Die SBB macht die Astoro-Flotte fit für weitere 15 Betriebsjahre

Am 9. Januar 2023 ist die erste von insgesamt 19 Astoro-Kompositionen für eine grössere Aufwertung beziehungsweise Revision ins Werk Bellinzona gerollt. Die SBB investiert gegen 120 Millionen Franken für die umfangreichen Arbeiten am Zug.

Nach rund 900’000 Schienen-Kilometern ist die erste von 19 Astoro-Kompositionen am 9. Januar 2023 ins SBB Werk Bellinzona gerollt: In den kommenden Monaten werden von den Spezialisten zahlreiche Aufwertungs- und Revisionsarbeiten durchgeführt, um den Zug danach weitere rund 15 Jahre im Personenverkehr einzusetzen. Zu den Massnahmen zählen unter anderem die Revision der Frontkabine, der Ersatz von Scheiben und Beleuchtung, der teilweise Ersatz der WC, die komplette Neulackierung der Wagenkasten (Serie 1) sowie die Erneuerung von Elektronik-, Wasserversorgungs- und Sicherheits-Komponenten. Die Einstiege erhalten zudem neue Schmutzschleusen, welche dem Behindertengleichstellungsgesetz entsprechen (Konturen). Die ersten Fahrzeuge wurden 2004 bestellt, entsprechend müssen auch Korrosionsvorkommen beseitigt werden.

60 Mitarbeitende bearbeiten 133 Wagenkasten

Die Erneuerungsarbeiten dauern bis voraussichtlich 2027. Vorab werden mit zwei Prototypen Erfahrungen gesammelt, um danach die Arbeiten in Taktfertigung speditiv durchführen zu können. Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werks Bellinzona sind in das Fahrzeugprojekt involviert, darunter Ingenieure, Mechaniker, Schweiss- und Fiberglas-Spezialisten, Lackierer und Lokführer. Die SBB investiert gegen 120 Millionen Franken insgesamt, darin enthalten sind neben den Aufwertungsarbeiten unter anderem auch Revisionsmassnahmen an den Drehgestellen, der Frontkupplung sowie der Tausch bzw. die Aufarbeitung von Pantografen, Hydroaggregaten, Ventilen und Kompressoren. Die Arbeiten betreffen beide Astoro-Bauserien, sprich sieben Züge der ersten und zwölf Züge der zweiten Serie (insgesamt 133 Wagen).

Die Astoro-Züge sind das Rückgrat des internationalen Personenverkehrs zwischen Italien und der Schweiz sowie nach München. Dieser Neige-Zug ist für alle vier Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien zugelassen und damit der einzige seiner Art bei der SBB Flotte.

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Kommentare

6 Kommentare

  1. Welcher DOSTO meinen Sie jetzt? „FV-DOSTO“ / RABe 511.1 “IR-Dosto” von Stadler Rail oder
    „FV-DOSTO“ von Bombardier . Die „Astoro-Kompositionen „503 & ETR 610“ von Alstom S.A.
    Also völliger Unterschied!

  2. Wieso man mit einem solch engen Zug (vorallem die 2. Klasse ist sehr eng) ohne Doppelstock nach München und retour fährt ist mir ein Rätsel und es wird Zeit dass man die WCs saniert die sehen himmeltraurig aus. Aber zuerst mal die Temparatur in den Zügen wieder auf normalen Level bringen aktuell friert man sich den Ar… ab bei 20 Grad

  3. Nochmals 15 Jahre resigniert stöhnen, wenn ein solcher Zug ans Perron fährt, den engen, steilen Einstieg hoch klettern und dann seinen armen Knien den engen Sitzabständen ausliefern müssen, das sind keine schönen Aussichten. Das Ding ist komfortmässig ein (Sch)EasyJet auf Schienen. Ein Veloverlad aussichtslos und wehe man muss auf die verwahrlosten, engen Klos. Das ist dann wirklich Sch… . Es gibt bereits seit Jahrzehnten erprobte, komfortable, niederflurige Hochgeschwindigkeitszüge mit passiver Neigetechnik. Die wären es wert, einmal einen Blick nach Spanien zu werfen.

  4. Super Idee einen alten Schrottzug zu renovieren. Gibt es keine modernen Züge. Alles ausser den Sitzen ist eine Katastrophe

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