Am Donnerstagabend, 6. Juli 2023 ist die SBB DPZ-Lok Re 450 025 «Winterthur Seen» am Bahnhof Zürich Altstetten in Vollbrand geraten. Verletzt wurde beim Vorfall niemand. Es dürfte sehr grosser Sachschaden am der Lok und der Infrastruktur entstanden sein.
Gegen 17 Uhr wurde die Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) darüber informiert, dass eine Lokomotive am Bahnhof Altstetten in Brand geraten sei. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf die brennende Lok, aus der bereits die Flammen schlugen. Die Berufsfeuerwehr startete umgehend mit den Löscharbeiten, die sich als aufwändig erwiesen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Fahrleitungen bereits stromlos geschaltet und geerdet. Da der Zugang zur Lokomotive schwierig war, wurden die Flammen ausschliesslich mittels Aussenangriff bekämpft.
Beim betroffenen Zug handelte es sich um die S14 19462, welche um 16:55 Uhr ab Gleis 2 nach Affoltern am Albis hätte fahren sollen. Die Lok lief am Zugschluss einer Doppeltraktion.
Die Sanität von SRZ führte bei zwei Personen eine medizinische Untersuchung durch, konnte jedoch beide vor Ort wieder unverletzt entlassen.
Aufgrund der Löscharbeiten wurde der Bahnhof Zürich Altstetten rund eine Stunde komplett gesperrt, was mitten im Feierabendverkehr erhebliche Auswirkungen hatte. Danach konnte der Betrieb schrittweise und zunächst ausschliesslich auf den Gleisen 5 bis 7 wieder aufgenommen werden. Es musste bis am 7. Juli, um 10 Uhr, mit Einschränkungen gerechnet werden, so fiel die S19 am Freitagmorgen noch aus.
Die Stadtpolizei Zürich musste den Verkehr rund um den Einsatzort umleiten. Davon betroffen waren auch die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ). Nach ungefähr einer Stunde konnte die Berufsfeuerwehr den Brand löschen und anschliessend mit den Aufräumarbeiten beginnen, welche noch am Abend abgeschlossen werden konnten. Im Anschluss sorgten die Spezialistinnen und Spezialisten der SBB dafür, dass die betroffene Lokomotive abtransportiert werden konnte. Neben der Lok wurde beim Gleis 2 auch die zerstörte Fahrleitung ersetzt und die Gleisanlage instand gestellt. Über weitere Schäden und die genaue Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden.
Im Einsatz standen seitens Schutz & Rettung Zürich die Berufsfeuerwehr mit dem Pikett Offizier Feuerwehr, dem Einsatzleiter Berufsfeuerwehr Süd sowie zwei Tanklöschfahrzeugen und einem Pionierfahrzeug. Die Sanität von Schutz & Rettung Zürich war mit dem Pikett Offizier Sanität, zwei Rettungswagen und dem Notarzt vor Ort. Zusätzlich wurde die Kompanie Süd der Milizfeuerwehr für die Wachverstärkung aufgeboten und leistete die Paralleleinsätze erfolgreich. Nebst der Stadtpolizei, der SBB mit der Betriebswehr und einem Lösch- und Rettungszug (LRZ) und der VBZ waren auch Spezialistinnen und Spezialisten des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft, der Kantonspolizei Zürich, des Forensischen Instituts (FOR) und der Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) im Einsatz.
Die Brandursache ist noch unbekannt und wird untersucht. Der Tages-Anzeiger meldet, dass sich Trafoöl entzündet haben könnte.
Links
- SUST – Vorbericht
- Bericht von Schutz & Rettung Zürich: Eine Lokomotive im Vollbrand
- Bahnhofsplan
- Fotos/Videos im Blick
- Fotos/Video im 20 Minuten
- Bericht SRF 10vor10
- Bericht im Tages-Anzeiger
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