Dolderbahn: Edler Look und mehr Komfort [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 12. Juli 2022 veröffentlicht.

Die in die Jahre gekommene Dolderbahn wird durch neue Zahnradtriebwagen von Stadler ersetzt. Sie erhalten ein modernes und edles Design. Es kombiniert die klassisch rote Farbgebung mit goldigen Elementen und typischen Motiven aus der Umgebung vom Dolder Grand. Die neue Bahn bietet künftig allen Fahrgästen mehr Komfort und ein modernes Kundeninformationssystem. Die gestaffelte Lieferung und Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge erfolgt voraussichtlich ab Frühjahr 2024.

Die Dolderbahn-Fahrzeuge sind seit bald 50 Jahren in Betrieb und am Ende ihrer Einsatzzeit angekommen. Im vergangenen Sommer unterzeichnete die Dolderbahn-Betriebs-AG einen Vertrag mit Stadler für die Beschaffung zweier neuer Zahnradtriebwagen. Für deren Aussen- und Innengestaltung zeichnet die Schweizer Agentur Milani verantwortlich.

«Zentral bei der Entwicklung des Designs war, dass das Erscheinungsbild zur Umgebung passt und der Innenbereich hell, aufgeräumt und funktional gestaltet ist»

, so Geschäftsführerin Therese Naef.

Mehr Komfort für alle Fahrgäste

Neben dem exklusiven Charakter der neuen Bahn dürfen sich die Fahrgäste auf mehr Reisekomfort freuen.

«Dank optimierter Federung, welche die Körperschallübertragung von den Fahrwerken auf den Kasten deutlich verringert, wird ein höheres Komfortniveau erzielt als in den heutigen Fahrzeugen»

, sagt Jürg Widmer, Auftraggeber und Geschäftsführer der Dolderbahn-Betriebs-AG.

Ein neues Kundeninformationssystem liefert den Fahrgästen akustische und visuelle Haltestellenangaben inklusive Anschlussmöglichkeiten für ihre Reise.

Der Fahrgastraum ist grosszügig und barrierefrei gestaltet. Er verfügt neu über zwei Rollstuhlplätze. Ein rutschfester Bodenbelag und taktile Linien an den Haltekanten sorgen für zusätzliche Sicherheit. Die verringerte Spaltüberbrückung zwischen Fahrzeug und Perron erleichtert den Ein- und Ausstieg. Zudem werden die Arbeitsbedingungen für die Triebfahrzeugführenden dank ergonomischer Führerkabinen mit bequemen, gefederten Sitzen deutlich verbessert.

Der Preis für die beiden neuen Triebwagen inklusive eines Vorrats an Ersatzteilen beträgt rund 10,5 Mio. Franken. Die gestaffelte Lieferung und Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge erfolgt voraussichtlich ab Frühjahr 2024.

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Typenskizze des Bhe 1/2 für die Dolderbahn. / Quelle: VBZ
Über die Dolderbahn
Die Zahnradbahn erschliesst das Dolder-Gebiet im Quartier Hottingen ab der Haltestelle Römerhof am Römerhofplatz auf 444 m über Meer und endet an der Bergstation auf dem Adlisberg auf 606 m über Meer. Auf der 1’328 m langen Strecke hat die Dolderbahn eine Höhendifferenz von 162 m zu überwinden; das entspricht einer Steigung von rund 19 Prozent. Die Inbetriebnahme der aktuell im Einsatz stehenden Fahrzeuge fand im Jahr 1973 statt. Die Dolderbahn gehört mit der Forchbahn und der Polybahn zu den mitbetriebenen Bahnen der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ).

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Kommentare

4 Kommentare

  1. Grüezi E. J. Belser
    Ihnen ist aber schon bewusst, dass es sich um eine absolute Spezialkonstruktion für eine Mini-Serie handelt (aufgrund der exotischen Infrastruktur- und Betriebs-Parameter)?!
    Dieser Fahrzeugtyp ist bei keiner anderen Bahn in der CH oder oder sonst in der Welt einsetzbar.
    Das ist keine ‘Massenkonfektionsware’.
    Wirklich in allen Komponenten ein Fahrzeug nach Mass!
    Wer sonst ausser Stadler wäre parat und technisch kompetent (!!) genug, so etwas zu konstruieren?
    Richtig, Antwort: Niemand, personne, nessuno, nobody!
    Das hat seinen Preis – logisch!
    Wenn Sie sich ein von Grund auf neu konstruiertes High-Tech-E-Velo/Auto ohne Vorbilder und ohne Nachfolger in 1-2 Ex. für eine Einsatzzeit von mind. 50 Jahren bauen lassen wollen… à la bonheur:
    Dann machen Sie Ihr Portemonnaie auch sehr weit auf – nur schon für das Engineering.
    Vergleichbar sind die neuen Db-Motorwagen (Db = Dolderbahn!) vom Konstruktions/ u. Ingenieuraufwand her mit den neuen Pilatusbahn-Fahrzeugen.
    Auch jene sind nicht billiger – im Gegenteil:
    Wegen deren exotischen Locher-Seitenzahnräder wohl noch teurer als die Db-Wagen, die wenigstens auf einer ‘normalen’ Von Roll/Strub-Leiterzahnstange fahren.
    Insofern erscheint mir Ihr Kommentar etwas gar populistisch bzw. ‘deutsch-geizig-geil’ – pardon.
    PS:
    Preislich profitieren von der Db-Konstruktion könnten maximal evtl. noch die Apoenzellerbahnen (AB) für den künftigen neuen, ebrnfalls 2-achsigen kleinen Zahnrad-Motorwagen für die RhW (Rheineck-Walzenhausen).
    Fraglich ist allerdings, ob jener wegen dem dort geplanten vollautomatischen Betrieb (ohne Wagenführer) als Unikat schlussendlich nicht wieder teurer wird…
    Tanti saluti

  2. Grüezi Herr Baur,
    50 Jahre Einsatzzeit ?! Dies ist und bleibt wohl absolute Wunschvorstellung. Die Elektronik von heute ist bei weiten nicht mehr langlebig!
    50 Jahre Einsatz, wenn es sich um eine reines Stufenschalterfahrzeug handelt – JA mit Widerständen und Schützen.
    Die Forchbahn Fahrzeuge als Beispiel erhalten schon nach 15 Jahren einen Refit, weil die Elektronik Ersatzteile von Umrichter, etc. nicht mehr erhältlich sind!

  3. Also trotz allem, bei dem Preis müssten die Zierstreifen an den Türen und die Beschriftung doch aus echtem Blattgold sein und nicht nur foliert.

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