Stadler liefert den Bestseller FLIRT erstmals auf die Iberische Halbinsel [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 21. Oktober 2020 veröffentlicht.

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Comboios de Portugal (CP) und Stadler haben 2020 den Vertrag für Produktion und Lieferung von 22 Regionalzügen des Typs FLIRT unterzeichnet. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 158 Millionen Euro. Damit kommt der FLIRT von Stadler erstmals auf der Iberischen Halbinsel für Fahrgäste zum Einsatz.

Die portugiesische Staatsbahn Comboios de Portugal (CP) und Stadler haben am 20. Oktober 2020 den Vertrag für die Lieferung von total 22 Zügen zur Erneuerung der Regionalzugflotte von CP unterschrieben. Der Vertrag umfasst die Herstellung und Lieferung von zehn elektrischen Triebzügen (EMU) und zwölf bimodalen Triebzügen (BMU) des Typs FLIRT. Im Gesamtwert des Auftrags von 158 Millionen Euro sind neben der Fahrzeuglieferung auch Instandhaltungsleistungen für mindestens vier Jahre und Schulungen enthalten.

Erstmals baut Stadler den FLIRT für den Fahrgastverkehr auf der iberischen Spurweite von 1668 Millimetern. Die zwölf bimodalen FLIRT (BMU) verfügen über einen zusätzlichen Wagenkasten als Antriebsmodul, der das dieselelektrische Traktionssystem beinhaltet. Damit ist ein Fahrbetrieb auch auf nicht elektrifizierten Strecken möglich. Der modulare Aufbau vereinfacht je nach Bedarf des Bahnbetreibers eine zukünftige Umrüstung vom bimodalen auf einen rein elektrischen Antrieb oder den Austausch der Dieselgeneratoren durch Batterien. Zudem sind 95 Prozent der verbauten Materialen wiederverwendbar.

«Wir sind stolz, dass unsere FLIRT für die Erneuerung der Regionalzugflotte ausgewählt wurden. Ich bin überzeugt, dass die portugiesischen Fahrgäste die innovativen und modernen FLIRT schätzen werden – wie es unter anderem bereits Millionen von Menschen in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden tun. Der portugiesische Markt ist für Stadler von grosser Bedeutung. Wir freuen uns, bei der Modernisierung der portugiesischen Bahnindustrie mitzuhelfen»

, sagt Ansgar Brockmeyer, Vertriebsleiter von Stadler.

Mehr über die Fahrzeuge

Die 22 FLIRT sind 63.2 (EMU) oder 74.4 (BMU) Meter lang. Sie bestehen aus drei Aluminium-Wagenkasten und bieten 375 Passagieren Platz, davon 214 auf Sitzplätzen. Je nach verwendeter Stromquelle erreichen die Triebzüge eine Höchstgeschwindigkeit von 160 oder 140 Kilometer pro Stunde. Stadler hat ein besonderes Augenmerk auf die Zugänglichkeit der Fahrzeuge gelegt, um allen Fahrgästen, auch solchen mit eingeschränkter Mobilität, ungehinderten Zugang von Bahnsteigen unterschiedlicher Höhe zu ermöglichen. Weiter verfügen die Züge über reservierte Bereiche für Rollstühle sowie für Fahrräder oder Kinderwagen.

Zur Erhöhung des Fahrgastkomforts können an Bord Verkaufsautomaten eingebaut werden. Die FLIRT verfügen zudem über ein WLAN-Netz, über welches die Fahrgäste sowohl auf die Inhalte des Bahnbetreibers als auch auf Multimedia-Inhalte zugreifen können. Ein innovatives Fahrgastinformationssystem rundet das Reiseerlebnis in den neuen FLIRT ab.

Über 1900 verkaufte FLIRT

Der FLIRT ist der Bestseller von Stadler und bei Kunden auf der ganzen Welt immens beliebt. Bis 2020 hat Stadler über 1900 FLIRT in 21 Länder verkauft. 2020 waren drei weitere bimodale FLIRT-Aufträge in Europa in Arbeit, zwei davon in Grossbritannien – Greater Anglia und Keolis Wales & Borders – und eines in Italien im Valle d’Aosta. Bimodale FLIRT, der FLIRT H2 und der FLIRT Akku positionieren Stadler als führenden Hersteller umweltfreundlicher Züge mit alternativen Antrieben.

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Text-QuelleStadler
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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