SEV zur Entgleisung im Gotthard-Basistunnel: Die Sicherheit steht an erster Stelle

Der Unfall im Gotthard-Basistunnel hat den SEV und seine Mitglieder tief getroffen. Glücklicherweise wurde niemand dabei verletzt. Für den SEV ist klar, dass der Unfallhergang rasch geklärt und daraus die nötigen Schlüsse gezogen werden müssen. Die Sicherheit und die Gesundheit der nun involvierten Kolleginnen und Kollegen müssen Priorität haben.

Viele Eisenbahnerinnen und Eisenbahner aus den unterschiedlichsten Bereichen stehen nach dem Unfall im Einsatz und leisten massive Mehrarbeit, um die durch den Unfall verursachten Folgen so gering wie möglich zu halten und rasch zu beheben. Ihre Sicherheit und Gesundheit müssen unter diesen belastenden Umständen unbedingt geschützt werden.

Für den SEV stellt die Sicherheit im Bahnverkehr seit jeher ein zentrales Thema dar. Bereits vor zehn Jahren hat der SEV bei der damaligen Bundesrätin Leuthard interveniert, um die Abschaffung der engmaschigen Kontrollen an Transit-Zügen zu verhindern. Ohne Erfolg. Nach wie vor setzt sich der SEV für die Wiedereinführung dieser Kontrollen ein. Denn sie können stark zur Sicherheit beitragen, auch wenn sie diesen Unfall nicht verhindert hätten, da der Zug in Chiasso neu zusammengestellt wurde. Der SEV wartet mit Interesse auf den Bericht der SUST und wird gegebenenfalls Forderungen in Bezug auf die Sicherheit daraus ableiten.

Sicherheit kann sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr nicht allein durch Technik gewährleistet werden, das Personal ist und bleibt der zentrale Faktor dafür. In zu vielen Kategorien im Bahnverkehr fehlt es jedoch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, was zu mehr Hektik und Druck, grösserer Überforderung und Fehleranfälligkeit führen kann. Der SEV fordert deshalb immer wieder mehr Personal in diversen Bereichen.

Für den SEV ist und bleibt die Bahn das sicherste Verkehrsmittel. Seine Gedanken sind bei den Kolleginnen und Kollegen im Einsatz.

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Text-QuelleSEV
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Kommentare

2 Kommentare

  1. Was der. SEV schreibt bringt es auf den Punkt. Wie notwendig strengere Kontrollen der Transitzüge wären hat das Debakel im Gotthard-Basistunnel und seine Folgen für den Nord-Südverkehr auf der Schiene eindrücklich gezeigt. Die Kosten des Debakels sind mit Sicherheit weitaus höher als eine für schärfer Kontrollen. Nun müsste es eigentlich auch den dümmsten und uneinsichtigsten PolitikerInnen endlich dämmern. Mit neoliberalen Dummschwätzerereien, wie «Weniger Staat, mehr Freiheit (für verantwortungslose Profiteure, Abzocker, Pleite-Pech-und-Pannen-Bänkster, Wirtschaftskriminelle und anderes Gesindel)» und Geschurbel von der Eigenverantwortung lassen sich solche Probleme ganz sicher nicht lösen. mittel- und längerfristig wird sicher auch die Digitalisierung der Güterzüge mit entsprechenden Entgleisungsdedektoren mehr Sicherheit bringen. Aber jetzt braucht es zeitnah mehr Kontrollpersonal vor Ort.

  2. @E. Belser
    Je suis tout à fait d’accord sur ce point-là!👍
    Service public und Sicherheit geht NICHT mit den neoliberalen, korrupten EU-Apologeten und dessen ‘Privatisierungs- Laisser-faire-Hölle’ im Brüssler Moloch. Für eine starken Staat und einen starken Service public mit max. mögl. Sicherheit gemäss unseren CH-Ansprüchen braucht’s zwingend die eigene Kontrolle.
    Das funktioniert nur staatlich – ohne private und ausländische EU-Profitgier.
    Il faut regagner le contrôle de nos frontières donc de tout les trafics transitant notre pays.
    PS:
    Man muss sich aber stets bewusst sein, dass vom unperfekten Menschen geschaffene Technologie unperfekt ist und bleibt – 100% garantierte Sicherheit gab und gibt’s NIE.

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