Corona hinterlässt auch bei der Rigi Bahnen AG Spuren [aktualisiert]

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 3. Mai 2021 veröffentlicht.

Die Corona Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für den Tourismus hatten erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Rigi Bahnen AG. Der Nettoerlös sank im Vergleich zum Vorjahr um 34% auf 19,04 Mio. CHF. Dank der gesteigerten Nachfrage aus der Schweiz und einem rigiden Kostenmanagement resultierte ein positiver Cash-Flow von 1.8 Mio. CHF. Das Bundesamt für Verkehr hat für alle abgeltungsberechtigten Transportunternehmen die Auflösung der stillen Reserven verordnet. Durch die angeordnete Auflösung der stillen Reserven resultiert ein Gewinn von 354’000 CHF. Dank des 150 Jahre Jubiläums, als älteste Bergbahn Europas, rechnet die Unternehmung mit einer substantiell höheren Binnennachfrage. Erste internationale Gäste werden wahrscheinlich frühestens im 1. Quartal 2022 auf die Königin der Berge reisen.

Ab Mitte März 2020 führte der schweizweite Lockdown infolge COVID-19 zu einem drastischen Einbruch der Gäste. Während fast drei Monaten nahmen die Bahnen lediglich ihren Erschliessungsauftrag für die lokale Bevölkerung war. In den Sommermonaten profitierte die Rigi von einer höheren Binnennachfrage. Besonders viele Gäste aus der Westschweiz und dem Tessin besuchten die Königin der Berge. Zum Jahresende hin sorgte der ausgesprochen sonnige November nochmals für gute Frequenzen. Die Schneeverhältnisse auf der Rigi waren über die ganze Wintersaison ausgezeichnet. Die behördliche Schliessung des Wintersportbetriebs über die Weihnachtsfesttage und besonders die Schliessung der Restaurantbetriebe hatten negative Auswirkungen auf die Anzahl Besucher. Kumuliert führte dies zu einem Rückgang der Frequenzen im Geschäftsjahr 2020 um 44% auf 1,05 Millionen.

Dank der im Frühling eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen und der Kurzarbeitsentschädigung sank der Betriebsaufwand um 20% auf 17,35 Mio. CHF. Per Ende 2020 waren 215 Mitarbeitende (Vorjahr 238) beschäftigt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) sank auf 1,69 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge beträgt 9% (Vorjahr 24.5%).

Auf eine physische Teilnahme der Aktionäre an der Generalversammlung vom 12. Mai 2021 muss wegen des Corona Versammlungsverbots verzichtet werden. Aufgrund von COVID-19-Überbrückungskrediten und dem damit einhergehenden Solidarbürgschaftsgesetzt beantragt der Verwaltungsrat auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.

Ausblick

Ab Frühsommer 2021 erwartet die Rigi Bahnen AG eine schrittweise Öffnung der Corona Einschränkungen. Am 21. Mai 2021 feiert die Unternehmung ihr 150-Jahre-Jubiläum und wird die legendäre Lok 7 aus dem Jahr 1873 wieder in Betrieb nehmen. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern auf und am Berg werden am Pfingstwochenende dezentrale Festivitäten das Jubiläumsjahr einläuten. Mit sechs neuen Zugkompositionen der Firma Stadler Rail, welche schrittweise ab Mitte September geliefert werden, wird ein zukunftsweisendes Kapitel aufgeschlagen. Das Design der neuen Züge wird an der diesjährigen Generalversammlung bekanntgegeben.

Dank des Jubiläums rechnet die Rigi Bahn im 2021 mit einer starken Binnennachfrage und Besuchern aus Europa. Die Rückkehr der internationalen Gäste erwartet die Unternehmung im ersten Quartal 2022. Die Rigi Bahnen AG wird die Chance des Jubiläumsjahres nutzen und schaut zuversichtlich in die Zukunft. Das Credo der Unternehmung «Qualität schafft Mehrwert» wird konsequent weiterverfolgt.


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Text-QuelleRigi Bahnen
Redaktionhttps://www.bahnonline.ch
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