Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) hat zusammen mit den Verkehrsunternehmen, den Gemeinden und den Regionalen Verkehrskonferenzen den Fahrplan für das Jahr 2024 erarbeitet. Auf der ZVV-Website können alle interessierten Personen die Entwürfe einsehen und bis zum 26. März 2023 allfällige Änderungsbegehren an ihre Wohngemeinde im Kanton Zürich richten.

Ab sofort können alle interessierten Personen die geplanten Angebotsänderungen für 2024 auf www.zvv.ch/fahrplanverfahren einsehen. Der Fahrplan 2024 gilt ausnahmsweise nur für ein Jahr statt für zwei, da das Bundesamt für Verkehr (BAV) eine zeitliche Harmonisierung der Planungs- und Finanzierungsprozesse im Regionalen Personenverkehr beschlossen hat.

Punktuelle Angebotsoptimierungen

Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr hat sich nach dem historischen Einbruch infolge der Coronapandemie in den letzten Monaten wieder erholt und bewegt sich nur noch leicht unter dem Niveau von 2019, punktuell auch bereits darüber. Die finanziellen Folgen der Pandemie werden allerdings noch länger spürbar bleiben, was den Spielraum für Angebotsausbauten begrenzt. Glücklicherweise wurden im ZVV-Gebiet im Rahmen der 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn kurz vor der Pandemie viele zusätzliche Kapazitäten und Angebote eingeführt, von denen die Fahrgäste auch in den kommenden Jahren profitieren.

Mit dem Fahrplan 2024 kommen nun weitere Optimierungen hinzu. Neu ist zum Beispiel der durchgehende Halbstundentakt der S11 nach Aarau. Auch im Busnetz gibt es in verschiedenen Regionen des Kantons Verbesserungen und zusätzliche Kurse. Zudem werden punktuell auch Buslinien, die bisher durch Gemeinden im Testbetrieb finanziert wurden, in das reguläre Angebot übernommen. Zu erwähnen ist insbesondere die Ortsbuslinie 818 in Uster oder die Linie 201 zwischen Uitikon und Schlieren.

Mit den Fahrplananpassungen soll die hohe Qualität des ZVV-Angebots hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit weiterhin sichergestellt werden.

Fokus Freizeitverkehr

Der öffentliche Verkehr wird auch immer mehr für Freizeitfahrten benutzt. Ein sehr grosser Teil der Freizeitangebote für Einkauf, Unterhaltung, Kultur, Ausgang oder Sport befindet sich in Städten und Agglomerationen, die durch das ZVV-Netz (inklusive ZVV-Nachtnetz) bereits gut erschlossen sind. Im Fahrplan 2024 kommen weitere Angebote ausserhalb der Zentren hinzu: Am Wochenende wird die Linie 153 ab Bahnhof Adliswil tagsüber bis Langnau-Gattikon verlängert, wodurch eine weitere attraktive Verbindung zum Wildpark Langenberg entsteht. Auch der Wildpark Bruderhaus in Winterthur wird künftig durch zusätzliche Kurse der Buslinie 12 am Morgen und Abend erschlossen. Zudem wird auch der Bus von Uster nach Seegräben während der Hauptsaison des Juckerhofs von September bis Oktober neu ins Verbundangebot aufgenommen. Schliesslich bietet auch die Zürichsee Schiffahrtsgesellschaft mehr Rundreiseverbindungen auf der grossen Seerundfahrt an.

Umstellung von Dieselbus- auf Elektrobusbetrieb

Der ZVV und die Verkehrsunternehmen treiben die Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs laufend voran. Ziel der Strategie ist es, bis 2040 keine CO2-Emissionen mehr zu generieren. Spätestens mit dem kommenden Fahrplanwechsel werden folgende Linien auf Elektrobusbetrieb umgestellt: Die Linien 70, 161, 165, 184, 185 und 304 der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). Auf der Stadtzürcher Linie 89 werden teilweise Elektrobusse fahren. Die Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland (VZO) nehmen zum Fahrplanwechsel die ersten drei Elektrobusse in Betrieb. Sie verkehren auf unterschiedlichen Linien im Oberland sowie in Rapperswil-Jona.

Weiteres Verfahren

Nach Abschluss der öffentlichen Auflage werden die Gemeinden, die Verkehrsunternehmen und die Regionalen Verkehrskonferenzen alle eingegangenen Begehren prüfen und beurteilen. Anschliessend legt das zuständige Verkehrsunternehmen dem ZVV allfällige Anpassungen vor. Der ZVV unterbreitet den Fahrplan 2024 schliesslich dem Verkehrsrat zur Genehmigung.


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  1. Betrifft Busverbindung 912 Küsnacht -Bellevue. Mit dem Fahrplanwechel 22 wurde die Verbindung von und nach Küsnacht/Itschnach massiv beschnitten. Die Möglichkeit von Itschnach nach Zürich an der Schiedhaldenstrasse auf die Linie 916 umzusteigen, war nicht mehr möglich; der ‚Viertelstundentakt‘ wurde kurzerhand gestrichen. Itschnach ist ein Quartier mit viele öV – Benutzern (viele Schüler!) und mit mehr Einwohnern als das Quartier Allmend (Bus 916). Zudem fährt der Bus 919 fast gleichzeitig mit Bus 912. Der massive Abbau der Linie 912 ist mir unverständlich. Genau so, wie die Streichung einer direkten Busverbindung Itschnach – Zürich an Sonntagen. Die Anfahrt zum Alters- und Pflegeheim wird gerade an Sonntagen von den Bewohnern und Besuchern rege benutzt. Es wäre schön, wenn die Verbindungen vom Bus 912 wieder mehr den Bedürfnissen der Bewohner Itschnachs angepasst würde.

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