SBB Historic: Zurück in die 30er

Seit der Gründung von SBB Historic im 2001 ruhen in der Sammlung elf historische Wagen aus den 1930er-Jahren. Hierbei handelt es sich um eine Vielzahl von Personenwagen für die 1., 2. und 3. Klasse sowie einen luxuriösen «Pullman»-Salonwagen, einen Speisewagen, einen Gepäckwagen und einen Postwagen.

Nach Jahren des Stillstands sollen diese wieder zum Leben erweckt werden. Das Ziel: Den ganzen Zug im Stil der 30er Jahre vollständig zu restaurieren, um die Öffentlichkeit auf eine Reise in die Vergangenheit mitzunehmen. Doch dafür ist eine aufwändige Sanierung nötig. Die Drehgestelle müssen überholt, die Wagenkästen renoviert und die Abteile wiederhergestellt werden. Rost muss entfernt, die Wagen neu lackiert und die Radsätze komplett neu gefertigt werden.

Mit dem Frühling nahte auch der Beginn dieses Projekts. Erstmal wurde in Winterthur das Depot dafür vorbereitet. Danach wurden in Zusammenarbeit mit der Firma Historic Rail Services (HRS) die ersten Schritte unternommen, um den ersten Wagen, den AB4 2856, zum Leben zu erwecken. Die Arbeiten haben im März 2024 begonnen.

Der SBB Historic AB4 2856 wurde am 15. März 2024 von Olten nach Winterthur überführt:

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Die SBB Historic Ae 3/6 II 10439 überführte am 15. März 2024 den Stahlwagen AB 2856 von Olten nach Winterthur, wo er einer Revision unterzogen wird. / Quelle: Nicolas Leutenegger
Für die vollständige Umsetzung des Projekts ist SBB Historic auf Sponsoren, Spenden und Gönner:innen angewiesen.

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Mit Inhalten vonSandro Hartmeier
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Kommentare

3 Kommentare

  1. Ein guter Anfang zu einem schönen, historisch korrekten Schnellzug mit schweren Stahlwagen aus den 1930er Jahren vor dem Aufkommen der Leichtahlwagen, der hinter einer ganzen Reihe historischer Elektroloks, wie z.B. der legendären Ae4/7, ein prächtiges Bild machen wird. Dadurch wird hoffentlich auch das Bewusstsein in der Museumsbahnszene und bei den Eisenbahnfans geweckt, dass es jammerschade ist, schöne Schweizer Loks vor irgend welche zusammengebastelte Wagen mit schauderhaft bunten Lall-Gröhl-Freude-herrscht-Phantasieanstrichen oder unpassende ausländische Wagen zu spannen. Es gibt da Dinge zu sehen, die einem die Haare auch ohne Gel senkrecht vom Kopf abstehen lassen. Ein Beispiel dafür ist der Amor-Express, eine absolute rollende Schauderhaftigkeit, der hinter der tollen BT Eb 3/5 von J.A. Maffei München einfach nur völlig beschissen aussieht.

  2. ….es wäre an der hohen Zeit, diese Maschine mit ihrem seit der Offenburger-Aktion – also seit VIELEN Jahrzehnten! – in konsequentem „Deutsch“ gehaltenen Kitsch-Outfit mit rotem Umlauf, roten Rädern etc. endlich wieder – am besten in den SBB-Zustand – zurückzuversetzen. Die Maschine wäre nicht nur schöner/authentischer, sondern würde auch wieder passen zu den andern vorhandenen CH-Dampfloks.

    Und das mit vergleichsweise sehr geringem Aufwand.

  3. Absolut gleicher Meinung, aber von der Substanz her ist die BT Eb 3/5 unbestreitbar einen tolle Maschine, aber sie müsste unbedingt «abgeschminkt» werden, damit ihre Eleganz voll zur Geltung kommen kann. In dieser Hinsicht ist sie durchaus ein ebenbürtiges Tenderlokpendant zur legendären S 3/6 der KBayStB ebenfalls von J.A. Maffei in München. Auch diese hatten zur Länderbahnzeit schwarze Räder.

    Wie chic die BT Eb 3/5 mit dem historisch korrekten Anstrich aussehen könnte, zeigt ein Messingkleinserienmodell in HO, das ein guter Freund von mir auf schwarze Räder und Umläufe mit einer Blaublech-Kesselverkleidung umlackieren liess.

    Ich selbst habe ein Modell der kleinen GB F2 Nr. 11 in HO nach dem Reglement der Tessiner Talbahnen in Dunkelgrün/Schwarz umlackieren und mit Details ergänzen lassen. Auch das sieht um Vieles besser aus als das Vorbild mit dem schrill-bunten Phantasieanstrich mit den unschweizerisch roten Räder im Verkehrshaus in Luzern.

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