Siegerprojekt für das Bahnhofareal Zürich Wollishofen steht fest

Auf dem Bahnhofareal Zürich Wollishofen wird künftig in vier neuen Gebäuden an bestens erschlossener Lage gewohnt, gegessen, eingekauft und gelernt. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude bleibt erhalten. Ebenso der historische Güterschuppen, welcher nach Bauma zügelt.

Das schmale und langgezogenen Areal des Bahnhof Wollishofen soll zum belebten und beliebten Ankunfts- und Verweilort werden und das Quartier nach Osten hin erweitern. So lautete die Zielsetzung des Architekturwettbewerbs, mit dem die SBB ein städtebaulich überzeugendes sowie ökologisches und wirtschaftliches Projekt für das Bahnhofareal Wollishofen suchte. Eine Jury aus externen Fachexpertinnen, Vertretern der Auftraggeber sowie der Standortgemeinde hat nun das Siegerprojekt erkoren.

Siegerprojekt «Wellenlänge» aus Zürich

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Die Visualisierung zeigt das Projekt «Wellenlänge», welches am Bahnhof Zürich Wollishofen realisiert wird. / Quelle: SBB CFF FFS

Das Gewinnerteam – bestehend aus Soppelsa Architekten, Sima Breer Landschaftsarchitektur, WMM Ingenieure AG und der Raum8vier GmbH – lieferte das überzeugendste Gesamtkonzept: Das Planungsteam berücksichtigt mit seinem Vorschlag «Wellenlänge» die örtlichen Gegebenheiten und vereint die Ansprüche an Verkehr, Freiraum und Städtebau. Von dieser Aufwertung profitieren die Reisenden ebenso wie die lokale Bevölkerung. Die Jury lobt in ihrem einstimmig getroffenen Entscheid die gelassene Selbstverständlichkeit, mit der das Quartier Wollishofen um ein lokales Zentrum erweitert wird, die starke Identität, die vom neuen Quartier ausstrahlt, ohne das Bestehende zu konkurrenzieren, sowie die Durchlässigkeit, welche zum See hin geschaffen wird.

Das Projekt «Wellenlänge» schlägt im Gesamten vier Gebäude vor, die in zwei Schritten errichtet werden. Zuerst wird mit dem leicht zurückversetzten, stadtwärts geplanten Wohnhaus der Bahnhofplatz zu einem ruhigeren und zum Teil gedeckten Quartierplatz erweitert und der zweigeschossige, städtische Kindergarten daran angeschlossen. Gleichzeitig entsteht im angrenzenden nördlichen Quartier- und Spielpark eine mehrgeschossige Stadtvilla. Mit der Umgestaltung des Bahnhofplatzes und dem Gebäude, das anstelle des Stellwerks tritt, entstehen in der Folge überdachte Bushaltestellen, der Zugang zur Personenunterführung und den Perrons wird verbessert, genauso wie die Verbindung zum See. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude bleibt erhalten.

Mit der Überbauung schafft die SBB an bestens erschlossener Lage rund 90 Wohnungen, davon ein Drittel preisgünstig. Für Gastronomie und Verkauf stehen circa 550 Quadratmeter zur Verfügung. Im Untergrund ist eine Tiefgarage mit rund 70 Parkplätzen vorgesehen und für Velofahrende zentral gelegene Veloabstellplätze. Das Projekt wird voraussichtlich ab 2025 realisiert.

Verschiebung Güterschuppen nach Bauma

Der Güterschuppen aus dem Jahr 1928 ist ein Zeitzeuge der frühen Elektrifizierung der Eisenbahn und ein Schutzobjekt von kantonaler Bedeutung. Um Platz für die Neugestaltung des Bahnhofareals zu schaffen, wird der Güterschuppen rückgebaut, beim Bahnhof Bauma wieder aufgebaut und dem Dampfbahnverein Zürich Oberland übergeben. In seiner neuen Heimat wird er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und übernimmt im Rahmen des Projekts «Depotareal Bauma 2020» eine museale Funktion.

Öffentliche Projektausstellung

Die zehn Wettbewerbseingaben werden für die interessierte Öffentlichkeit ausgestellt. Dies am 12. und 13. Juli 2022 jeweils zwischen 10 und 18 Uhr im grossen Saal des Kirchgemeindezentrums St. Franziskus, Kilchbergstrasse 1, 8038 Zürich Wollishofen.


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Text-QuelleSBB CFF FFS
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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