Transfair: Zwiespältiges Lohnverhandlungsresultat mit der BLS

Die BLS gelangte im Juli 2020 kurzfristig mit dem Wunsch nach vorgezogenen Lohnverhandlungen an die Sozialpartner. Die Verantwortlichen präsentierten Transfair und den weiteren Sozialpartnern zugleich zwei flankierende Massnahmen zur Sicherung der Vorsorgeleistungen ihres Personals. Nach ersten Gesprächen war schnell klar: für die BLS gibt es keinen Handlungsspielraum. Transfair präsentiert also mit einer Prise Unzufriedenheit das Resultat von Alibi-Lohnverhandlungen.

Am ersten Gespräch präsentierte die BLS klare Vorstellungen:

  • Individuelle Einmaleinlagen der BLS in die Pensionskassen. Denn durch die Senkung des technischen Zinssatzes entstehen Renteneinbussen. Diese werden mit dieser individuellen Einmaleinlage minimiert und die Renten werden nachhaltig gesichert.
  • Harmonisierung der Beitragsaufteilung Pensionskasse. Das alte Verteilungssystem war unfair und variierte stark. Mit der Neuverteilung der Kosten von 40 Prozent für die Arbeitnehmenden und 60 Prozent für die Arbeitgeberin gelten nun einheitliche und faire Regeln. Diese Umverteilung bedeutet denn auch bei den meisten Mitarbeitenden, dass sie am Ende des Monats weniger Abzüge und mehr Geld auf dem Lohnkonto haben werden. 

Was zuerst nur nach einem ersten Vorschlag für die Lohnmassnahmen der Jahre 2021 und 2022 mit Umsetzung per 1. Januar 2022 aussah, entpuppte sich schnell als Farce. Alternativvorschläge von Seiten der Personalverbänden und Gewerkschaften wurden zwar entgegengenommen. Es stellte sich jedoch heraus, dass für die BLS gar kein anderes Resultat verhandelbar war!

Transfair äusserte darüber seinen Unmut und erachtete das Angebot der BLS als «Erpressung», da kein Verhandlungsspielraum vorhanden war und vernünftige Vorschläge wie z.B. das Lohnresultat gültig für ein Jahr von der Geschäftsleitung BLS zurückgewiesen wurden. Trotzdem hat Transfair dem «Verhandlungsresultat» zugestimmt, da die getroffenen Massnahmen einerseits den Rentenerhalt sichern sowie einen Mehrwert im Portemonnaie der Mitarbeitenden bedeuten.

Kopfschütteln und rauchende Köpfe bei Transfair

Unzufrieden ist Transfair mit den Leistungen der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat BLS in den vergangenen Jahren. Das Personal musste einige Sparübungen über sich ergehen lassen (aktuell läuft das Programm Best Way bis 2023). Die Lohnresultate waren bescheiden und nun musste in den vergangenen Wochen und Monaten festgestellt werden, dass durch Fehlleistungen der Geschäftsleitung Millionen von Steuergeldern nicht korrekt abgerechnet worden sind oder ein teures IT-Projekt ein zweistelliges Millionenloch verursachte.

Transfair erwartet von der BLS eine rigorose Aufarbeitung dieser Fehlleistungen und die Prüfung weiterer personellen Konsequenzen. Auf keinen Fall darf das Personal in den kommenden Jahren für diese finanziellen Verluste noch weiter zur Kasse gebeten werden!

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Text-QuelleTransfair
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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