobussen entwickelt. Dank der CAN-Bus-Daten und deren Aufbereitung durch LIO-Volta sind die Disponenten in der Leitstelle jederzeit genau über den Status ihrer Elektrofahrzeuge informiert – beispielsweise über den aktuellen Batterieladestand und die noch verfügbare Reichweite.

Basierend auf Echtzeitdaten aus dem CAN-Bus liessen sich mit LIO-Volta noch viele weitere Anwendungsfälle realisieren. In den Fahrzeugen schlummert ein Datenschatz, der nur gehoben werden muss. Die wertvolle Unterstützung von Fahrgästen im Projekt Open Doors ist nur eine von vielen Möglichkeiten.


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Text-QuelleTrapeze
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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