Alliance Swiss Pass: Sparklassenwechsel eingeführt, Entwerterpflicht per 2025 aufgehoben

Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 wurden auch mehrere Tarifänderungen umgesetzt. Unter anderem fahren Kinder bis zum 6. Geburtstag nun immer gratis. Kurzfristig konnte auch der Sparklassenwechsel auf diesen Termin hin eingeführt werden. Zudem haben die zuständigen Kommissionen der Alliance Swisspass beschlossen, die nationale Entwerterpflicht per 2025 aufzuheben. Damit einher geht die öV-weite Harmonisierung der Gültigkeit aller Entwertungskarten auf ein Jahr.

Bereits im Oktober informierte die Alliance Swisspass über die bevorstehenden Anpassungen an den Tarifen des öffentlichen Verkehrs. Die ersten Änderungen traten mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 in Kraft. Beispielsweise reisen Kinder bis zum 6. Geburtstag nun immer kostenlos. Die Kinder-Tageskarte kann neu auch für Gruppenreisen genutzt werden und der Anwendungsbereich der Ausweiskarte für Reisende mit einer Behinderung wird ausgeweitet und jenem des Halbtaxabonnements angeglichen. Weitere Änderungen folgen per 1. Januar 2022, so etwa die Einführung der Schultageskarte für 15 Franken oder Preisreduktionen beim Swiss Travel Pass.

Sparklassenwechsel per Fahrplanwechsel eingeführt

Kurzfristig konnte entgegen der ursprünglichen Ankündigung auch das neue Angebot des Sparklassenwechsels per Fahrplanwechsel umgesetzt werden. Dank der Sparklassenwechsel können Inhaberinnen und Inhaber eines Fahrausweises 2. Klasse – vor allem Abokundinnen und -kunden – bei entsprechender Verfügbarkeit günstig in die 1. Klasse wechseln. Wie die bekannten und beliebten Sparbillette handelt es sich um ein strecken- und zuggebundenes Angebot, welches ausschliesslich über Webshops und Smartphone-Anwendungen verkauft wird.

Entwerterpflicht entfällt ab 2025

Weiter haben die zuständigen Kommissionen der Alliance Swisspass beschlossen, die nationale Entwerterpflicht per 1. Januar 2025 aufzuheben. Regional können Entwerter bis zu deren Lebensende, sprich auch über dieses Datum hinaus, betrieben werden. Neuanschaffungen soll es aber nicht mehr geben. Als Ersatz können elektronische Entwertungskarten angeboten werden, wie dies heute bereits in einigen Verbünden (beispielsweise Onde Verte oder Zürcher Verkehrsverbund) der Fall ist. Über die öV-Vertriebsplattform NOVA («Netzweite öV-Anbindung») können ab Ende 2022 alle App-Betreiber elektronische Entwertungskarten einführen. So wird ein kontinuierlicher Übergang auf die digitalen Kanäle bis Anfang 2025 sichergestellt. Für den Verkauf über Drittanbieter wird die «Neue Gutscheinwelt» Lösungen bieten. Im Zusammenhang mit diesen Entscheiden wurde – wie bereits kommuniziert – die Gültigkeit aller neu ausgegebenen Entwertungskarten einheitlich auf ein Jahr harmonisiert.

Ablösung Tageskarte Gemeinde: Flexiblere Lösung und mehr Optionen in der Übergangszeit
Im Oktober 2020 informierten die Alliance Swisspass, der Schweizerische Städteverband (SSV) und der Schweizerische Gemeindeverband (SGV), dass die Tageskarte Gemeinde in der heutigen Form noch bis Ende 2023 bestehen bleibt und danach durch ein neues Angebot abgelöst wird. Nun konnte die Übergangsphase konkretisiert werden. Da viele Kommunen ihre Jahressets jeweils im Januar erneuern, bietet die öV-Branche aus Kulanz anders als ursprünglich kommuniziert einen Gültigkeitsbeginn der Jahressets bis zum 31. Januar 2023 an – sprich die letztmöglichen Jahressets sind gültig vom 31.01.2023 bis 30.01.2024.

Damit alle Gemeinden und Städte die Möglichkeit haben, im gesamten Jahr 2023 noch Gemeindetageskarten anzubieten, wird die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen definierte maximale Anzahl Sets pro Gemeinde aufgehoben. Eine Kommune, die beispielsweise im Mai 2022 ihre Jahressets erneuert, kann somit Ende Jahr unabhängig des Kontingents nochmals Sets à 365 Tageskarten beziehen.

In Bezug auf die Nachfolgelösung ab 2024 nehmen die Alliance Swisspass, der SSV und der SGV die Arbeiten nun wie geplant wieder auf.

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