Öffentlicher Verkehr verzeichnet Zunahme an Reisenden – neue Angebote übertreffen Erwartungen

Der öffentliche Verkehr (öV) hat mit dem Verkauf von Billetten und Abonnementen im Jahr 2023 einen Umsatz von 6,374 Mia. Franken erwirtschaftet. Die bei den Kundinnen und Kunden am meisten nachgefragten öV-Produkte waren auch 2023 Einzelbillette. Beliebt sind zudem die neuen Produkte im Jugendsortiment sowie das Halbtax PLUS. Für die Kundeninformations- sowie Fahrplandaten ist eine zentrale Plattform entstanden.

In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld erzielte der öffentliche Verkehr 2023 einen Umsatz von 6,374 Mia. Franken, was entgegen dem Vorjahr (5,945 Mia. Franken) einer Zunahme von 7,2 Prozent entspricht. Davon erzielte der Nationale Direkte Verkehr (NDV) 4,147 Mia. Franken und die Verbünde 2,227 Mia. Demgegenüber sind die Transportunternehmen mit gestiegenen Kosten konfrontiert, etwa für Energie, Unterhalt, Abschreibungen und Lohn sowie für Investitionen in zusätzliche öV-Angebote. Teilweise entlastend wirkte die Zunahme des Freizeitverkehrs. Um dem Mobilitätswachstum gewachsen zu sein und eine Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr bewirken zu können, ist er auf die Sicherung der Finanzierung der notwendigen Investitionen angewiesen.

248 Millionen Billette und Abonnemente verkauft

Die Kundinnen und Kunden schätzen die Angebote des öV und haben ihn im vergangenen Jahr rege genutzt. Wesentlich zur Umsatzsteigerung haben die Einzelbillette beigetragen: 28,9 Prozent des Gesamtumsatzes wurden 2023 durch den Verkauf von Einzelbilletten erwirtschaftet. Der Verkauf von Generalabonnementen (GA) generierte 2023 21,9 Prozent, Jahresabonnemente Verbünde 9,2 Prozent und Tageskarten machten 9,4 Prozent vom Gesamtumsatz aus.

Die Einzelbillette hatten 2023 – von den total verkauften 248 Millionen Fahrausweisen – einen Anteil von 70,8 Prozent. Auf Platz zwei folgten die Tageskarten mit 18,4 Prozent. Monatsabonnemente erzielten 1,9 Prozent des Absatzes, das GA 0,7 Prozent davon. Damit bleiben Einzelbillette das absatzstärkste Produkt des öV. Das GA hat sich 2023, in seinem Jubiläumsjahr, das unter dem Motto «125 Jahre GA» stand, weiter erholt. Per Ende 2023 waren 447’116 GA im Umlauf. Das sind rund 3,7 Prozent mehr als noch 2022. Auch das Halbtax konnte 2023 zulegen: Im ersten Quartal 2023 waren erstmals 3 Millionen Halbtax im Umlauf; per Ende 2023 rund 3,15 Mio. Das entspricht einer Zunahme von rund 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mobile und digitale Kanäle legen weiter zu

Bei den Verkaufskanälen haben die mobilen und digitalen Kanäle für die Reisenden weiter an Bedeutung gewonnen, während analoge Vertriebskanäle immer weniger häufig benutzt wurden: Durchschnittlich 68 Prozent aller Fahrausweis-Verkäufe (Billette und Abonnemente) des öffentlichen Verkehrs wurden 2023 digital abgewickelt (Mobile, Automatisches Ticketing, Webshop). Die Verlagerung zeigt sich auch bei den Billettautomaten: Hier ging der Absatz um 15,4 Prozent zurück.

Neu lancierte Produkte übertreffen Erwartungen

Die am 1. Juni 2023 lancierten Produkte im Jugendsortiment sind auf eine grosse Nachfrage gestossen: Rund 80’000 GA Night waren Ende 2023 bereits im Umlauf. Auch von den Friends- und Tandem-Tageskarten wurde rege Gebrauch gemacht. Viele junge Menschen wünschen sich eine im ökologischen Sinn nachhaltige Mobilität. Die Alliance SwissPass reagiert darauf mit attraktiven Lösungen auch für junge Menschen. Dasselbe gilt im Pendler- und Ausbildungsverkehr mit den Angeboten des Nationalen Direkten Verkehrs (NDV) und der Tarifverbünde – hier winken das GA Jugend, das Halbtax Jugend und rabattierte Verbundabonnemente.

Das am 12. Dezember 2023 neu eingeführte Halbtax PLUS – und damit die Möglichkeit, von einem attraktiven Bonus profitieren zu können – ist bei den Kundinnen und Kunden von Verkaufsstart an auf eine hohe Resonanz gestossen.

Zentrale Plattform für Kundeninformations- und Fahrplandaten geschaffen 

Auf der neu geschaffenen Webplattform «öv-info.ch» stehen seit dem 26. April 2023 gebündelt die Jahresfahrplänen, die Fahrplanentwürfe und die Informationen für Transportunternehmen zur Verfügung. Für die Bürgerinnen und Bürger ist damit auch eine neue Plattform entstanden, die sie in die Fahrplangestaltung einbezieht.


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