Köniz begrüsst Netzstrategie für den ÖV

Der Könizer Gemeinderat begrüsst die von der Regionalkonferenz Bern-Mittelland erarbeitete «Netzstrategie ÖV Kernagglomeration Bern». Insbesondere das gewählte Vorgehen mit zwei Varianten wird positiv beurteilt. Der Zeithorizont für die Realisierung der Strategie beträgt 20 bis 35 Jahre. Es braucht daher Übergangslösungen.  

Die «Netzstrategie ÖV Kernagglomeration Bern» macht für das gesamte Netz Aussagen zur Entwicklung der Tram- und Hauptbuslinien und zur erforderlichen Transportkapazität (Gelenkbus, Doppelgelenkbus, Tram). Sie bildet damit eine zentrale Grundlage für künftige Vertiefungsstudien und für konkrete Infrastrukturprojekte. Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKMB) hat die Strategie gemeinsam mit den Gemeinden der Kernagglomeration, dem Kanton und den Transportunternehmen erarbeitet. Ihr Zeithorizont: 2040. Der Könizer Gemeinderat unterstützt die Zielvorgaben für die Netzstrategie und die Grundsätze der Netzgestaltung. Für die Gemeinde Köniz ist es wichtig, dass sie sich auch bei der kommenden S-Bahn-Planung einbringen kann.   

ÖV-Erschliessung in Köniz

Eine gute ÖV-Erschliessung ist ein wichtiger Standortfaktor für Köniz. Wie die Gemeinde Köniz geht auch die Netzstrategie von einer weiteren Siedlungs- und Arbeitsplatzentwicklung aus und damit von einer steigenden Nachfrage im öffentlichen Verkehr. Die Hauptlinien nach Köniz, Schliern und Wabern benötigen grössere Fahrzeuge mit mehr Kapazität. Die Linien 9 und 10 sind schon heute die am stärksten frequentierten Linien im Kanton Bern.

Zwischen Bern-Bahnhof und Wabern ist die Verlängerung der Tramlinie 9 bis Kleinwabern und ihre Anbindung an die neue S-Bahn-Haltestelle Kleinwabern bereits beschlossen.

Für den Korridor nach Köniz/Schliern sind in der Strategie zwei Varianten enthalten:

  • Verlängerung der RBS in Richtung Süden, inkl. Inselareal, Realisierung frühestens 2050;  
  • Umstellung auf Trambetrieb, Realisierung frühestens 2040.

Der Kanton hat zur künftigen Erschliessung des Inselareals eine Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) in Auftrag gegeben. Sie wird Anfang 2021 Ergebnisse für dieses Areal liefern und erste Rückschlüsse in Bezug auf die Variante «Verlängerung RBS» zulassen. Nachfolgend ist eine ZMB für den Korridor nach Köniz zu erarbeiten. Das gewählte Vorgehen mit den Varianten erlaubt es der Gemeinde Köniz, ergebnisoffen in diese Zusatzstudien zu gehen. 

Die neue südliche Tangente beurteilt der Könizer Gemeinderat positiv. Damit werden Fahrgäste aus der Gemeinde Köniz, die nach Osten oder Westen unterwegs sind, von besseren Verbindungen profitieren können. Schliern soll unabhängig von der gewählten Variante auch in Zukunft direkt, ohne Umsteigen und in einer guten Angebotsqualität an den Bahnhof Bern angebunden sein.

Übergangslösung notwendig
Da die Varianten der Netzstrategie kaum vor 2040 (Tram) beziehungsweise 2050 (RBS) realisierbar sind, bedarf es einer Übergangslösung. Die notwendigen Vorarbeiten sind im Gange. Es gilt, die gute Erschliessung der einwohnerstarken und weiter wachsenden Könizer Ortsteile mittel- und langfristig zu gewährleisten.

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Text-QuelleGemeinde Köniz
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