Sanierung und Umgestaltung der Baselstrasse Solothurn: Neue Kreuzungsstelle bei St. Katharinen

Die Sanierung und Umgestaltung der Baselstrasse in Solothurn betrifft den rund einen Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen St. Katharinen und dem Baseltor-Kreisel. Erst in einem späteren Schritt hätte die Kreuzungsstelle St. Katharinen in Richtung Feldbrunnen auf Doppelspur erweitert werden sollen, weil bei Projektbeginn unklar war, wann dieser Schritt nötig wird. Diese Frage ist mittlerweile geklärt: Die Ende 2021 vorgenommene Aktualisierung der Nachfrageprognose für den Abschnitt Flumenthal–Solothurn zeigte auf, dass die Gesamtkapazität der Züge in den Hauptverkehrszeiten selbst bei einem konservativ gerechneten mittleren Szenario ab 2035 überschritten wird und das Angebot an Sitzplätzen bereits ab 2030 nicht mehr ausreicht. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesamt für Verkehr die Finanzierung des Projektes an die Bedingung gekoppelt, dass die Erweiterung der Kreuzungsstelle St. Katharinen zusammen mit der Gesamtsanierung der Baselstrasse realisiert wird.

Dies insbesondere, weil durch die Zusammenlegung der Projekte grössere Einsparungen erzielt werden können. Auch für die Bevölkerung hat die Zusammenlegung Vorteile: Die Radverbindung zwischen Feldbrunnen und Solothurn kann in einem Schritt verbessert werden und für den motorisierten Individualverkehr entstehen keine zusätzlichen Einschränkungen durch zwei zeitlich gestaffelte Baustellen. Die Kreuzungsstelle ist Voraussetzung für eine Kapazitätserweiterung des Bipperlisi auf den Viertelstundentakt. Aufgrund der veränderten Ausgangslage hat die Projektlenkung entschieden, die beiden Projekte zusammenzulegen und gleichzeitig zu realisieren. Der Bau ist zwischen 2025 und 2027 vorgesehen. Die Fahrplanverdichtung wird voraussichtlich zwischen 2030 und 2035 umgesetzt. Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen nun durch die Zusammenlegung rund 70 Millionen Franken. Sie werden zu rund zwei Dritteln vom Bund getragen. Den Rest übernimmt grösstenteils der Kanton Solothurn.

Politische Wachablösung ist vollzogen
Auch beim Projekt für die Sanierung und Umgestaltung der Baselstrasse hat die politische Wachablösung stattgefunden: Nach den Amtsübergaben von Baudirektor Roland Fürst und dem Solothurner Stadtpräsidenten Kurt Fluri haben die neue Baudirektorin Sandra Kolly und die neue Stadtpräsidentin Stefanie Ingold in der Projektlenkung Einsitz genommen. Fredy Miller, Direktor der Aare Seeland mobil AG, Anita Panzer, Gemeindepräsidentin von Feldbrunnen-St. Niklaus, und Kantonsingenieur Peter Heiniger gehören dem Gremium bereits seit dem Projektstart an. Am 24. November 2021 haben sich die drei Politikerinnen von den beiden Projektleitern Heinrich Matter (Aare Seeland mobil AG) und Patrick Kissling (Amt für Verkehr und Tiefbau) anlässlich einer Begehung über den neusten Stand des Projektes informieren lassen. Dabei wurde das Projekt im wahrsten Sinn schrittweise durchbesprochen, indem die Delegation den gesamten Perimeter von Feldbrunnen bis Baseltor-Kreisel abschritt.

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2 Kommentare

  1. Endlich! Das Biberlisi ist ein Erfolgsmodell, dass mit seinem Angebot zunehmend mehr Fahrgäste anzieht und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Das verlangt auch nach einem angemessenen Ausbau. Heute undenkbar, vor einigen Jahren wollte die Filzli- und Autolobbyisten Partei FDP in ihrer Kurzsichtigkeit und umweltpolitischen Ignoranz die Biberlisi-Strecke Flumenthal-Solothurn Hauptbahnhof noch wegamputieren.

  2. Mit der Haltestelle Baseltor ist das Biberlisi auch optimal an die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, das Gasronomie- und Freizeitangebot usw. der Solothurner Altstadt angebunden. Die sollte noch besser beworben und vor allem für Grossanlässe, wie die HESO gezielter genutzt werden. Es müsste zur klimaschonenden Normalität werden aus dem Bipperamt mit dem Bipperlisi statt mit dem Auto nach Solothurn zu fahren. Zudem ist das Bipperlisi in Solothurn und Oensingen optimal an das nationale Bahnnetz angebunden. Das Reisezentrum in Niederbipp ist in Sachen kundenfreundlich Öffnungszeiten und Kompetenz absolute Spitze. Das Bipperlisi hat noch viel Potenzial einen grösseren Beitrag zum Klimaschutz als heute zu leisten.

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