Siemens Mobility gewinnt zwei Aufträge zum Ausbau und zur Modernisierung des Schienennetzes in Sydney

  • Die Aufträge haben ein Gesamtvolumen von 190 Mio. Australischen Dollar (AUD).
  • Die angestrebten Modernisierungen sollen Kapazität und Effizienz des Bahnverkehrs erhöhen und das Fahrgasterlebnis verbessern.
  • Das TMS-Verkehrsmanagementsystem wurde von Siemens Mobility in der Schweiz entwickelt und basiert auf derselben Lösung, die seit 2009 bei der SBB im Einsatz steht.

Siemens Mobility hat vom australischen Bundesstaat New South Wales (NSW) zwei Aufträge im Wert von rund 190 Mio. AUD erhalten, um das Schienennetz im Grossraum Sydney, eines der verkehrsreichsten Netze der südlichen Hemisphäre, grossflächig zu verbessern. Das übergeordnete Ziel besteht darin, sowohl Effizienz als auch Kapazität des Schienennetzes insgesamt zu optimieren. Der Gesamtvertrag umfasst zwei grosse Aufträge. Zum einen soll ein neues Verkehrsmanagementsystem (Traffic Management System, TMS) eingeführt werden, zum anderen steht die Aufrüstung der konventionellen Signaltechnik des Sydney TrainsNetzes auf ein ETCS-L2-System an. Beide Aufträge beinhalten auch regelmässige Wartungsdienste für bis zu 30 Jahre.

Das TMS wird in die neue ETCS-Level-2-Technologie (European Train Control System) integriert, die heute als die führende Technologie gilt und weltweit in den besten und effizientesten Bahnnetzen zum Einsatz kommt. Die neue TMS-Lösung für Sydney ist eine Schweizer Entwicklung und basiert auf den aktuellen Versionen des Bahnleitsystems Iltis (Siemens Mobility) und dem Rail Control System (RCS), einer Eigenentwicklung der SBB.

Das Projekt ist Teil des «Digital Systems Program» der Regierung von New South Wales, bei dem ältere Signalgebungs- und Zugsteuerungstechnologien durch moderne, international bewährte und intelligente Systeme ersetzt werden sollen. Dies wird häufigere und zuverlässigere Verbindungen ermöglichen. Um das Fahrgastaufkommen in den Hauptverkehrszeiten zu bewältigen, können dann 24 Züge eingesetzt werden und nach Störungen sogar bis zu 30 Züge pro Stunde. Die Inbetriebnahme der Systeme ist für 2023 geplant.

«Wir freuen uns sehr, dass Siemens Mobility damit beauftragt wurde, die Bahninfrastruktur von Sydney zu modernisieren und zu optimieren. Unsere moderne Verkehrsmanagement- und Signaltechnik wird den Betrieb im gesamten Bahnnetz verbessern und für mehr Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit sorgen. Davon profitiert letztlich das Fahrgasterlebnis»

, sagt Michael Peter, CEO von Siemens Mobility.

«Dieses wichtige Projekt unterstreicht unsere führende Position auf dem Gebiet der automatischen Signaltechnik und stärkt zudem unsere Präsenz in Australien.»

Gerd Scheller, Country CEO von Siemens Schweiz:

«Gemeinsam mit unserem Partner SBB helfen wir unserem Kunden Transport for New South Wales und der Stadt Sydney, den öffentlichen Verkehr noch leistungsfähiger und moderner zu machen. Die intelligente Infrastruktur ermöglicht, dass Fahrgäste in Zukunft ein noch attraktiveres Verkehrsangebot vorfinden und daher vermehrt den öffentlichen Verkehr nutzen.»

Der zweite Teil dieses wichtigen Projekts umfasst die Implementierung des automatischen Zugbetriebs (Automatic Train Operation, ATO), der die Lokführer unterstützt, indem er für einen regelmässigeren, zuverlässigeren und einheitlicheren Zugverkehr sorgt. Die weiterhin selbstständig agierenden Lokführer erhalten zusätzlich Unterstützung vom System, um so den Betrieb reibungsloser zu gestalten und die Fahrzeiten zu verkürzen, was wiederum den Fahrgästen zugutekommt.

Eine der wichtigsten Aufgaben der hochmodernen TMS-Lösung wird darin bestehen, die Position aller Züge kontinuierlich zu überwachen, den Zugverkehr planmässig aufrechtzuerhalten und bei der Behebung von Störungen zu unterstützen. Das TMS wird von einem Rail Operations Centre aus betrieben und soll mit anderen Systemen zusammenarbeiten, die Sydney Trains zur Steuerung des Zugbetriebs einsetzt. 

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Text-QuelleSiemens Schweiz
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