Moderner Intercity rollt als Botschafter für das Gäu durch Deutschland [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 26. Oktober 2021 veröffentlicht.

Getaufter KISS-Doppelstock-IC setzt neue Massstäbe für Bahn-Komfort zwischen Stuttgart und Zürich • Im Stundentakt ohne Umstieg in die Schweiz ab Dezember 2022 • Erstmals Einsatz mobilfunktransparenter Scheiben für stabiles Internet • DB-Vorstand Huber: «IC ‚Gäu‘ unterstreicht hohe Bedeutung des Bahnlands Baden-Württemberg zur Stärkung der Schiene und beim Klimaschutz» • Verkehrsminister Hermann: «Wir freuen uns, dass mit den neuen Zügen ein Qualitätssprung zu erwarten ist.»

Ein Intercity ist seit 25. Oktober 2021 als Botschafter des Gäu deutschlandweit unterwegs. Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn, und Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, tauften den Zug DB KISS-Triebzug 4111 auf den Namen «Gäu».

Ab Dezember 2022 werden auf der Gäubahn Intercity-Züge der Deutschen Bahn (DB) im Stundentakt bis in die Schweiz fahren. Dafür setzt die DB komfortable und zuverlässige Doppelstockzüge (KISS-Züge) des Herstellers Stadler ein. Die Züge werden mit 100 Prozent Ökostrom fahren und Stuttgart und Zürich verbinden.

Berthold Huber:

«Der Ausbau unserer Fernverkehrsflotte geht sichtlich voran. Mit den KISS-Zügen auf der Gäubahn bieten wir ein hochattraktives Angebot auf einer der wichtigsten grenzüberschreitenden Bahn-Verbindungen. Der IC «Gäu» unterstreicht zugleich die hohe Bedeutung des Bahnlands Baden-Württemberg zur Stärkung der Schiene und für den Klimaschutz.»

Verkehrsminister Winfried Hermann:

«Die Verbindung Stuttgart – Zürich über die «Gäubahn» ist für uns von besonderer Bedeutung. Sie dient dem Fern- und Nahverkehr zugleich. Die Fahrgäste können zwischen Stuttgart und Singen den IC mit einem Nahverkehrsticket nutzen. Wir freuen uns daher, dass mit den neuen Zügen ein Qualitätssprung zu erwarten ist: Zuverlässigkeit des Angebots, eine moderne Ausstattung der Züge und die stündliche Verbindung zwischen beiden Metropolen.»

Die DB stattet die sechsteiligen KISS-Züge bis Ende nächsten Jahres mit dem für den Schweizverkehr erforderlichen Zugsicherungssystem aus. Jeder Zug verfügt über rund 480 Sitzplätze – davon etwa 60 in der 1. Klasse. Alle Fahrzeuge verfügen über WLAN und Steckdosen an jedem Sitzplatz. Eine Fernverkehrspremiere: Erstmals kommen mobilfunktransparente Scheiben zum Einsatz. Reisende profitieren dadurch von stabilem Internet an Bord. In den Zügen befinden sich vier Reisecafés für Snacks und Getränke. Darüber hinaus findet in beiden Klassen auch ein Service am Platz statt. Ein modernes Fahrgastinformationssystem sowie ein elektronisches Reservierungssystem ergänzen den hohen Service-Standard.

Die Züge verfügen über einen rollstuhlgerechten Bereich mit zwei Rollstuhlstellplätzen. An Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 cm ist der Einstieg stufenlos. Eine mobile Rampe überbrückt die Differenz bei anderen Bahnsteighöhen. Für Radfahr:innen können acht Fahrräder untergebracht werden. Der Familien- und Kleinkindbereich bietet zudem einen Stellplatz für Kinderwagen.

Die Deutsche Bahn investiert bis 2026 allein 8,5 Milliarden Euro in den Ausbau ihrer Fernverkehrsflotte, darunter 137 neue ICE 4 und 30 neue ICE 3neo. Auch die Intercity-2-Flotte wächst weiter. Insgesamt 86 moderne Doppelstockzüge werden bis Ende nächsten Jahres deutschlandweit im Einsatz sein.

Im Januar 2022 war der Westbahn KISS 4010 001 für Test-/Messfahrten im Glarnerland, auf der Linie Ziegelbrücke – Linthal, zu sehen. Auch dieser Zug wird zukünftig für die DB im Einsatz stehen:


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Text-QuelleDB
Mit Inhalten vonSandro Hartmeier
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